Beitrag
von Bobbel » 25. März 2014, 13:18
Hallo Forengemeinde, ich brauche heute dringend Eure Hilfe:
Gestern ist meine Camponotus herculeanus Königin ausgezogen. Sie sitzt jetzt allein (!) in der hellsten Ecke des Formikariums (der Nestbereich ist in die Arena integriert). Der Rest der Kolonie verhält sich augenscheinlich „normal“, Futter wird eingetragen und der Nesteingang wird bewacht, allerdings wird eine Kammer des Korknestes als Abfallkammer genutzt und dort schimmelt es.
Jetzt die Frage: soll ich die Königin einfangen und in ein Reagenzglas zwangsumsiedeln? Oder lieber nicht? Und falls doch: wie bekomme ich die Arbeiterinnen dazu, sich wieder um sie zu kümmern?
Kurze Info zum Hintergrund: ich besitze die Kolonie seit 2 Jahren. Vermutlich wurde die Königin am Anfang mit Fremdbrut gepusht. Im ersten Jahr verlief die Entwicklung normal bis langsam, im letzten Jahr ziemlich gut, sämtlicher Nachwuchs (darunter auch die erste Major-Arbeiterin) wurde noch in der Saison großgezogen, so dass ohne Larven überwintert wurde. Die Überwinterung fand im Keller statt (frostfrei, aber durch kaputtes Fenster ziemlich kalt) und wurde gut überstanden, es gab keine Todesfälle. Nach der Auswinterung zeigte sich ca. in der dritten Märzwoche wieder Aktivität, es wurden bereits Proteine (Heimchen) und Kohlehydrate (Honig) angenommen, Wasser auch. Würde die Königin nicht außerhalb des Nestes sitzen, würde ich behaupten: es läuft super. So bin ich nun aber ziemlich in Sorge und daher dankbar für alle Tipps, die Ihr mir geben könnt.
Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 50% und 80%, ich befeuchte regelmäßig den Bodengrund in der Arena (Aquarienkies), dann steigt die Luftfeuchtigkeit sprunghaft an und sinkt dann in den folgenden 2 Tagen langsam ab. Da ich den Schimmel im Nest als Störungsgrund im Verdacht habe, werde ich zukünftig die Bewässerung unterlassen, eine Wasserquelle für die Ameisen (Reagenzglas mit Wattepfropf) ist sowieso immer vorhanden.