Jetzt ist mir NIPIAN mit seiner Auswertung etwas zuvor gekommen, aber ich füge meine Gedanken zum Thema doch auch noch ein. - Merkur

Hallo AIS,

Ich weiß nicht, wie jung oder alt Du bist. Es tut mir aufrichtig Leid, dass sich bei mir die Assoziation zu dem verlinkten Schlager eingestellt hat, der in meinen jungen Jahren ein richtiger Ohrwurm war!

@ Mods: Mein Beitrag (# 58) und das jetzt Geschriebene dürfen gerne als krasses OT gelöscht werden!

Der Gedankengang war folgender:
Wenn es jetzt ein paar Haltern gelungen ist, Paraponera clavata zur Koloniegründung zu bringen, so ist das nun ein starkes Kaufargument („was die können, kann ich auch…“).

Dass es Bedingungen gibt, unter denen P. clavata ihre Kolonien gründen kann, ist für einen Biologen nicht überraschend: Andernfalls gäbe es die Art nicht.

Dass es Menschen gibt mit einem „Händchen“ für Ameisen, und mit genügend Sensibilität für die Bedürfnisse solcher Arten, ist für mich ebenfalls nicht allzu überraschend; habe ich doch selbst viele Arten sogar gezüchtet, wo andere, auch Wissenschaftler, schon an der Haltung gescheitert sind.

Erinnern wollte ich allerdings auch daran, dass Königinnen von P. clavata über längere Zeit verkauft wurden, zu horrenden Preisen, OHNE dass irgendjemandem die Koloniegründung bereits gelungen wäre, nicht dem Importeur und Verkäufer, und nicht den Kunden, die ihm vertrauensvoll um die 200 Königinnen abgenommen haben (diese ungefähre Zahl wurde im Laufe der Diskussionen genannt. Wahrscheinlichkeit gewinnt die Angabe dadurch, dass der Importeur sich die jeweils nicht ganz billigen Reisen nach Südamerika zum Sammeln der Tiere leisten konnte).

Ob es also jetzt nach dem Erfolgsbericht von Camaross empfehlenswert ist, sich diese Art zu kaufen, muss jeder für sich entscheiden.

Im Prinzip gilt, mutatis mutandis, Gleiches auch für Camponotus gigas.

Ok, Beiträge können weg!

Merkur

Merkur hat geschrieben: Erinnern wollte ich allerdings auch daran, dass Königinnen von P. clavata über längere Zeit verkauft wurden, zu horrenden Preisen, OHNE dass irgendjemandem die Koloniegründung bereits gelungen wäre, nicht dem Importeur und Verkäufer, und nicht den Kunden, die ihm vertrauensvoll um die 200 Königinnen abgenommen haben (diese ungefähre Zahl wurde im Laufe der Diskussionen genannt. Wahrscheinlichkeit gewinnt die Angabe dadurch, dass der Importeur sich die jeweils nicht ganz billigen Reisen nach Südamerika zum Sammeln der Tiere leisten konnte).

Hallo Merkur,
das ist natürlich eine ganz andere Sache, die ja im Vorfeld im Thread auch bereits ausführlich beleuchtet wurde. Ich habe mich nur etwas verleumdet gefühlt ob des relativ inhaltslosen und verhöhnenden Beitrages, in dieser zweiten Form hier hätte ich ihn als Statement, dem ich durchaus zustimme, völlig akzeptiert. Es wirkte bloß so, als würden Sie mich in Verbindung zu irgendwelchen Händlern setzen und würden meinen Beitrag als Marketingaktion abwerten.

Etwas Derartiges hatte ich aber auch nicht geschrieben, da aber dieses Thema auch in Zukunft sicher von vielen wieder gefunden und gelesen wird, halte ich es für sinnvoll, wenn möglichst breit gefächerte Informationen zu finden sind.

Viele Grüße, AIS

P.S. Da es Sie scheinbar interessiert: ich bin 17 Jahre alt, ich hoffe ich werte das richtig, wenn ich Ihre Bemerkung nicht als Seitenhieb auffasse.

Sicherlich wird es für den einen oder anderen eine Herausforderung sein, diese Art aufzuziehen.
In meiner Jugend ist es zB einem in der nähe beheimateten privaten aquarianer gelungen einen süsswasserrochen nachzuzüchten, an dem auch Zoos bereits gescheitert sind. Sicher ist das ganze meist auch nicht mit geringem Aufwand verbunden, aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Nicht ganz richtig finde ich es, dass Händler schlicht und einfach nur diese Tiere beschaffen um sie sozusagen meistbietend verhökern zu können, nicht einmal mit dem Hinweis, dass es sich hierbei um eine besonders schwierig zu haltende Art handelt.

trailandstreet hat geschrieben:Nicht ganz richtig finde ich es, dass Händler schlicht und einfach nur diese Tiere beschaffen um sie sozusagen meistbietend verhökern zu können, nicht einmal mit dem Hinweis, dass es sich hierbei um eine besonders schwierig zu haltende Art handelt.

Nun, auch wenn es sicherlich angebracht wäre.
Jeder, dem die Paraponera clavata gefällt und der sich informiert, was Haltung etc betrifft, wird sofort sehen, dass die Gründung dieser Art bisher nur sehr selten geglückt ist. Das ist die erste "Info", die man über diese Art erhält, wenn man sich ein wenig schlau macht.
Und wer sich vor der Anschaffung der Art gar nicht informiert, dem ist auch nicht mit der Bereitstellung von Informationen geholfen.