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Gyne tot...Ursache Temperatur?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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frmehe
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#1 Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von frmehe » 9. August 2013, 12:59

Ich hatte eine Gyne auf dem Balkon, sie war 100%tig im Schatten, jetzt war es die letzten Tage, unerwartet kühler und ich vermute dass oder das nasse Ytong war die Ursache.
Folgendes:
Ich hatte eine Gyne umsiedeln müssen, da das Wasser leer war.
Da bot sich mir das erst kürzlich gemachte mini Ytong-Nest an.
Maße um die 8x10 cm.
Sie zog freudigerweise um.
Heute guckte ich nach und sie lag auf der Seite im Schlauch, nicht im Ytong.
Die Eier waren noch im Ytong.
1. Kann es sein, das nasser Ytong, kaum bis wenig Luft durchlässt?
2. War es die letzte Nacht mit 20°C zu kalt? Eigentlich nicht oder? Ich meine, es wurde ja langsam kalt.
Ich habe eigentlich noch eine Gyne auf dem Balkon, der geht es wunderbar.
3. War das Ytong zu nass? Ich stellte es in eine flache Schüssel mit Wasser, es war aber KEIN Wasser im Ytong, es war nur nass (nicht feucht...)
4. Milben kann ich eigentlich ausschließen, da ich sie mit meiner Diamanten Lupe angeguckt habe.
Ich finds so schade, gerade die mit den Flügeln mochte ich irgendwie, sie ist so bereitwillig umgezogen...
Was habe ich nur falsch gemacht?



Die Fussel auf dem Eierpaket, sind Reste von Q-Tip, ich hatte sie aus dem Ytong mit etwas Wasser und einem Q-Tip geholt.
Dateianhänge
eierpaketemitohropax.jpg
rip.jpg



Krabbeltierfan
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#2 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von Krabbeltierfan » 9. August 2013, 15:28

Hey frmehe,

1. Kann es sein, das nasser Ytong, kaum bis wenig Luft durchlässt?

Das kann durchaus sein. Allerdings ist feuchte Erde da sicherlich nicht viel besser. Letztendlich verbrauchen Ameisen kaum Sauerstoff und es müsste genug davon für die Königin vorhanden sein.

2. War es die letzte Nacht mit 20°C zu kalt?

Definitiv nicht. Lasius niger kommt gut mit kälteren Temperaturen zurecht, teilweise schaffen wir sogar jetzt in den Nächten 14°C. Und auch das ist lange nicht das Limit.

War das Ytong zu nass?

Das kannst nur du wissen. Ich bin mir jetzt auch nicht sicher wie du "nass" und "feucht" definierst.

Was habe ich nur falsch gemacht?

Im Zweifelsfall nichts. Auch wenn diese Königin Eier gelegt hat bin ich mir einfach nicht sicher, warum zum Teufel die noch alle Flügel so komplett hat. Vielleicht war sie einfach unbegattet? Ob das jetzt allerdings einen vorzeitigen Tod auslösen kann, weiß ich nicht genau.

Gerade die Schwarmflüge von Lasius niger sind sooo zahlreich und flächendeckend, dass ich oftmals die Auswahl zwischen hunderten ungeflügelten Gynen habe. Neulich gerade wieder beobachtet, die Gynen landen und werfen die Flügel sofort ab. Wirklich sofort. Ich bin immer sehr verwundert, wie viele Leute trotzdem geflügelte Tierchen einsammeln.

Grüße
Krabbel



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frmehe
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#3 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von frmehe » 9. August 2013, 19:23

Vielleicht wurde sie einfach gestört, als sie ihre Flügel abwerfen wollte.
Es muss ja irgendein Signal geben, dass die Gyne dazu bringt, die Flügel zu brechen.
Sie legte sofort Eier, als ich sie im Schlauch hatte.
Da ich sie aber heute im Schlauch fand, nehme ich an, ist sie erstickt, ihre Brut lag ja noch immer im Ytong.
Nur dachte, dass Ytong Luftdurchlässig ist...aber scheinbar nicht, wenn er nass ist.
Sehr schade...
Meine Definition von "feucht" und "nass"?
Na ja nass ist eben nass, die Poren des Ytongs sind voller Wasser.
Feucht ist es, wenn man das Ytong eben nur durch einen kleinen Wassertank befeuchtet.



