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Wo bleibt die Brut?? [Formica cinerea]

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lukass1989
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#1 Wo bleibt die Brut?? [Formica cinerea]

Beitrag von lukass1989 » 17. Mai 2013, 01:11

Hallo Leute,
ich besitze Formica cinerea (Königin + 3 Arbeiterinnen) nun schon seit 2 Monaten.Habe für sie eine Farm(30x20x1,8)-Arena (30x20x20) Kombi gekauft.Sie sind leider immernoch im Reagenzglas,aber trotzdem recht aktiv. Habe sie mit Heimchen,Früchten und abgekochten Weberknechten versorgt.Honiglösung und Wasser steht natürlich immer da. Nur leider ist immer noch keine Brut zu sehen.Irgendwo in der Watte hab ich auch nie was entdeckt. Ich mache mir langsam Sorgen. Sie stehen auf einem Vibrationsfreiem Regal, nicht in der Sonne oder sonstigen Störquellen.Vor 3 Wochen habe ich dann rote Folie ums Reagenzglas gemacht,um das ganze abzudunkeln und es der Königin stressfreier zu machen,aber das hilft ja wohl auch nicht:nono1:Sie sind sogar jetzt eher ruhiger als davor.Ausserdem hat sich mit der Zeit die Watte im Reagenzglas dunkelgrün-schwarz gefärbt .Glaube aber,dass es kein Schimmel ist,von dem was ich drüber gelesen hab und weil sie ja immernoch drin leben.Weiß echt nicht weiter...Könnte nen guten Tipp gebrauchen,was ich verbessern muss,damit es vorran geht.

Lg Lukas :clap:



Ri0t
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#2 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von Ri0t » 17. Mai 2013, 09:42

Mir geht's genauso.. Habe auch seit 2 Monaten Formica cinerea (1K + 4A) ohne Brut. Das RG ist mit roter Folie und Papier abgedunkelt, die Arbeiterinnen sind sehr aktiv im verschließen des RGs und im eintragen von Insekten (4-5x die Woche Asseln/Fliegen/Käfer). Honig wird auch super genommen, das ganze steht nicht in der Sonne und für genügend Auslauf ist gesorgt (40x30). Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich alle Haltungsbedingungen erfülle und trotzdem kein Zeichen von Brut.
Große Hoffnungen mach ich mir nicht mehr..



Gast
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#3 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von Gast » 17. Mai 2013, 09:46

Habt Ihr schon mal beim Händler nachgefragt?

MfG,
Merkur



Gast
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#4 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von Gast » 17. Mai 2013, 14:52

[font=Times New Roman]Aufgrund einer PN von RiOt zum Thema schreibe ich mal ausführlich hier, damit auch weitere evtl. Betroffene erfahren, was ich davon halte:[/font]

[font=Times New Roman]Die von den Shops verkauften „Gründerkolonien“ sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus schwärmenden Jungköniginnen aufgezogen; das wäre schlicht zu aufwändig und damit teuer.[/font]
[font=Times New Roman]Formica cinerea bildet aber laut Seifert (2007) riesige, bis 10 ha (100.000 qm!) große, polydome und hochpolygyne Kolonesysteme, u.a. in Sandgebieten. Da ist es ein Leichtes, Königinnen auszugraben und mit ein paar Arbeiterinnen zusammen anzubieten.[/font]
[font=Times New Roman]Wie alt diese Königinnen dann sind, kann niemand sagen….[/font]

[font=Times New Roman]Diese Art der „Ablegerbildung“ würde auch erklären, weshalb verschieden große Arbeiterinnen in den Kleinvölkchen sind. Pygmäen sind in aller Regel ziemlich gleich klein.[/font]
[font=Times New Roman]Ein großer Teil der begatteten Jungköniginnen dürfte in die vorhandenen Kolonieverbände aufgenommen werden. Je nach durchschnittlicher Lebenserwartung der Königinnen in diesen polygynen Systemen (drei - fünf oder mehr Jahre? Daten fehlen!) kann man also damit rechnen, dass beim beliebigen Herausgreifen von Königinnen aus den Nestern etwa ein Drittel, ein Fünftel, oder noch weniger unter den Tieren wirklich Jungköniginnen sind.[/font]

[font=Times New Roman]Im AWiki haben wir deshalb schon vor Jahren zusammengestellt, was beim Kauf von Gründerköniginnen zu beachten ist:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenwiki.de/index.php/Haltung:Bezug#Wann_K.C3.B6niginnen_kaufen.2C_wann_Kolonien.3F[/font]

