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Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

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Daniel1968
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#1 Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von Daniel1968 » 16. Dezember 2013, 19:01

Hallo erst einmal

Ich möchte mich erst einmal vorstellen , ich bin der Daniel aus Wiesbaden von Berufswegen Maschinenschlosser und halte seit 1/2 Jahr Messor cf. barbarus aus Nordafrika.
Wie ich dazu kam Ameisen zu halten !
Ich fand durch zufall im Internet eine Seite über Formikarien ,und musste mich an meine Kindheit in Italien erinnern . Es war immer toll zu Beobachten wie diese Großen Ameisen in der Kolonne eine Straße bilden um Samen ins Nest zu bringen .Also Recherchierte ich und es kam eine Messorart dabei heraus.

Das ist mein Formikarium
Alles in Eigenbau gemacht für Verbesserungsvorschläge bin ich sehr Dankbar
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Info zum Formicarium
Lufttemperatur 24 Grad
Luftfeuchtigkeit 35 %
Beleuchtung 2x 15 Watt
Ytongnest gefüllt mit Kies, zwei Wasserkammern mit Trockenteil

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Temperaturen Nest
Oberflächentemperatur Ytongnest
36,3 Grad
Oberes Nestteil 27,8 Grad
Mittelteil 25,3
Unterteil 24,6 - dort lebt auch die Königin
Kornkammer 23,6

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Futter Samen und Maden

Also soviel erstmal zu den Bedingungen im Formicarium.
Jetzt zu meinen Fragen

1 . Meine Messor barbarus zeigen gar keine Aussenaktivität nicht mal eine am Tag , kommen nur Nachts raus ??????? Warum
Es sind ca 200-300 Ameisen in allen Stadien und etliche Eier und Larven
[font=Calibri][font=Calibri][size=100]also Denke ich geht es innen gut.[/font][/SIZE][/font]

[font=Calibri][font=Calibri][size=100]2 .Heute Morgen reingeschaut und Schock was ist dass mitten im getümmel im Nest , eine Zweite Geflügelte Königin ??????? Was mache ich jetzt, die ist ja noch Größer als meine Stammgründerin[/font][/SIZE][/font]

[font=Calibri][font=Calibri][size=100]3 .Konnte bisher nicht Beobachten das sie an die tränken gegen, trinken die überhaupt Wasser aus der tränke oder holen sie die Feuchtigkeit vom Ytong[/font][/SIZE][/font]

[font=Calibri][font=Calibri][size=100]4 .Was ist mit Winterruhe,sie machen keine anstalten dazu jede Menge Eier und Larven und seit heute die Geflügelte Königin ???[/font][/SIZE][/font]

[font=Calibri][font=Calibri][size=100]Wäre super wenn ihr mir die Fragen beantworten könntet[/font][/SIZE][/font]


[font=Calibri][font=Calibri][size=100]mfg Daniel[/font][/SIZE][/font]



DermitderMeise
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#2 AW: Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von DermitderMeise » 16. Dezember 2013, 21:40

Hallo Daniel aus Wiesbaden, willkommen in diesem grünen Fleckchen vom Internet! (;))
DAS ist mal ein Deckel muss ich sagen! - da sitzt du von Berufs wegen wohl direkt an der Quelle; ein wenig musste ich an Santa Fu denken. Du solltest Auftragsarbeiten für Pheidole-Halter anbieten. :)