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Boro
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#4 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von Boro » 9. August 2013, 20:06

"Ersticken" kann man vergessen. Die Tierchen brauchen so wenig Sauerstoff, dass die Gyne tagelang in so einem Schlauch überleben könnte. Ein nasser Ytong schadet auch nicht, aber er sollte nur feucht sein.
Dass die Gyne sofort mit dem Eierlegen beginnt, bedeutet nicht, dass sie begattet sein muss....
L.G.Boro



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Earthquake
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#5 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von Earthquake » 10. August 2013, 01:42

Moin,

Was ich etwas komisch finde, ist, dass die Königin so 'weit weg' von ihren Eiern gestorben ist. Ich konnte bis jetzt bei jeder Lasius niger Königin beobachten dass diese bei irgentwelchen Neststörungen / zu nassen Kammern soviel ihrer Brut nahmen, wie möglich, und sich dann mit der Brut zusammen gerettet haben! Erst gestern hab ich bei einer Königin das Nest zu sehr befeuchtet und eine Kammer regelrecht überschwemmt, was zur Folge hatte, dass sie sich die hälfte ihrer Eier gepackt hat und histerisch aus dem Nest gelaufen ist. ( Zum Glück ist sie mit einem Schrecken davon gekommen und ihren restlichen Eiern, die sie zurückgelassen hatte, nach meiner Beurteilung nichts passiert und sie fand sich sobald dass Nest wieder trockener war, wieder darin ein :) )

Was ich damit meine, ist, dass ich auch noch nie eine Königin gesehen hab, die weit weg von ihren Eiern gestorben ist, alle von mir bisher gesehenen Königinnen hingen extrem an ihrer Brut. ?

Sieht es bei euren Königinnen genauso aus oder sind meine Königinnen eine Ausnahme? :D

glg,
Quake



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frmehe
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#6 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von frmehe » 10. August 2013, 08:47

Boro hat geschrieben:"Ersticken" kann man vergessen. Die Tierchen brauchen so wenig Sauerstoff, dass die Gyne tagelang in so einem Schlauch überleben könnte. Ein nasser Ytong schadet auch nicht, aber er sollte nur feucht sein.
Dass die Gyne sofort mit dem Eierlegen beginnt, bedeutet nicht, dass sie begattet sein muss....
L.G.Boro

Ich hatte gesehen wie sie begattet wurde...also ich habe hier noch eine Lasius flavus Gyne und die legt keine Eier.
Also ich kann mir kaum vorstellen, dass eine unbegattete Gyne so viele Eier legt.
Wie erwähnt habe ich ja noch eine zweite Gyne auf dem Balkon direkt neben der leider verstorbenen und der geht es prächtig.
Ich konnte sogar eben sehen, wie sie versuchte ein Stück Watte aus dem Schlauch zu ziehen.
Aber sie war nicht stark genug, was zur Folge hatte, dass sie mit dem Stück Watte zog und zog, ich sah direkt wie der Faden zur Watte im Schlauch führte.
War sehr interessant zu sehen, da sie scheinbar die Watte für ihre Eier nutzen wollte.

@Earthquake
Vielleicht haben die Unwetter sie verrückt gemacht? Dann gäbe es aber ein Massensterben in der Natur.
Ich glaube kranke Ameisen verlassen ihr Nest und gehen so weit wie nur möglich weg vom Nest.
Vielleicht war die Gyne auch innerlich krank.
Soweit ich weiß, graben sich Jungköniginnen auch nur ein paar cm ein.
Ich frage mich wirklich, was ihren Tod verursacht hat, wie boro schrieb, sollte es nicht am Sauerstoffmangel liegen.
Woran dann aber bitte?



DermitderMeise
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#7 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von DermitderMeise » 10. August 2013, 12:34

Hi,
frmehe hat geschrieben:Woran dann aber bitte?

ehrlich gesagt: keine Ahnung - aber auch das passiert, und zwar viel zu häufig. Endoparasiten, Magenprobleme, Schicksal? Ich weiß aus eigener Erfahrung dass das sehr unbefriedigend ist, aber wir haben leider nicht die Mittel das herauszufinden und die Insekten-Pathologie steckt leider noch in ihren Kinderschuhen. (ist ernst gemeint!)



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frmehe
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#8 AW: Gyne tot...Ursache Temperatur?

Beitrag von frmehe » 17. August 2013, 12:55

gruseliges Update...
Vorwort:
Ich habe gestern den Film "Splinter" gesehen und dort gibt es eine art Pilz, der aus den Menschen wächst.

Die Gyne aus diesem Thema, ist ja leider verstorben.
Ich wusste nicht warum, ich hatte die tote Gyne in ein Gefäß getan, wo eine Spinne drin saß.
Dazu packte ich einen Q-tip, der zuvor in Wasser getränkt war.
Ich wollte einfach gucken, ob die Spinne die Gyne beachtet, das tat sie in keinsterweise.
Heute kann ich sagen, gut das ich das getan hatte.
Denn als ich heute in das Gefäß geguckt habe...sah ich etwas, das mich sofort an den Film erinnerte.
Die Gyne hatte aus dem GANZEN Körper, weiße Härchen.
Das sah ziemlich extrem aus, als hätte sie weiße Haare, da ich die Sporen nicht verteilen wollte, habe ich kein Foto gemacht.
Aber glaubt mir, das sah richtig extrem aus, so etwas sah ich noch nie!

Todesursache war dann wohl ein Schimmelpilz im Körper der Gyne?



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