Hey,

wie man in den Medien ja gerade hört ist ein großer Teil von Deutschland von dem starken Regen betroffen. Sehr hoher Wasserspiegel und überflutete Dörfer und Städte sind die Folgen.
Ich frage mich nun ob das komplette Ökosystem an den Orten zerstört wird?
Ameisen werden dort erstmal keine Zukunft haben ,oder?
Der Boden wäre ja viel zu feucht um dort graben zu können bzw. um umzuziehen oder sehe ich das falsch? Auch werden die Ameisen erstmal kaum Nahrung mehr finden,weil alles zerstört ist und sich erst alles neu generieren muss.
Meint ihr man wird da wird man was merken ,wenn man das auf eine längere Zeit beobachtet?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hochwasser so große Folgen haben wird.
Ãœberflutungen gibt es immer weider.
Sicher wird es Kolonien geben, die daran gestorben sind, aber sobald das Wasser abzieht wird der frei gewordene Platz sofort wieder von anderen Kolonien in Anspruch genommen, welche die Fluten überlebt haben.

Bei tagelangen Überflutungen muss man wohl damit rechnen, dass alle betroffenen Ameisennester und -arten in Erdnestern ausgelöscht werden. Es gibt einige Arten, die kurzfristige Überschwemmungen überleben können, mir fällt da gerade Formica selysi ein, deren Primärhabitate sich im Uferbereich od. sogar auf Schuttinseln im Flussbett befinden.
Nach Abzug der Flut folgt aber nach u. nach eine Wiederbesiedlung der Ãœberschwemmungsgebiete.
L.G.Boro

Zu Lasius flavus steht im Seifert S.280:

"... Kann in Flußauen und auf Gezeitenwiesen eine zeitweilige Überflutung der Nesthügel gut überleben. ..."

Wobei jetzt noch die Dauer (Auwald?) von "zeitweilig" zu klären wäre.


Gruß, Isi

Hallo Isi,

ich denke das Wasser auf einer Wiese relativ schnell verdunstet ,zumindest wenn ich an einen Sommerregen denke. Im Herbst kann es natürlich passieren,dass eine Wiese mal länger unter Wasser steht. Aber wie siedeln sich denn da wieder Völker an? Das sind ja riesige Gebiete und müsste man nicht erst in ein par Jahren wieder große Kolonien finden,weil es ja erstmal zu Schwarmflügen kommen müsste und ich denke das sämmtliche Brut (Larven und Puppen habe ich dieses Jahr von Geschlechtstieren schon gesehen) ausgelöscht ist.
Für mich irgendwie unklar

Interessante Frage.

Eventuell können einige in Hohlräumen überleben?
Benachbarte Kolonien können ihre Nester in die nicht mehr besetzten Gefilde verlegen, sofern diese besser geeignet sind, dürfte nicht so lange dauern, denke ich.

Roter Baron hat geschrieben:Interessante Frage.

Eventuell können einige in Hohlräumen überleben?
Benachbarte Kolonien können ihre Nester in die nicht mehr besetzten Gefilde verlegen, sofern diese besser geeignet sind, dürfte nicht so lange dauern, denke ich.

Nicht solange dauern?
Du musst mal googlen wie lange dort schon Katastrophensituation herrscht
Ich denke das sollte man beachten. Das sind nicht Straßen die 10cm unterwasser stehen,das sind wohl METER!
Die Erde ist wahrscheinlich nurnoch Matsche und sowieso völlig umgewühlt!
Hohlräume wäre wohl auch der sichere tot ,sofern dort Wasser eindringt!
Vielleicht kann das ja mal jemand beobachten der in der Gegend wohnt (guck Tera_Nova an ) .
Ihr müsstest ja wissen wo bei euch große Kolonien lebten

EDIT/ Hier nochmal nen Link für diejenigen die denken es ist nicht so schlimm http://www.merkur-online.de/bilder/2013/05/31/2933160/1260499434-hochwasser-passau-2u09.jpg
Wer meint da lebt noch eine Kolonie? Also ich nicht
Die verhungern ja auch

LG

Hier ein pdf, in dem ein paar Überlebensstrategien angeführt sind.

http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/MyrmeNews_002_0035-0041.pdf