Zu deinen Fragen:
1. Außenaktivität: Dort wo sie herkommt ist dieser Art gerne in der Dämmerung aktiv (jedenfalls im Sommer). Außerdem, und das halte ich für gewichtiger, machen jetzt alle Ameisen - auch in Nordafrika - eine Winterruhe. Zwar deutlich kürzer als unsere und auch nicht so fest, aber da wird aktuell keine Brut aufgezogen.
2. zweite Königin: Immer gut zu haben! ;) Macht im Prinzip nichts, die wird verstoffwechselt. Hast du die Kolonie schon länger (als drei Monate)? Wenn ja geht es den Tieren offensichtlich gut.
3. Feuchtigkeit: aus dem Porenbeton, sofern er feucht genug ist. Das wird der Fall sein wenn du sie nie an der Tränke siehst, trotzdem kann eine zweite Wasserquelle nicht schaden falls mal etwas schief läuft. Trockenheit ist bei M. b. schnell das Ende.
4. Winterruhe: Die macht diese Art in Abhängigkeit von äußeren Faktoren; wenn du sie konstant durchheizt wird sie nicht oder nur in geringem Maß eintreten. Dazu im Ameisenwiki:
Stand 02.11.2013: Der Ruhemodus von Messor barbarus ist lt. Recherchen in diesem Forum exogen-heterodynamisch. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Tiere von einer Winterruhe profitieren weil sie dann länger leben und die Königin im Frühjahr schneller und häufiger Eier legt.


Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen außer dass es ihnen anscheinend nicht allzu schlecht geht - gutes Gelingen weiterhin!

PS: Den Art-Teil des Namens (barbarus, niger usw.) bitte immer klein; das ist so ähnlich wie "Mückenstich, verfluchter!", nur ohne Satzzeichen.



Alimato
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#3 AW: Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von Alimato » 16. Dezember 2013, 22:06

Hi Daniel

Willkommen im Forum.

Ich bin zwar nicht unbedingt Messor barbarus Experte, halte diese Art aber nun auch schon seit einigen Jahren und beantworte deine Frage mal nach meiner subjektiven Erfahrung.

1. Für die geringe Außenaktivität gibt es sicher viele mögliche Gründe, wobei ich hier zwei bestimmte für ursächlich halte. Wenn ich das auf deinem vierten Bild richtig erkenne, sind die Kornkammern zum bersten voll und könnten selbst eine größere Kolonie über ein langen Zeitraum versorgen, vor allem da Messor barbarus nicht auf Proteine angewiesen sind. Oder kurz gesagt sie haben alles was sie brauchen und keinen Grund zu furagieren. Außerdem könnte auch die recht hohe Oberflächentemperatur ein Grund sein, zumindest wenn sie über diese Oberflächen das Nest verlassen müssen. Bei meinen Messor verhält es sich zumindest so, dass sie bei Temperaturen von 33° und mehr die Außenaktivität stark reduzieren oder vollständig einstellen und sich ins kühlere Nest zurückziehen.

2. Kein Grund geschockt zu sein sondern eher erfreut. Das Vorhandensein von Geschlechtstieren ist eigentlich immer ein gutes Zeichen dafür dass man(du) soweit alles richtig gemacht ha(s)t.
Du wirst sie wahrscheinlich in Zukunft zerlegt auf dem Müllhaufen wiederfinden, lediglich in seltenen Fällen gliedern sich unbegattete Junggynen als Arbeiterinnen in die Kolonie ein. Für deine Gyne(Königin) besteht keine Gefahr, sie bleibt die unbestrittene Monarchin in der Kolonie.

3. Die Feuchtigkeit werden sie sich wohl größten Teils über den Porenbeton holen, dennoch ist eine Tränke eigentlich immer ein muss und du bist auf der sicheren Seite. (Vorsicht: aus verschieden Threads hier im Forum, geht hervor das zu hohe Feuchtigkeit bei M. barbarus zu einem Arbeiterinnen sterben führen kann)

4. Das sie nicht in Winterruhe gehen liegt an den Haltungsbedingungen, so lange sie es schön warm haben machen sie weiter. Einfach die Temperatur stufenweise senken. (Wetterdaten aus dem Herkunftsort können helfen die Temp. zu bestimmen.)

Hoffe ich konnte deine Fragen beantworten und wünsche dir auch in Zukunft viel Freude mit deinen Kleinen.


