@ DmdM: Springschwänze

Ja, lustige Gesellen! Auf Deutsch heißen die rundlichen Figuren treffend „Kugelspringer“.
Das Verhalten bietet auch so einige Bonbons.
Einige der Tierchen auf den verlinkten Bildern scheinen in zärtliches tête-à-tête versunken zu sein. In der Tat hält sich das kleinere Männchen mit seinen Antennen an denen des Weibchens fest und lässt sich herumtragen, bis „sie“ bereit ist, die von ihm abgesetzte Spermatophore aufzunehmen.


MfG,
Merkur

Reber hat geschrieben:Auch während der Winterruhe, muss man hierzulande nicht ganz auf Freilandbeobachtungen von Meisen verzichten.

He, jetzt weiß ich, warum an meinem Futterhäuschen und bei den Nachbarn seit Monaten tote Hose ist! Das ist nicht fair, die alle nach Bern zu locken!

Im Ernst: Noch nie hatten wir hier in Südhessen derartig wenige Kleinvögel im Viertel, aber auch an den Futterstellen der Vogelschutzvereine im Wald ist nichts los! Gerade mal ein Pärchen Kohlmeisen turnt hier herum; die haben anscheinend einen Nistkasten schon reserviert.
Noch kann man ja hoffen, dass der milde Winter dran schuld ist, dass sie "irgendwo draußen" genügend Futter finden.

MfG,
Merkur

Hallo Antkönnig
Alles Gute nachträglich zu deinen 14 Geburtstagen.:geburtstag:
Wer hat eigentlich diese tolle Marzipan Ameise gemacht, da kann man ja richtig neidisch werden.
LG Javis

Merkur hat geschrieben:

Hier eine Aspisviper aus Südtirol, ca. 1970. Sie war damals noch häufig. Inzwischen wurde die Bewässerung an den trockenen Südhängen umgestellt, von offenen Wasserrinnen ("Walen") auf Plastikschlauch-Systeme. Seitdem geht es mit den Schlangen und Smaragdeidechsen dort bergab...

Vermutlich leiden besonders die Smaragdeidechsen unter den fehlenden Wasserrinnen. In der Folge sinkt dann natürlich das Nahrungsangebot für die Vipern.

Im Wallis hat man die traditionsreichen "Suonen" auch durch unterirdische Leitungen zu ersetzen begonnen. Glüklicherweise hat(te) der Tourismus hier einmal seine gute Seite: Der touristische Nutzen der Suonen und der angelegten Wartungs-, bzw. Wanderwege hat zu deren Erhalt beigetragen.

Hallo Reber,

Ja, ich kenne die Situation sowohl im Wallis als auch im Vinschgau/Südtirol!
Am "Sonnenhang" bei Schlanders konnte man um 1970 noch fast sicher sein, auf jeder Wanderung auf Äskulapnatter, Zornnatter, Schlingnatter, Aspisviper und (weiter oben) Kreuzotter zu treffen. In unserem Urlaubsquartier tummelten sich Smaragd- und Mauereidechsen auf dem Dach vor unserem Fenster!
Über die Jahre war ich mehrfach privat bzw. mit Exkursionen dort: Es wurde immer weniger! Zuletzt sah ich eine Zornnatter oberhalb von Meran, wo man eben auch aus touristischen Grünen ein paar hundert Meter vom Wal noch in Betrieb hält.
Der Zusammenhang ist folgender: Die oft nur durch Erddämme geformten hangparallelen Wasserläufe sind immer etwas leck. Unterhalb gibt es somit dauerhaft feuchten Boden, der von der Sonne gut erwärmt wird. Genau das ist die Kombination, die für die Entwicklung der Eier von Eidechsen und von den großen Schlangen optimal ist!
Die Vipern sind lebendgebärend, aber für ihren Rückgang ist dann wohl sekundär der Nahrungsmangel verantwortlich.

MfG,
Merkur

@fehlfarbe

Sehr, sehr, sehr beeindruckende Aufnahme!!!
Mit welcher Ausrüstung wurde dieses Foto geschossen und hast du es nachträglich bearbeitet?
Hast du noch andere Mantiden?

[size=75]P.S.: (Kannst du mir das Bild bitte - sofern möglich - in größer per PN schicken -> Desktophintergrund; Danke!)[/SIZE]

Danke Igl,

ich hab das Foto mit einer Canon EOS 6D und dem Tamron 90mm f2.8 Makro mit zwei Zwischenringen geschossen. Zusätzlich hatte ich einen Nissin Di622 Blitz auf der Kamera. Die Qualität sollte man aber prinzipiell auch mit einer Einsteiger DSLR hinbekommen. Nachbearbeitet wurde nichts weiter. Nur leicht geschärft.

Hier noch mal in groß: https://www.dropbox.com/s/1crcaz1qc5d9n8q/gongylus_gongylodes_full.jpg

Achja: Andere Mantiden habe ich nicht. Hab vorher Hierodula majuscula erfolgreich gehalten und (leider etwas spät) verpaart. Leider ist mir der (wenige) Nachwuchs aus bisher unbekannten Gründen nach und nach verstorben. Seit ein paar Tagen bin ich nun Halter von fünf Gongylus gongylodes, die wie meine beiden Hierodulas hoffentlich erst durch Altersschwäche den Löffel abgeben