Hallo!
Naja, das wichtigste in der
Attini-Haltung ist die konsequente, stabile hohe Luftfeuchtigkeit (80-90%) sowie stabile Temperatur (25-28 Crad) in den Pilzbecken. Hier ist natürlich Technik gefragt, also ein Thermostat im Pilzbecken, verbunden mit einer leichten Heiztechnik (darf nicht zu hoch heizen weil das schlecht für den Pilz auf Dauer wäre).
Anfangs wäre es sowieso empfehlenswert, die Kolonie in einem speziellen Substrat gründen zu lassen (da gibts ein paar gute Tipps, einfach die Sufu anwerfen), so hat man die Luftfeuchtigkeit gut im Griff und man muss nur alle paar Tage Wasser sprühen (Hygrometer!). Wichtig ist, dass der Pilz nicht direkten Wasserkontakt hat, sonst stirbt er ab.
Dann, wenn die Kolonie so 2-3 Jahre alt ist, braucht es schon wesentlich mehr Blätter (hier seit dann ihr gefragt, die Nachfrage der Blattschneider wird immer größer), diese werden aber vor der "Fütterung" schön angefeuchtet, so tragen die Ameisen dann das nasse Blattwerk in die Pilzkammern, so hält sich dort dann die Luftfeuchtigkeit meistens von alleine (man geht ja schon davon aus, dass der Pilz weit aus dem Substrat ragt und ein sprühen direkt zu gefährlich wäre).
Wenn du eine Anlage aufbaust, solltest du diese erstmal einige Wochen "trocken testen" um zu sehen was du machen musst, damit die Bedingungen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur)
immer konstant bleiben!!! Der Pilz verzeiht keine groben Fehler, das würde nur Ärger bringen.
Erst wenn du das geschafft hast und ein gutes Gefühl entwickelt hast, könnte man eine Kolonie wagen. Meistens bekommt man nur kleine Kolonien, einen Krater ins Substrat gedrückt, sollte man die Kolonie vorsichtig umsiedeln, dann eine halbe Kokosnußschale oder Tontopf drüber und... ab jetzt ist stressfreies Leben und absolute RUHE für die Kleinen angesagt.
In der Gründungsphase sind
Attini besonders anfällig und brauchen wirklich Ruhe! Mit etwas Glück und Feingefühl, bekommt man das dann aber schon hin.
Überlegs dir aber wirklich gut. Die Kolonie wächst, sobald sie die kritische Grenze überschritten hat, unermüdlich weiter.
Atta sp. nimmt ungern dauerhaft Haferflocken usw. an, da müssen bald wieder frische Blätter, in der Gründungsphase sollte man sowieso hier mit anderem Futter sparen und weiches Blattmaterial anbieten. Bei
Acromyrmex sp. gehts da schon anders zu, die nehmen auch gerne anderes Futter, sie sind nicht so die strikten Blattnarren.
Man muss sich einfach im klaren sein, dass das irgendwann nur mehr
ARBEIT bedeutet, wer macht das dann in der Firma?
Ãœberlegs dir gut
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