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von Gast » 25. Juli 2013, 10:57
[font=Times New Roman]Jetzt wirdâs langsam aber doch sehr unwissenschaftlich![/font]
[font=Times New Roman]X- bzw. Y-Chromosom bestimmen bei SĂ€ugetieren (einschlieĂlich des Menschen) das Geschlecht des Nachkommen. [/font]
[font=Times New Roman]Bereits die befruchtete Eizelle, die Zygote, enthÀlt ein X- und ein Y-Chromosom, oder zwei X-Chromosomen. Sie ist damit eindeutig mÀnnlich (XY) oder weiblich (XX), ebenso sÀmtlich von dieser Zygote abstammenden diploiden Zellen, die letztlich unser ganzes Leben hindurch unseren Körper aufbauen. [/font]
[font=Times New Roman]Ausnahme hiervon sind dann wieder die haploiden Keimzellen, also Eier bzw. Spermien; Weibchen können nur Eizellen mit X-Chromosom erzeugen, MÀnnchen Spermazellen mit X oder Y.[/font]
[font=Times New Roman]X- und Y-Spermazellen entstehen in gleicher Zahl, so dass die von ihnen befruchteten Eizellen mit 1:1 Wahrscheinlichkeit XX oder XY, weibliche oder mÀnnliche Zygoten werden.[/font]
[font=Times New Roman]So der genetisch begrĂŒndete Idealfall.[/font]
[font=Times New Roman]Genetische Ausnahmen gibt es, wenn z.B. ein Individuum ein oder mehrere zusÀtzliche Geschlechtschromosomen trÀgt, z.B. XXY. Dazu kann man sich in der Wikipedia informieren; ich will das nicht alles hier nachbeten; es sind +/- pathologische SonderfÀlle.[/font]
[font=Times New Roman]Hinzu kommen nicht-genetische AbĂ€nderungen des GeschlechtsverhĂ€ltnisses; die z.B. bewirken, dass in Mitteleuropa mehr Knaben als MĂ€dchen geboren werden. Dagegen wirkt, dass Knaben in jungen Jahren âempfindlicherâ fĂŒr Erkrankungen etc. sind (dank Medizin: waren?). Damit hat sich das ZahlenverhĂ€ltnis MĂ€nner:Frauen wieder auf etwa 1:1 eingependelt. KĂŒnstlich verschieben kann man das GeschlechterverhĂ€ltnis durch Zentrifugieren des Spermas: Die etwas schwereren X-Spermien (X ist gröĂer als Y) setzen sich ab. KĂŒnstliche Besamung mit dem Bodensatz (mehr X-Spermien) bzw. dem Ăberstand fĂŒhrt zu mehr weiblichen bzw. mĂ€nnlichen Nachkommen. In der Rinderzucht gebrĂ€uchlich, bei Menschen manchmal schon angewandt.[/font]
[font=Times New Roman]UnabhĂ€ngig von den Geschlechtschromosomen gibt es weitere EinflĂŒsse auf die AusprĂ€gung der Geschlechtsmerkmale (bei zweieiigen Rinderzwillingen mit unterschiedlichem Geschlecht entstehen durch gegeseitige hormonale Beeinflussung âZwickenâ, eine Form von Zwittern mit Merkmalen beider Geschlechter).[/font]
[font=Times New Roman]Weitere Abwandlungen gibt es durch verschiedene genetische, aber nicht XY-gebundene EinflĂŒsse wĂ€hrend der Tragzeit, sowie nach der Geburt, durch UmwelteinflĂŒsse. Zumeist sind die Ursachen dieser Abwandlungen wissenschaftlich nicht geklĂ€rt, etwa dass sich ein morphologisch mĂ€nnlicher XY-Mensch eher als Frau fĂŒhlt, oder umgekehrt.[/font]
[font=Times New Roman]In diesem Punkt muss ich swagmans Aussage (# 8)[/font][font=Times New Roman]immerhin gibt es noch mehr als nur Mann oder Frau.[/font][font=Times New Roman] leider einschrĂ€nken: Wie sich der einzelne fĂŒhlt, ist biologisch wenig relevant, jedenfalls weit weniger als die Tatsache, dass es bei SĂ€ugetieren (und vielen anderen Organismen-Gruppen) genau zwei Geschlechter gibt.[/font]
[font=Times New Roman]Wir mĂŒssen tief in die ursprĂŒnglichen Organismengruppen der Einzeller abtauchen, wo es z. B. bei Paramecien (Pantoffeltierchen) mehrere âPaarungstypenâ gibt, die gelegentlich auch als âmehrere Geschlechterâ bezeichnet werden. Das heiĂt, dass sich Tyb A mit Typ B, C âPaarenâ (Konjugation) und geschlechtlich fortpflanzen kann, nicht aber mit D oder E. Die verschiedenen Typen verhalten sich zueinander mal wie gleichgeschlechtlich, in anderen Kombinationen wie verschiedengeschlechtlich.[/font]
[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]