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Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Stefan51
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#1 Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von Stefan51 » 14. April 2013, 22:57

[font=Trebuchet MS]Hey Ameisen-Community,
dies ist mein erster Post in diesem Forum und er dreht sich um die Frage der Ameisenart-Wahl.

Ich suche eine Art die folgende Punkte aufweist:
[/font]
  • [font=Trebuchet MS]Anfängerfreundlich aber nicht zwangsläufig Einsteiger Ameisen (halte bereits Lasius niger, Camponotus lignipderus und Themnothorax spec.)
    [/font]
  • [font=Trebuchet MS]keine exotische Art (Infektionsgefahr, Preis, usw)
    [/font]
  • [font=Trebuchet MS]möglichst Polymorph (wenn möglich Soldatenkaste)[/font]
  • [font=Trebuchet MS]schnelle Entwicklung[/font]
  • [font=Trebuchet MS]aggressiv und aktiv (keine Nesthocker)[/font]
  • [font=Trebuchet MS]nicht allzu teuer[/font]
[font=Trebuchet MS]Ich dachte so an Pheidole pallidula. Oder ist diese Art ungeeignet?

Schon mal DANKE im Voraus für alle Ratschläge, Tipps & Empfehlungen!

LG Stefan[/font]



Matze
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#2 AW: Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von Matze » 15. April 2013, 08:27

Hallo Stefan 51,
willkommen im Ameisenforum :).

  • [font=Trebuchet MS]Anfängerfreundlich aber nicht zwangsläufig Einsteiger Ameisen (halte bereits Lasius niger, Camponotus lignipderus und Themnothorax spec.)
    [/font]
  • [font=Trebuchet MS]keine exotische Art (Infektionsgefahr, Preis, usw)
    [/font]
  • [font=Trebuchet MS]möglichst Polymorph (wenn möglich Soldatenkaste)[/font]
  • [font=Trebuchet MS]schnelle Entwicklung[/font]
  • [font=Trebuchet MS]aggressiv und aktiv (keine Nesthocker)[/font]
  • [font=Trebuchet MS]nicht allzu teuer[/font]
Ich würde dir in dem Fall Messor barbarus empfehlen. Sie ist stark polymorph und hat beachtlich große Major Arbeiterinnen. Die Entwicklung ist bei warmer und optimaler Haltung schnell und man darf regelmäßig neue Nester bauen ;). Im Gegensatz zu deinen vorgeschlagenen Pheidole pallidula ist Messor barbarus nicht so aggressiv beim Angriff auf andere Insekten sondern eher scheu. Dafür ist in der Arena immer etwas los und sobald wieder neue Samen angeboten werden ist das halbe Nest draußen.
Der Preis ist mit weniger als 10€ für eine Gründerkönigin und mit weniger als 50€ für eine große Kolonie sehr günstig.
Es gibt noch einen großen Punkt Pluspunkt, welcher mir super positiv aufgefallen ist. Meine Messor barbarus und auch meine Messor minor hesperius Kolonien sind richtig Ausbruchsfaul. Das heißt im Gegensatz zu vielen Pheidole Arten wirst du dir keine großen Sorgen um Ausbrüche machen müssen.
So ich hoffe, ich konnte dir diese Art schmackhaft machen :).
Viele Grüße
Mathias


Meine Haltungsberichte: Messor barbarusund Messor minor hesperius

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makkeroni
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#3 AW: Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von makkeroni » 15. April 2013, 10:03

Hallo Stefan! Ich finde immer, dass es für den Einstieg nie verkehrt ist sich erstmal eine Ameisenart zu halten, welche auch bei uns in der freien Natur vorkommt. Besonders für den Einstieg empfehlen sich die Arten Lasius niger, Myrmica rubra und Lasius flavus. Die sind in der Haltung vergleichsweise anspruchslos ;)

Meine Nichte etwa beginnt jetzt mit der Lasius flavus (s. Bild!). Die ist nicht so aggresiv, wird von Profis daher auch ab und zu als langweilig bezeichnet ;) Sehr interessant hier zu beobachten ist allerdings zB die Wurzellauszucht! Vll sagt sie dir ja zu!
Grüße!!

