Lasius niger - Haltungserfahrung

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German Oi
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#1 Lasius niger - Haltungserfahrung

Beitrag von German Oi » 31. März 2013, 18:33

Lasius niger

Meine Lasius niger haben nun ihre erste Winterruhe überstanden und zum Beginn der 2. Saison wollte ich mit einem Haltungsbericht anfangen.

Damit ihr einen kurzen Überblick bekommt wie das letzte Jahr und die Winterruhe ablief hier kurz zusammengefasst: Die kleine Kolonie mit 1 Gyne und 8-9 Arbeiterinnen ist Ende Mai bei mir angekommen. Es ging ihnen soweit gut und sie haben sich gleich auf den Honig gestürzt. Im laufe des Sommers sind sie 3x umgezogen, was ja sehr untypisch für Lasius niger ist. Entschieden haben sie sich dann wieder für ein Reagenzglas. Außerdem ist eine Arbeiterin im Honig ertrunken, welches aber der einzigste Verlust war. Auch ,dass ich 14 Tage im Urlaub war und sie somit nur Wasser zur Verfügung hatten, hat ihnen nichts aus gemacht. Kurz vor der Winterruhe war der Wassertank vom Reagenzglas fast leer und ich habe ihnen ein zweites Reagenzglas angeboten. Es sind aber nur die Hälfte der Arbeiterinnen in das neue Reagenzglas gezogen und die andere Hälfte mit Gyne sind im alten Reagenzglas geblieben. Ich habe dann 2 kleinere Reagenzgläser genommen komplett mit Wasser gefüllt und in die bewohnten Reagenzgläser hinein geschoben. So haben sie die Winterruhe bei 5-10°C verbracht.

Während der Winterruhe habe ich meine Arena komplett umgebaut und statt einer Farm ein Y-tongnest gebaut und an die neue Arena angeschlossen.

Aus der Winterruhe habe ich sie am 27.03.2013 geholt und 6 Arbeiterinnen haben sofort die neue Arena erkundet. Man konnte gut erkennen was das wichtigste war was sie brauchen, denn erst waren immer 6 Ameisen am Honig. Nach einiger Zeit wurden es immer weniger am Honig und immer mehr am Heimchen.

In den letzten Tagen waren immer 3-5 Arbeiterinnen in der Arena, wo sie am Heimchen oder am Honig waren und auch mal den Weg zum Y-tong gefunden haben. Die anderen Arbeiterinnen sitzen aber noch eng zusammen im Reagenzglas. Den Y-tong beheize ich nun seit gestern mit einer Lampe und 1-2 Arbeiterinnen sind nun meisten im Y-tong. Hoffen wir mal, dass sie bald umziehen werden.

Die Temperatur beträgt zur Zeit in der Arena 17-19°C und im Nest 22°C

Zur Zeit sind es:
1 Gyne
60-80 Arbeiterinen
ich konnte keine Eier erkennen
ca 15 Larven
keine Puppen

Bilder werden wenn gewünscht noch Folgen.

Wenn ihr Fragen, Anregungen oder Tipps habt könnt ihr das im Diskussionsthreadschreiben.



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#2 AW: Lasius niger - Haltungserfahrung

Beitrag von German Oi » 2. April 2013, 10:52

Langsam werden sie nun immer aktiver. Es laufen so gut wie immer 7-8 Arbeiterinnen in der Arena herum und auch im Y-tongnest sind meistens 7-9 Arbeiterinnen. Auch sitzen sie nun im Reagenzglas nicht mehr so eng zusammen.

Als Futter habe ich ihnen wie immer Honigwasser auf einem Ohrenstäbchen angeboten, welcher sehr gern genommen wurde. Als Proteinquelle diente ein Mehlwurm der nur schlecht angenommen wurde und ein Mehlkäfer, welcher viel viel besser angenommen wurde und die Stückchen am nächsten Morgen in der Arena verteilt lagen.

Ob die Gyne schon neue Eier gelegt hat, kann ich leider nicht sagen, weil das sehr schwer im Reagenzglas zuerkennen ist. Sobald sie in den Y-tong umgezogen sind, werde ich die Arbeiterinnen und Brut einmal genau zählen.

Zum Zählen werde ich ein Foto vom Nest machen und dieses in Paint einfügen. Dann werde ich in Paint auf jede Ameise einen roten Punkt machen. So kann man verhindern das man Ameisen doppelt zählt.

Über Kommentare im Diskussionsthread würde ich mich sehr freuen!


Haltungsbericht meiner Lasius niger http://www.ameisenforum.de/lasius/49626 ... hrung.html

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#3 AW: Lasius niger - Haltungserfahrung

Beitrag von German Oi » 6. April 2013, 21:10

Heute sind meine Ameisen nun endgültig aus dem Winterlager umgezogen und stehen nun neben mir und dem PC bei 23°C.

