Beratung betr. Artwahl und Equipment

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Kalkesh
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#9 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Kalkesh » 31. Mai 2014, 09:55

Ist nicht das Problem die Einstufung bekomm ich. ich hab 2 Gekoarten zur Betreuung unter Naturschutz muss jeden Monat Fotos machen und Nachzuchten gehen direkt zu der Station. Aber ich hab jetzt ca 8 std über die Ameisenart gelesen scheint schwer zu sein. Kennt jemand andere Arten ab 15mm ? So bis 20mm wer es richtig gut. Gibt es eine europäische Art in der Größenordnung die nach 1-2 jahren jagen geht?

LG Lars



Gast
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#10 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Gast » 31. Mai 2014, 10:10

Hi,

als große Ameise ist in jedem Fall Camponotus herculeanus und Camponotus ligniperdus zu empfehlen. Sind wunderschöne große Tiere. Zwar in der Entwicklung etwas langsamer aber gut zu beobachten.
Ich vermute auch das eigentlich fast viele Ameisen aktiv jagen ab einer bestimmten Koloniegrösse. Weiterer Vorteil momentan überall zu bekommen da erst aktuell aus dem Schwarmflug.

Gruß Ralf



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Marinero
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#11 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Marinero » 31. Mai 2014, 10:28

Hallo Kalkesh,

wenn du eine Ameisenart suchst, die deinen Anforderungen entsprechen soll, wirst du keine finden die für Anfänger geeignet ist.
Camponotus spec. sind zwar groß, aber würden nach 2 Jahren niemals lebendige Heimchen jagen können.

Wenn du unbedingt eine exotische Art halten möchtest, solltest du dich mal im amerikanischen Bereich umgucken. Ameisenarten wie Pachycondyla apicalis sind gute Jäger und gehören zu den größeren Arten. Die Kolonie kann aber nur in einem tropischen Becken gehalten werden. Dafür bräuchtest du also ein großes Becken, Heizung, Pflanzen, Bodengrund, weiße Asseln, Springschwänze und vieles mehr und da reichen deine 250 Euro niemals.

Eine andere Art wären Cataglyphis. Diese Art kommt vereinzelt im Mittelmeerraum vor. Ich würde nicht sagen, dass diese Art schwierig zu halten ist.
Die Art ist groß und kann nach einigen Jahren vielleicht auch lebendige Heimchen jagen. Allerdings brauchst du auch für diese Art ein größeres Becken und eine Heizung bzw. eine gute Wärmelampe.

Vielleicht kannst du dir nun schon denken, dass 250 Euro nicht ausreichen werden.
Du solltest dich wirklich noch ein bisschen einlesen, dann lernst du auch neue Ameisenarten kennen, die dir vielleicht gefallen und preiswerter sind.



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Safiriel

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#12 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Safiriel » 31. Mai 2014, 10:52

Zur Größe: Siehe oben.
http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=143&t=8077&start=0
http://www.ameisenforum.de/einsteigerfragen/34439-welche-sehr-gro-e-europ-ische-ameisenart-ist-die-beste.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Rossameisen

Die sind auch im Schnitt vermutlich nicht kleiner, als die, die Du gestern hattest.

ABER:
Es scheint so zu sein, dass je größer die Ameise, desto länger braucht sie für die Entwicklung. Das macht ja auch Sinn.

Wenn es Dir also darum geht, möglichst schnell lebende große Insekten zu verfüttern, dann halte ich es für einen Trugschluss auch möglichst große Ameisen zu nehmen.

Die Ameisenart, die ich bisher beobachten konnte, bei der ich nicht ein Insekt gesehen habe, dass eine Ameisenstraße überqueren oder einem der zahlreichen Nesteingänge nahe kommen konnte ohne binnen kürzester Zeit zerlegt oder komplett weggetragen wurde, war ... winzig. Unter 2mm pro Einzeltier. Dafür traten sie überall auf der Insel in Massen auf. Große Ameisen mit riesigen Mandibeln wurden einfach an allein Beinen festgehalten, die Mandibel zu mehreren auseinandergedrückt.