Bild
© A. Wild


Keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!

Stefan51
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#4

Beitrag von Stefan51 » 15. April 2013, 12:46

Danke für die schnellen Antworten.
An Messor barbarus und Myrmica rubra hatte ich bereits gedacht, aber ich war mir nicht sicher ob sie auf den Punkt "schnelle Entwicklung" eingehen.

Wenn ich da eine Falschinformation habe korrigiert mich bitte! ;)

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Matze
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#5 AW: Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von Matze » 15. April 2013, 13:00

Hallo Stefan51,
die Entwicklung in Bezug auf die Arbeiterinnenzahl bei Messor barbarus ist wahrscheinlich etwas langsamer als bei Pheidole pallidula zum Beispiel. Jedoch können beide Arten recht zügig große Kolonien bilden bei optimaler Haltung. Falls du jedoch die Entwicklungszeit vom Ei bis zum fertigen Imago meinst, da geht es bei Pheidole pallidula etwas schneller als bei Messor barbarus und bei Myrmica rubra.
Da ich mich in der Haltung mit Myrmica rubra nicht so gut auskenne kann ich nicht sagen, ob es hier schnell mit der Zahl der Arbeiterinnen bergauf geht.
Viele Grüße
Mathias


Meine Haltungsberichte: Messor barbarusund Messor minor hesperius

Stefan51
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#6

Beitrag von Stefan51 » 15. April 2013, 14:45

Hallo Matze,
Den Punkt "Schnelle Entwicklung" habe ich auf das Koloniewachstum bezogen.

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Lacy
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#7 AW: Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von Lacy » 15. April 2013, 17:08

Bild
© A. Wild[/QUOTE]

Schönes Tier :) Aber was ist eine Wurzelauszucht?


"Die Chance steht Eins zu einer Million - aber es könnte klappen." Terry Pratchett

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#8 AW: Brauche Hilfe bei Ameisenarten-Wahl

Beitrag von Gast » 15. April 2013, 17:56

Wurzelläuse

Viele Ameisenarten besuchen oberirdisch an Stängeln und Blättern von Pflanzen saugende Pflanzenläuse (Blattläuse, Rindenläuse, Schmierläuse, ...). Den von diesen ausgeschiedenen zuckerhaltigen Honigtau nutzen sie als Kohlenhydratquelle.

Es gibt auch unterirdisch an Pflanzenwurzeln saugende Pflanzenläuse. So weit sie in für die Ameisen zugänglichen Hohlräumen leben, werden von manchen Ameisenarten auch solche Pflanzenläuse "gemolken" und m. o. w. betreut (z. B. wo Wurzeln frei in Nestkammern ragen oder die Kammern um diese Wurzeln herum angelegt wurden).
Ein Bild solcher Wurzelläuse bei Tetramorium sp. gibt es hier: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Ern%C3%A4hrung_(nat%C3%BCrlich). In Nestern der Rasenameisen sieht man solche Läuse gelegentlich, wenn sie unter Steinen an von den Ameisen freigelegten Wurzeln saugen. Gelegentlich, und längst nicht ganzjährig!

Zu beobachten (@ makkeroni!) ist das allerdings nicht ganz einfach:
1. Du benötigst eine Pflanzenart, an deren Wurzeln tatsächlich Wurzelläuse einer entsprechend an die Pflanzenart angepassten Art leben können.
2. Du musst eine Form von Terrarium/ Formikarium finden, in der die Pflanzenwurzeln frei sichtbar wachsen.
3. Die Pflanze muss oberirdisch sehr gut wachsen und dafür sehr viel Licht bekommen, damit sie genügend Photosynthese treiben kann und die erzeugten Zucker in die Wurzeln leitet.
4. Pflanzenwurzeln wachsen normalerweise in der Erde. In der durchsichtigen Nährlösung einer Hydrokultur werden keine Läuse daran leben, und die meisten Ameisen können nicht tauchen.

Fazit: Ich habe noch keine Bilder einer von Ameisen besuchten Wurzellauskolonie in der Ameisenhaltung zu Gesicht bekommen.

MfG,
Merkur



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