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Leider ist fĂŒr mich nicht sicher zu erkennen, um welche Baumart es sich handelt. Die Borke sieht allerdings nach einem Nadelbaum aus.[/font]
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GrundsÀtzlich: Harz gibt es nur bei NadelbÀumen![/font]
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Was bei LaubbĂ€umen (z. B. auffĂ€llig SĂŒĂ- und Sauerkirschen) wie Harz erscheint, nennt sich „Gumme“ und ist durch Pilzbefall ausgelöst (Vgl. Gummi arabicum aus Akaziensaft). Bilder 1 und 2 zeigen solche Gumme unter einem sehr kranken (Monilia) Sauerkirschbaum. Bei Trockenheit ist das Zeug fest wie Harz, bei Regen quillt es wieder auf und wird wie ein Pudding. FĂŒr Ameisen und andere Insekten ist es uninteressant.[/font]
[font=Times New Roman]Im Video handelt es sich in der ersten Szene mit dem opak-gelblichen Material wohl um etwas verfestigtes Harz. Die Ameise putzt sich nach Kontakt sehr ausgiebig: Anscheinend möchte sie das klebrige Zeug loswerden! Zur "Selbstdesinfektion" mĂŒsste sie das Harz ĂŒber den Körper verteilen.[/font]
[font=Times New Roman]Was spĂ€ter aufgeleckt wird, die FlĂŒssigkeit, die den Stamm herab lĂ€uft, ist sicher kein Harz, sondern zuckerhaltiger Baumsaft, der im FrĂŒhjahr (Aufnahmen 8. MĂ€rz) fĂŒr den Austrieb aufsteigt. Es ist das Material, das auch die RindenlĂ€use „trinken“, und das sie nach Herausfiltern von Proteinen und AminosĂ€uren als Honigtau abgeben. Wenn die Photosynthese lĂ€uft (bei LaubbĂ€umen nach dem Laubaustrieb), enthĂ€lt der Saft die in den BlĂ€ttern bzw. Nadeln entstehenden Zucker.[/font]
[font=Times New Roman]Bei 5 min ist zu erkennen, dass dem Baum frische Wunden zugefĂŒgt wurden: Da tritt auch bei NadelbĂ€umen zuckerhaltiger Saft aus. Das zĂ€hflĂŒssige Harz folgt spĂ€ter um die Wunden zu verschlieĂen.[/font]
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Bei LaubbĂ€umen ist das Anschneiden effektiver: Birken „bluten“ so, dass man den Saft flaschenweise abfĂŒllen kann (z. B. fĂŒr Haarwasser) (in Bild 3 ist nach unsachgemĂ€Ăem RĂŒckschnitt der Saft bei Frost zu Eiszapfen gefroren; die graue "KĂŒnstliche Rinde" wird durch den Druck des Birkensaftes aufgewölbt). An Eichen sieht man auĂer Ameisen auch viele andere Insekten an dem Saft trinken, bis hin zum HirschkĂ€fer.[/font]
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Und mancher Ameisenhalter verfĂŒttert „Ahornsirup“: Nichts anderes als der eingedickte Saft angeschnittener AhornbĂ€ume![/font]
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MfG,[/font]
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Merkur[/font]