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Futter: gekocht oder gefroren?

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Bushfeind
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#9 AW: Futter: gekocht oder gefroren?

Beitrag von Bushfeind » 27. April 2014, 16:59

Also es ist ein Haufen Eier da, der etwa halb so groß wie der Hinterleib der Königin ist. Dazu noch viellicht 20 Larven (ist trotz 6x Lupe) schwierig durch diese blöde rote Folie zu erkennen. Puppen hab ich keine erkannt.

Hmm, hab jetzt erstmal Fruchtfliegen bestellt. Werde diese zum Töten erst einfrieren, dann zur Parasitenbekämpfung überbrühen und dann zur Lagerung wieder einfrieren. Dazu noch eine Frage: Zersetzen sich Einweißverbindungen nicht bei eta 42°C?

Zu einer anderen Frage: Sie waren ab November sehr wenig aktiv bis ich sie dann in Winterruhe geschickt habe. Da ich sie in einem großen Y-Tong ( http://www.antstore.net/shop/Formicarien---Nester/Nester/Beton-Nester/Betonnest-59x15-Steinnest.html ) in einem 60cmx30cm Becken halte, habe ich alles in einer großen Styroporbox mit Kühlakkus (die leider kaum die Temperatur gesenkt haben) im Keller gelagert. Deshalb konnte ich dann nicht ins Nest gucken. Sie sind jetzt wieder sher aktiv und haben o.g. Nachwuchs...
http://www.antstore.net/shop/Formicarien---Nester/Nester/Beton-Nester/Betonnest-59x15-Steinnest.html



Bakterie
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#10 AW: Futter: gekocht oder gefroren?

Beitrag von Bakterie » 27. April 2014, 19:00

Hallo Bushfeind,

Hmm, hab jetzt erstmal Fruchtfliegen bestellt. Werde diese zum Töten erst einfrieren, dann zur Parasitenbekämpfung überbrühen und dann zur Lagerung wieder einfrieren. Dazu noch eine Frage: Zersetzen sich Einweißverbindungen nicht bei eta 42°C?
Beim "überbrühen" sollen die Insekten nicht richtig gekocht werden. Ich koche das Wasser auf, gebe den Topf von der Kochplatte und ziehe das Insekt zwei mal durch. Das dauert höchstens so ca. 2 Sekunden.
Viele machen es so, dass sie das Wasser aufkochen, das Insekt in ein Sieb geben und das Wasser darüber schütten.
Diese fiesen Milben und deren Brut sind - wenn überhaupt - nur an der Oberfläche des Insektes. Diese Prozedur reicht dann um sie zu töten, aber das Insekt nicht wirklich durch zu kochen.

Ich halte es auch so wie Du. Ich gebe die Insekten in das Gefrierfach, weil ich glaube, dass sie dann einfach einschlummern und nichts mehr mitkriegen. Die Natur hat es ja bei den Insekten vorgesehen, dass sie kalte Perioden einfach verschlafen. Deshalb glaube auch ich, dass das für sie nicht mit Schmerzen verbunden ist. Dann mache ich erst die Sache mit dem "überbrühen".

Ich habe einmal irgend solche Maden von einem Fischer bekommen. Was das genau war wusste er selbst nicht. Die waren aber in einem ekelig stinkenden Substrat. Ich habe sie dann auch wie gewohnt behandelt, aber sie sind dann nach kurzer Zeit schwarz geworden und wurden von den Ameisen nicht angenommen.
Später habe ich hier im Forum gelesen, dass man solche Maden mit nicht mehr als 70° überbrühen soll, sonst werden sie schwarz und werden ungenießbar für die Ameisen.
Das habe ich aber nicht noch mal probiert, weil wie gesagt, sie waren in einem furchtbar stinkenden Substrat und mir hat es gereicht :)
Diese Info jetzt nur, falls Dir so eine Made mal schwarz wird und Du Dich darüber wunderst.

LG Bakterie



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Schmerle
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#11 AW: Futter: gekocht oder gefroren?

Beitrag von Schmerle » 28. April 2014, 08:52

Hallo,

ich halte auch das Einfrieren für am wenigsten grausam (kann man beim Töten überhaupt von human sprechen? Jetzt wird`s philosophisch).

Ich bin selber mal fast erfroren, ich bin zwar nicht wechselwarm, aber ich kann bestätigen, dass man ab einem bestimmten Punkt keine Kälte mehr spürt, man hört auf zu zittern und wird sehr, sehr müde. Ich denke, bei wechselwarmen Tieren ist das sogar noch weniger schlimm, da der Kreislauf gar nicht erst versucht, gegen die Kälte anzukommen. Ich glaube / hoffe, sie schlafen einfach friedlich ein.

Ich friere meine Futterinsekten darum auch zum Töten ein und vor dem Verfüttern überbrühe ich sie für ca. 10-15 Sekunden, da Milben die Kälte im Tiefkühler teilweise tatsächlich überstehen.

Zumindest bei großen Insekten würde ich vom lebendigen Überbrühen unbedingt Abstand nehmen - man sagt in der Aquaristik auch, Fische bis 2 cm Körpergröße kann man so sofort töten, aber als ich einen auf diese Weise davon erlösen wollte, bei lebendigem Leibe vom Saugwels gefressen zu werden, weil er nicht mehr schwimmen konnte, ist er noch mehrere Runden im kochenden Wasser im Kreis geschwommen! Nie wieder!!! Seitdem nutze ich ein ins Becken gehängtes Ableichnetz als Fischhospiz, wo sie in gewohnter Umgebung in Ruhe sterben können, ohne dass jemand sie anfrisst. Bei großen Insekten dürfte das beim Überbrühen ähnlich lange dauern, da sie obendrein noch einen isolierenden Chitinpanzer haben.

lg
Schmerle


"Die Frage ist nicht, welches Tier für dich geeignet ist - sondern für welches Tier du geeignet bist."
Ich halte: Messor cf. capitatus im 2. Jahr

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Leghorn
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#12 AW: Futter: gekocht oder gefroren?

Beitrag von Leghorn » 28. April 2014, 11:07

Zum Einfrieren möchte ich kurz erwähnen, ich habe zu beginn Heimchen eingefroren, um diese dann nach und nach zu verfüttern, grade weil meine Kolonie noch sehr klein war.
Bis zu dem Tag, als ich ein Heimchen ins Formikarium gab, das seit gut einer Woche im Gefrierschrank war. Ich denke es hatte gut -15°C bis -18°C. nach ca. 2h sah ich dann, wie das Heimchen, mit dem einen verbliebenen Bein, der Rest war in der Tupperdose abgefallen, durch das Becken "robbte". Leute, ich war dermaßen geschockt...
Seit dem weiss ich, ich werde nie wieder "nur" einfrieren und ich werde keine Heimchen mehr verfüttern. Dieser Anblick hat mir echt gereicht.
Derzeit halte ich Mehlwürmer lebend im Kühlschrank und überbrühe sie vor dem Verfüttern mit (frisch) kochendem Wasser. Zum Einen geht es schneller für die Würmchen (unter einer Sekunde) und zum Anderen bleiben die Würmer viel länger haltbar, was grade bei kleinen Kolonien hilft. Nachteil: man muss die Mehlwürmer einmal durchschneiden, zumindest für Lasius niger.



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