[font=Times New Roman]Klarheit könnte das sorgfältige Sezieren einer repräsentativen Stichprobe solcher Königinnen schaffen. Dabei lässt sich nicht nur feststellen, ob die Tiere begattet sind oder vielleicht schon den größten Teil ihres Spermavorrates verbraucht haben. Es lässt sich auch eine wenigstens ungefähre Altersangabe machen. Allerdings bin ich nicht bereit, den Preis für fünf oder besser zehn solcher Königinnen zu zahlen, was wohl verständlich ist.[/font]
[font=Times New Roman]Wie so etwas aussieht, ist hier nachzulesen: [/font][font=Times New Roman]http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=163&t=3631&st=0&sk=t&sd=a&hilit=Sektion[/font]
[font=Times New Roman]Etwa ab Seite 4 des Threads geht’s los.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



lukass1989
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#5 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von lukass1989 » 20. Mai 2013, 12:28

Kann ja jetzt gerne mal da nachfragen, aber so nen richtigen Tipp, habe ich leider nicht bekommen... Sollte ich mir eine neue Königin zulegen?

Lukas



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Boro
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#6 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von Boro » 20. Mai 2013, 14:13

Hallo Lukas!
Deine Haltungsbedingungen werden nicht erwähnt.
Merkur hat ja schon das Wesentliche gesagt. Bevor Verzweiflung aufkommt, würde ich folgendermaßen vorgehen:
1. Alternatives Nest! Immer wieder liest man, dass die Farm nicht so gerne angenommen wird. Da bleiben die Tierchen im Rg. Wegen des schwarzen Belags (Schimmel?) würde ich ein 2. Nest (neues Rg direkt gegenüber legen od. ein kleines Ytongnest) anbieten. Letzteres könnte 10 x 10 cm groß sein, einschließlich d. Wassergrabens. Die Nistkammer für ein Gründernest kann 2 x 2 cm davon einnehmen, eine weitere Kammer füllt man mit Kies auf (Korngröße etwa 3 od. 5 mm).
2. Temperatur u. Luftfeuchtigkeit ständig messen! Die Temperatur in der Nestumgebung sollte dem Tagesgang entsprechend schwanken, also zw. Zimmertemp. und 25° bis 28°. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50 bis 70% betragen.
Die Art lebt auf Kies- u. Schotterbänken, auf Dünen,
am Rand v. Gehwegen etc., verträgt also durchaus höhere Temperaturen.
Von F. fuscocinerea weiß ich, dass sie zum Beginn d. Eiablage höhere Temp. benötigt, wie oben genannt. Aber aufpassen, ab 30° wird es für die Brut "ungemütlich", in der Natur wird sie dann in tiefere Kammern transportiert.
L.G.Boro



Ri0t
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#7 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von Ri0t » 26. Juli 2013, 20:11

Ãœbrigens hat sich meine Kolonie nun doch noch "gefangen" :)
Erst vor einer Woche sind die ersten Arbeiterinnen im Jahr 2013 "geschlüpft", aber dafür gehts jetzt richtig rund. Massig Brut vorhanden und schon ca. 15 geschlüpfte Arbeiterinnen, ich nehme an die Hitze hat ihnen sehr gut getan. Der Hunger ist riesig, ich verfütter täglich zwei Kellerasseln und was ich sonst noch finde. Würd mich für die Gründe für den späten Start interessieren, genauso für die doch sehr markanten Größenunterschiede (4-8mm) zwischen den Arbeiterinnen. Bin total begeistert von dieser Art, so gut wie immer 3-4 Arbeiterinnen am fouragieren und frisches Futter wird nach maximal zwei Minuten eingetragen.

Grüße



DermitderMeise
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#8 AW: Wo bleibt die Brut??

Beitrag von DermitderMeise » 26. Juli 2013, 20:41

Hallo Ri0t,
schön eine Rückmeldung zu bekommen, die dann auch noch erfolgreich ist! :)
Was du beschreibst bestätigt die Geschichte die Merkur erzählt. Wenn eine Königin aus einem Kolonieverband gerupft wird fällt plötzlich die gewohnte Ernährungslage weg und sie muss wahrscheinlich erst einmal eigene Reserven mobilisieren (sofern möglich) bzw. die dann wenigen abgezweigten Arbeiterinnen müssen erst einmal anliefern. Egal ob die neu geschlüpften Arbeiterinnen die kleineren sind oder die älteren (?) - irgendwo steckt da ein Wurm im Apfel.
M. E. ist es nicht unbedingt schlimm wenn einzelne Königinnen so verkauft werden, es ist aber ein Unding wenn der Kunde darüber nicht informiert wird weil er dann nicht weiß was ihn erwartet. Vielleicht weist du den Verkäufer darauf noch einmal freundlich hin und ziehst Konsequenzen für den nächsten Kauf?

So oder so wünsche ich jedenfalls gutes Gelingen! :)



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