Die kleinste Ameisenart der Welt ist die Pharaoameise. Ein Geschöpf, dass soweit ich es bisher mitbekommen habe selbst bei Haltern eher Gänsehaut als Euphorie hervorruft.

Eine große Ameise braucht viel mehr Protein und daher auch Zeit um sich zu entwickeln. Für eine kleine Kolonie von 10 Tieren wird es vermutlich ein zu hohes Risiko sein, das Leben eines einzelnen zu verlieren. Kleine Ameisen, die zu Hauf in kürzester Zeit nachproduziert werden können, werden wohl eher einen Kampf riskieren können.



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Kalkesh
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#13 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Kalkesh » 31. Mai 2014, 17:01

Hi und danke das ihr mir so fleißig wie eine Ameise helft :). Ich habe nun die Möglichkeit von ein alten Bekannten aus berlin ne Kolonie 3 Jahre alt mit 500 Arbeiterin zu bekommen. Die 2 std fahrt, nehm ich auf mich und 2 Nester ytong und 2 arenen sind auch dabei. Wir haben uns auf 150 geeinigt. Es Handelt sich dabei um Camponotus ligniperdus.

Meine Frage die auftaucht. Im Netz steht mehrere 10000 in einer Kolonie. Das heißt pro Jahr mindestens 1000 Ameisen wenn sie nur 20 Jahre alt wird. Wieso sind es dann nach 3 jahren nur 500 bei ihn? Steigt das Wachstum irgendwann exponentiell?

Lg Lars



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hormigas
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#14 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von hormigas » 31. Mai 2014, 17:15

Steigt das Wachstum irgendwann exponentiell?

Ja, das könnte man so sagen. Es ist aber nicht davon auszugehen,
dass jede Kolonie exakt 10000 Arbeiterinnen stark wird ;) (Ironie)
500 Arbeiterinnen nach 3 Jahren ist bei dieser Art schon beachtlich.
Achte beim Transport auf die Temperaturen die um diese Jahreszeit
z.B. im Auto entstehen können.
Viel Freude mit deinen Schützlingen!
LG


arriba hormigas :)

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#15 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von fink2 » 31. Mai 2014, 17:15

Kalkesh hat geschrieben:Meine Frage die auftaucht. Im Netz steht mehrere 10000 in einer Kolonie. Das heißt pro Jahr mindestens 1000 Ameisen wenn sie nur 20 Jahre alt wird. Wieso sind es dann nach 3 jahren nur 500 bei ihn? Steigt das Wachstum irgendwann exponentiell?

Lg Lars


Ja genau Kalkesh, um so mehr Arbeiterinnen da sind, um so mehr Larven können aufgezogen werden. Es müssen ja dem entsprechend Futter herangeschafft, die Larven gefüttert und umsorgt werden. Zu dem was ein Volk sonst noch alles zu erledigen hat.

L.G, fink2



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#16 AW: Beratung betr. Artwahl und Equipment

Beitrag von Safiriel » 31. Mai 2014, 18:38

Tatsächlich habe ich auch schon mehrere Halteberichte gelesen, wo sich binnen jedes Jahres die Anzahl etwas mehr oder weniger als verdoppelt hat. So etwas in der Art wie: 1. Winter 6, 2. Winter 14, 3. Winter 30, dann 100.

Warum das mit der Zeit immer schneller geht, hat fink2 ja gut erklärt. Dazu kommt, dass die Pygmäen nicht so lange leben, wie die später geborenen Arbeiterinnen.

500 Arbeiterinnen nach 3 Jahren ... Dann kann ich ja JETZT schon mal anfangen neue unterschiedlich große Nester zu bauen, damit meinen Kleinen die Nester nicht schneller zu klein werden als ich sie bauen kann! (Kleiner Scherz den ich mir nicht verkneifen konnte, sitzt mein Schätzchen doch noch allein mit 12 Eiern im Reagenzglas!)



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