Lg Alimato



Daniel1968
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#4 AW: Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von Daniel1968 » 16. Dezember 2013, 23:19

Hallo und danke an euch

Der mit der Meise und Alimato

Der mit der Meise
Ja der Deckel konnte ich aus Beruflichen gründen so machen ,sitze an der Quelle wir verarbeiten und Schweißen auch Kunststoffe. Ein großer Vorteil bei vielen Sachen :)

Die Messor barbarus habe ich jetzt 1/2 Jahr. Angefangen mit Königin und 15 Arbeiterinnen momentan sind es ca. 200-300 Inhaftierte:)

Alimato

Das was du auf den Bildern siehst ist nur das Nest , die Kornkammer ist von der Seite her sichtbar . Habe das Nest beim Neubau innen mit 2-4 Kies aufgefüllt so das die Ameisen das Nest ihrer Kolloniegröße anpassen können . Hier die Seitenansicht
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Tränken habe ich 3 Stück ich hoffe das reicht

Das mit der Temperatur habt ihr beiden Recht ,Temperatur langsam Absenken mache ich , habe mir halt nur Gedanken gemacht weil so viele Larven da sind .
Mal schauen was passiert.

Im Nest ist momentan ganz schön was los , seit zwei Tagen tragen sie Nachts unermüdlich Steinchen aus dem Nest und legen insgesamt an drei
stellen neue Gänge frei .Aus einer Brutkammer wurden es 2 die Obersten im Nest . Also ich denke denen geht es gut

Das mit der zweiten Königin freut mich dann sehr , für mich ein Zeichen das die Haltung nicht schlecht ist

Danke für eure Antworten :):):) und Tipps



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schlippergummi
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#5 AW: Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von schlippergummi » 17. Dezember 2013, 00:56

Hallo Daniel ,

Du hast ein tolles Formikarium gebaut und hätte mal eine Frage dazu weil ich auch mir eins bauen möchte.
Es geht um die zwei Lampen über den Nest.Ich wollte ein aquarium umbauen.Im Deckel sind schon Leuchtkörper enthalten.
Bei dir können die Ameisen auf das Nest gehen und wie hast du die lampen geschützt ? Ich habe Angst das sie da reinrennen und sich verbrennen ?
Oder laufen die da nicht hin ? Auf dein Fotos ist das schwer zu erkennen und sieht so aus als wenn du kein Absperrung vor die Lampe hast ?

lg Gruß schlipper



Daniel1968
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#6 AW: Neuvorstellung mit Messor cf. barbarus

Beitrag von Daniel1968 » 17. Dezember 2013, 14:59

Hi Schlippergummi

Die Beleuchtung hab ich aus einem alten Vitrinenschrank ausgebaut.
War die Innenbeleuchtung mit jeweils 15 Watt Birnen.
Die Beleuchtung ist nicht geschützt und hängt frei im Formikarium , hatte nie das Problem das die Ameisen da Raufkrabbeln . Die Ameisen haben ein sehr gutes Wärmeempfinden und gehen der Wärmequelle aus dem weg , dient auch eher nur zur Erwärmung des Nestes.

PS : Habe bei dir gelesen das du dein Formi auch selber bauen willst , ein kleiner tipp von mir schau dir mein Ytong Nest mal genauer an es ist in L-Form gebaut , zwischen den beiden Ytong Steinen ist eine Trennschicht aus Silikon . Das Seitenteil des Nestes ist die Kornkammer also der trockene teil . Da kommt keine Feuchtigkeit hin

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Zum Bodengrund

Habe ich die Beste Erfahrungen gemacht (habe mittlerweile das 6 Formikarium Gebaut )meines ist das 3 Gewesen , das der beste Bodengrund ein fester aus Gips oder Ytong Kleber ist . Warum ganz einfach wegen des Sauberhaltens des Formikariums . Die Ameisen Beispiel Messor Arten tragen ihren Müll aus dem Nest das kannst du dann einfach absaugen Wöchentlich . Auf Sandigem oder weichem Bodengrund ist das nicht möglich

lg Daniel



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