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Fragen eines AnfÀngers

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Reber
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#9 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von Reber » 29. Januar 2014, 21:32

aristophanes hat geschrieben:Hallo

Eine Frage habe ich noch. Ich habe schon öfters gelesen, dass es Ameisen gibt, die als Sklaven von anderen Arten gehalten werden. Wie genau lÀuft das ab? Kann man zwei solcher Arten halten ohne das die eine Art ein schlechtes Leben als Sklave verbringen muss? Ist so eine Zusammenarbeit interessanter als Beobachter, oder ist dies zu schwierig bei der Haltung?

Fragen ĂŒber Fragen :spin2:


Diese Arten sind nichts fĂŒr AnfĂ€nger, eigentlich gehören sie gar nicht gehalten, wenn dann fĂŒr die Aufzucht oder die Forschung, also nur was fĂŒr "Profis"!

Ganz musst du auf solche Ameisen aber nicht verzichten. Boro hat hier im Forum wunderbare Foto-Berichte ĂŒber die obligatorische SklavenjĂ€gerin Polyergus rufescens (und andere Arten). Es ist als wĂ€rst du live dabei ;)

http://www.ameisenforum.de/beobachtungen-im-freiland/21747-raubz-ge-der-amazonen.html

http://www.ameisenforum.de/sonstige-gattungen-gemeinschaftsbecken/polyergus-rufescens-aufzucht-haltungserfahrungen-t29852.html



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Diffeomorphismus
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#10 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von Diffeomorphismus » 29. Januar 2014, 21:54

Hallo,

es muss ja nicht Polyergus rufescens sein. Aber als fakultative SklavenjĂ€ger (das bedeutet, dass diese Art auch ohne Sklaven auskommt - anders als P. rufescens) kĂ€me und kommt Formica (Raptiformica) sanguinea sehr wohl fĂŒr die Haltung in Frage. Ob eine fĂŒr den AnfĂ€nger geeignete Art, ist eine andere Sache. Aber gerade mit zusĂ€tzlicher Haltung von z. B. Formica (Serviformica) fusca ließen sich vielleicht sehr interessante Beobachtungen machen.

Kann man zwei solcher Arten halten ohne das die eine Art ein schlechtes Leben als Sklave verbringen muss?


Der Name Sklave ist sicher ein ziemlich harter Ausdruck. Die "geraubten" Tiere (oft werden nur Larven und Puppen geraubt) leben eigentlich ganz normal in der Kolonie ihrer "Sklavenhalter". Sprich, sie werden nicht schlechter behandelt.

GrĂŒĂŸe

Diffeomorphismus


„Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrĂŒhrt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte LĂŒge, eine LĂŒge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)

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Colophonius
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#11 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von Colophonius » 30. Januar 2014, 09:21

Hey

Erstmal schön, dass du den Weg ins Forum gefunden hast und dich weiterbildest!
Ich selbst habe bei der Haltung auch mit Camponotus ligniperdus begonnen, diese sind jedoch recht schnell (aus mir leider immer noch rĂ€tselhaften GrĂŒnden) verstorben. Ich fand damals die GrĂ¶ĂŸe der Arbeiterinnen faszinierend und wollte auch keine "stinklangweiligen, kleinen Lasius niger".

Mittlerweile habe ich drei Kolonien Lasius niger und kann es kaum abwarten, dass sie aus der Winterruhe kommen. Sie sind zwar nicht besonders groß, aber das sind die meisten Ameisen nicht und ich habe das GefĂŒhl, dass das beim Beobachten in den Hintergrund tritt. Selbst an dieser "Allerweltsameise" kann man sich kaum satt sehen und mir sind auch erst wenige verstorben (eine ist mal im Honig ertrunken) und das Wachstum ist echt beeindruckend.

Am Ende ist es natĂŒrlich Geschmackssache, ich kann auch verstehen, wenn du keine Lasius niger willst, sondern mit was besonderem weitermachst. Aber ich kann - subjektiv - die Lasius niger empfehlen.



aristophanes
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#12 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von aristophanes » 30. Januar 2014, 17:11

Hallo.
NatĂŒrlich konnte ich nicht bis zum Wochenende abwarten und habe mir die Links in Ruhe angeschaut.
Also das hier ist meine engere Auswahl:


Camponotus ligniperdus http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/31591-camponotus-ligniperdus.html?ltr=C
Vorteil: - sehr schönes Aussehen, große Ameisen (bessere Beobachtung)
Nachteil/Bedenken: - schlechte Erfahrungen gemacht, nicht sehr aktiv außerhalb des Nestes, langsame Population

