Haha, danke Alimato und Merkur, für diese informativen wie unterhaltsamen Beiträge! @Merkur: Wie konnte dir die Myrmica rubra denn in den falschen Hals geraten?

@ Reber: Das war ganz einfach. Ich war auf einer Exkursion, umgeben von ca. 20 wissbegierigen Studierenden, hatte kurz zuvor eine Probe Myrmica rubra ins Sammelröhrchen aufgesagt und vorgeführt, sie auf ihr Nest ausgeschüttet und den Exhaustor in die Tasche gesteckt.
Nun waren wir an einer Straße von Lasius fuliginosus, ich war eifrig am Dozieren, und habe den Exhaustor aus der Tasche gezogen um schnell ein paar Tiere einzusaugen, damit jede/r mit der Lupe einen Blick darauf werfen konnte.
Eine Myrmica-Arbeiterin ist wohl im Exhaustor verblieben und in den Ansaugschlauch gekrabbelt. Jedenfalls verspürte ich plötzlich beim Ansaugen ein intensives Kältegefühl im Rachen, hustete, räusperte mich, spie das Untier aus, und fühlte, wie mir der Hals zuschwoll!
Die Stimme wurde piepsig, und so wollte ich möglichst wenig sagen.
Habe also etwas am Boden herum gesucht, und konnte zum Glück rasch (nach ca. 2-3 Minuten) feststellen, dass die Schwellung bereits wieder zurück ging. - Die Autos waren ca. 1 km weg, das nächste Krankenhaus rund 4 km. - Uff! Gut gegangen!

MfG,
Merkur

Hallo,

einen durchaus interessanten Bericht zum Thema "Insektenessen" findet man hier auf "www.nationalgeographic.com". Die besten Rezepte werden sogar gleich mitgeliefert. Mhhhm, lecker Honigtopfameisen .

Grüße

Diffeomorphismus

@Merkur
na GsD bist Du darauf ncht allergisch

ich ernnere mich noch an diverse Fluginsekten, die mir im Laufe meiner zweirädrigen Vergangenheit in die Futterluke geraten sind. Da waren auch ab und zu ein paar dabei, die geschmacklich sehr zu wünschen übrig ließen.

Hoi,


der Artikel The Bug Chef Shares How to Eat Grasshoppers, Ants and Spiders in Style im National Geographic enthält einige Falschinformationen.

- Stachellose Bienen halten Varroamilben von stachelbewehrten Bienen fern, da Erstere attraktivere Wirte darstellen. Die Aussage ist falsch. Es gibt keinen Nachweis dafür. Sollte ich falsch liegen, bin ich für einen entsprechenden Link auf die Untersuchung dankbar.
- Mehlwürmer brauchen kein Wasser, da sie es zur Genüge aus der Spaltung der Kohlenhydrate erhalten. Nein. Das ist ein Minusgeschäft. In einem Liter Wasser kann im besten Fall 790 g Fructose gelöst werden (max. 470 g Glucose).
Weiterhin setzt die Glycolyse in beiden Fällen aus einem Mol lediglich 6 Mol Wasser frei. Klingt nach viel. Bedeutet aber umgerechnet: aus einem Gramm Glucose/Fructose entsteht 0,6 g Wasser. Da die Tiere gleichzeitig atmen und die Umgebungsluft trockener als das Körperinnere ist, wird die unausweichliche Austrocknung unter der Prämisse lediglich beschleunigt.
Damit die Behauptung in den Bereich des möglichen gerückt werden kann, muss in einem Liter Wasser mehr als 1000 g Kohlenhydrat gelöst werden können, welches wiederrum mehr als 1000 g Wasser bei der Spaltung freisetzt. Ich kenne kein Kohlenhydrat mit den entsprechenden Eigenschaften, kennt ihr eines =) ?

... ich habe den Artikel lediglich überflogen. Vielleicht findet ihr noch mehr.