Meine Kleinen sitzen im Reagenzglas nun nicht mehr so eng als Traube zusammen sondern mehr verteilt. Deshalb hab ich nun auch einen besseren Blick auf die Brut (Im Winter haben sie auf der Brut gesessen) und ich konnte eine Menge Eier und viel mehr Larven als geschätzt sehen.

Leider sind in den letzten Tagen weniger Ameisen im Y-tong als kurz nach der Winterruhe, aber ich konnte in allen Kammern im Y-tongnest nun schon Ameisen sehen, obwohl diese mit Seramis gefüllt sind. Es ist erstaunlich durch welche winzigen Spalten sie sich durchquetschen können wenn sie wollen.

Als Futter gab es wieder überkochtes Heimchen. Ich habe diesmal nur den Kopf abgeschnitten und ab der nächsten Fütterung wollte ich das Heimchen gar nicht mehr zerschneiden, denn ich möchte ihnen bald Lebendfutter geben. Ich habe da an eine normale Stubenfliege gedacht, die ich nur benommen schlage. So kann sie noch laufen aber nicht mehr fliegen, aber dazu hätte ich gern eure Meinung zwecks Tierquälerei.
Wenn ihr euren Ameisen Lebendfutter anbietet, habt ihr da spezielle Tricks?

Der Bestand
1 Gyne
60-80 Arbeiterinnen
ca. 10 Eier
25-35 Larven (ca 2/3 sehr kleine Larven und 1/3 schon recht große Larven)
Puppen sind noch nicht vorhanden, aber das sollte sich schon bald ändern.

Ich freu mich immer sehr über Tipps und Kritik. Also schreibt ruhig im Diskussionsthread.


Haltungsbericht meiner Lasius niger http://www.ameisenforum.de/lasius/49626 ... hrung.html

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#4 AW: Lasius niger - Haltungserfahrung

Beitrag von German Oi » 11. April 2013, 16:46

Es gibt schlechte Neuigkeiten, dazu eine kurze Vorgeschichte: Als meine Kolonie letztes Jahr bei mir zu Hause angekommen ist, hatte sie keine Brut. Bis die ersten Eier gekommen sind dauerte bestimmt 1 Monat. Also dachte ich mir wäre es vielleicht eine gute Idee ihnen durch pushen zu helfen. Es hat auch alles gut geklappt und die knapp 15 Puppen wurden angenommen und ins Nest getragen. Als ich nun die gepushten Arbeiterinnen gesehen hab konnte ich sehen, dass sie knapp 2mm länger waren als die Arbeiterinnen der geschickten Kolonie.

Es lief alles gut bis zu den letzten Tagen, denn ich entdecke jeden Tag 2-3 tote große gepushte Arbeiterinnen, den Arbeiterinnen meiner eigenen Kolonie geht es aber gut. Ich habe die Leichen auch nach Milben untersucht, konnte aber nichts feststellen. Nun vermute ich, dass sie die gepushten Arbeiterinnen nun töten. Hat jemand Erfahrungen mit einem solchen Verhalten?

Sonst geht es meinen Ameisen aber gut. Sie nehmen wie immer Honigwasser und Heimchen oder Mehlkäfer sehr gut an.
Ich kann endlich auch im Y-tong im Seramis gebaute Gänge erkennen.


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#5 AW: Lasius niger - Haltungserfahrung

Beitrag von German Oi » 18. April 2013, 20:26

So ich melde mich jetzt auch mal wieder zu Wort. In den letzten Tagen konnte ich wegen Praktikum und Feuerwehr nicht schreiben.

Aber nun zu den Ameisen:
Das Sterben hat endlich Aufgehört!! :) Alle gepushten Arbeiterinnen sind gestorben bzw. getötet wurden. Doch durch die vielen Tote liegen nun noch zerstückelter Ameisenkörper in den Ecken. Wie bekomme ich die alle weg, denn mit der Pinzette bekomme ich gerade Beine nicht aus der Arena heraus. Ich würde mich freuen wenn sich jemand meldet bei dem ähnliches passiert ist oder eine Antwort auf meine Frage weis.

Auch der Umzug ins Y-tongnest geht gut voran! :) 15-20 Arbeiterinnen sitzen nun dauerhaft im Y-tongnest und alle ca. 10 Larven und 3 Puppen wurden in das Y-tongnest getragen. Die anderen Puppen und Eier sind mit König und den Rest der Arbeiterinnen noch im Reagenzglas.

Viel mehr kann ich im Moment, wegen mangelnder Zeit, leider nicht schreiben. Übernächste Woche wird es aber wieder besser.


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