Camponotus herculeanus http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/camponotus-herculeanus-t31590.html?ltr=C
Vorteil: - große Ameisen (bessere Beobachtung)
Nachteil/Bedenken: - gleichen wie bei Camponotus ligniperdus

Formica rufibarbis http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/formica-rufibarbis-t30914.html?ltr=F
Vorteil: - aktive Ameisenart
Nachteil/Bedenken: - nicht ganz so groß wie die anderen drei genannten Arten

Formica cunicularia http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/formica-cunicularia-t30912.html?ltr=F
Vorteil: - recht edel wirkende Art
Nachteil/Bedenken: - nicht ganz so groß wie die anderen drei genannten Arten

Formica cinerea http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/formica-cinerea-t30537.html?ltr=F
Vorteil: - sehr aktive Ameisenart
Nachteil/Bedenken: - Nest soll verschiedene Feuchtigkeiten aufweisen, evtl. schwierige Regulierung, nicht ganz so groß wie die anderen drei genannten Arten

Camponotus rufoglaucus feae
Vorteil: - keine Winterruhe, große Ameisen (bessere Beobachtung)
Nachteil/Bedenken: - kaum Haltungsberichte (wenn, dass relativ alte), teure Anschaffung (>40€)

Ich muss sagen mein Favorit sind die "Camponotus rufoglaucus feae". Sie sind allerdings recht teuer und ich habe Angst (wieder) etwas falsch zu machen. DafĂŒr reizt mich aber die GrĂ¶ĂŸe und das sie keine Winterruhe machen. Ich habe versucht ein paar Vor- und Nachteile aufzuschreiben. Ich hoffe ihr könnt mir noch ein paar Infos geben (auch wenn ich weiß, dass ich es letztlich selbst entscheiden muss ;-)).

Sobald ich mich fĂŒr eine Art entschieden habe nerve ich euch mit den Formicariumsfragen :-P


Übrigens möchte ich mich auch jetzt schon bei euch bedanken. Ich glaube ich bin noch nie so in einem Forum aufgenommen worden wie hier. Was mir beim Lesen schon oft aufgefallen ist (also auch bei anderen Theras), dass die Leute sich wirklich Zeit nehmen um zu Antworten und nicht einfach einen Satz hinschreiben, der mehr Fragen aufbringt wie er hilfreich ist. Macht bitte weiter so! ;-)

Freundliche GrĂŒĂŸe aus dem Schwarzwald



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Octicto
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#13 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von Octicto » 30. Januar 2014, 17:18

Nur eine kleine Anmerkung.
Bei jeder Art sollte das Nest ĂŒber trockenere und feuchtere Bereiche verfĂŒgen.
Manche nutzen die trockenen mehr, andere die feuchten, aber es empfiehlt sich, beides anzubieten.
Die Puppen z.B. brauchen ein eher trockenes Nest, wÀhrend Eier und Larven oft in etwas feuchteren bereichen gelagert werden, damit sie nicht vertrocknen, Puppen hingegen könnten in einem zu feuchten Nest schimmeln oder anderweitig eingehen.
So schwer, wie es scheint, ist es aber nicht, bei einem Nest ein FeuchtigkeitsgefÀlle zu erschaffen.
Gerade Ytongnester lassen sich leicht befeuchten und anhand der VerfÀrbung des Steines sieht man dann auch, wo es feucht ist und wo es trocken ist. :)



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Reber
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#14 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von Reber » 30. Januar 2014, 17:36

aristophanes hat geschrieben:Myrmica rubra: DarĂŒber ließt man recht wenig, bzw. diese werden kaum genannt (warum eigentlich?)


*duckundweg* ;)



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hormigas
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#15 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von hormigas » 30. Januar 2014, 17:46

Zur Zeit wird wenig ĂŒber Myrmica rubra im A-Forum gesprochen, das Stimmt - oder?
Aber auf der Artenseite gibt es unten noch Links zu HBs usw.
LG


arriba hormigas :)

aristophanes
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#16 AW: Fragen eines AnfÀngers

Beitrag von aristophanes » 30. Januar 2014, 17:47

Reber hat geschrieben:*duckundweg* ;)


Hallo Reber - okay, diese Aussage ziehe ich wieder zurĂŒck. Aber du musst zugeben, dass diese ganzen lateinischen Begriffe fĂŒr einen AnfĂ€nger ziemlich verwirrend sein können. Ich habe die Myrmica rubra wohl in dem moment mit Camponotus rufoglaucus feae verwechselt. Sorry!

@ hormigas: Danke fĂŒr den Link.
Ich lese, dass diese es "Im Nest sehr feucht" haben wollen. Da habe ich persönlich bedenken wegen Schimmel oder Àhnlichem - oder mache ich mir einfach nur zu viele Gedanken?



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