Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
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Sajikii
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#1 Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 14. Juli 2014, 17:01

Lasius flavus
Guten Tag liebe Foren-Gemeinde!

Manchmal geschehen schon unerklärliche Dinge. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass ich wieder total in die Ameisenhaltung "reingekippt" bin. Irgendwie befinde ich mich gerade wieder da (im Kopf und Herz) wo ich mich vor zirka 5 Jahren befand aber doch vorerst alles beendete. Vor wenigen Wochen dachte ich ja, ich habe rein nur meine Kolonie A und B, aber nun... nach reiflicher Überlegung machte ich dann doch einen zweiten Schritt. Und das sind drei weitere Arten, die mir persönlich auch sehr viel bedeuten. Womöglich kommt dieses Packet dann nächste Woche!
Aber ich eröffne gerne einen Haltungsbericht mit einem Vorwort so zusagen, also fange ich auch gleich wieder damit an:

Was Lasius flavus betrifft, war ich schon als kleines Kind (wo die Ameisen generell schon eine große Bedeutung für mich hatten) sehr von diesen knallgelben Ameisen angetan. In den Feldern, die den Garten meiner Eltern umkreisten, befanden sich Jahr für Jahr riesige Erdhügel, die sich an Gräserbüsche und Grenzsteinen lehnten und irgendwie auf mich eine eigene "Dominanz" und Besonderheit ausstrahlten, ...es waren einfach tolle Burgen. Ich ging immer wieder zu den Hügeln hin, beobachtete die Wächter an den kleinen Nesteingängen und fand jede Art von Fütterung immer wieder super. Wenn man mit mir über diese Ameise spricht, bekomme ich schon schnell ein vertrautes Gefühl. Mit dieser Ameise machte ich schon damals, erste Ameisenhaltererfahrungen (entstanden einfach aus Kurzschlüssen) obwohl ich nicht glaubte das sowas üblich wäre. Es war natürlich kein Reagenzglas, sondern ein leeres Einmachglas, Erde und Gyne rein (ja da wusste ich schon das sie keine Flügel mehr haben durften) und beobachten was passierte... ja das war so anfangs :).
Und jetzt, ist der Moment gekommen, wo ich sie wieder "dabei haben" will. Ihre Art und Weise, unterirdisch und geheimnisvoll zu leben, ihr Erscheinungsbild und die doch friedliche Gesinnung, was irgendwie auch manchmal an Erdtermiten erinnert, macht sie nach wie vor aufs Neue schwer sympathisch! ;).

Die Kolonie C wird eine Gründerkolonie mit ersten Pygmäen sein. Auch hier, wie mit jeder anderen Kolonie die ich mir ins Haus hole, möchte ich sie so lange wie möglich pflegen können.

Die nächsten Neugikeiten wird es wohl dann geben, wenn sie eingetroffen sind ;).

Die Art der Formicarienanlage bewegt sich vorerst, so wie mit Kolonie D und E, im PVC-Behälterbereich mit Metallmuffen und Schlauchverbindungen. Auch weiß ich jetzt schon, dass in den nächsten Jahren, wo die Kolonien ja hoffentlich schon ordentlich an Ameisenfleisch zugenommen haben, ich wieder eher die Natur-Formicarien ansteuern werde.

Lieben Gruß!

P.S.: Hier gehts zum Diskussionsthread! Bitte klicken!



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#2 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 18. Juli 2014, 23:13

Wir schreiben den 18.07.2014, es war ein wirklich wunderschöner Sommertag! Und oben drein... heute kam das Packet mit der Kolonie C, D und E an :clap:.

Die Kolonie C umfasst eine wunderschöne Gyne mit vier Pygmäen und etwas Brut. Sie machten einen guten Eindruck, sehr relaxt. Jetzt sind sie an einem kleinen Behälter angeschlossen, und zwar über einen Muffenanschluss. Außenaktivität gab es natürlich noch keine, Zuckerwasser wird aber trotzdem schon angeboten.

Auf die weitere Entwicklung bin ich schon sehr gespannt, überhaupt auch wie viele Pygmäen tatsächlich produziert werden. Aus alter Erfahrung können das schon noch einige werden, bis normal große Ameisen auftreten. Sie sind auf jeden Fall wunderschön gefärbt und verschmelzen fast mit dem roten Licht, herrlich!

Dateianhänge
Lasius flavus.jpg
Lasius flavus 2.jpg


LG

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#3 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 25. Juli 2014, 19:52

Update:

In der Futterarena stellte ich keine Veränderungen fest. Es wundert mich aber auch nicht so wirklich ;). Ich war aber so "frech" und entfernte bei Tageslicht gaaaanz schnell den Schaum (die Abdunkelung). Zu sehen war, dass auf jeden Fall ein paar Pygmäen dazu gekommen sind. Ansonsten wirkten sie für die eine Sekunde sehr gechillt, wenn ich das so bewerten darf ;).

Ich denke, es werden demnächst sowieso wieder Videos folgen. Ich muss nur noch den richtigen Zeitpunkt erwischen, und es sollte schon Nacht sein. :tongue:

Soweit, so gut!


LG

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#4 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 29. Juli 2014, 17:04

Update:

Leider hat sich bei dieser Gründerkolonie noch nicht so viel getan. Es sind immer noch 4 Pygmäen, Brut wurde vlt. etwas mehr, hält sich aber sehr in Grenzen. Kann sein, dass ich mir was überlegen muss, wie ich ihnen mal direkt Zuckerwasser spendieren könnte. Die Pygmäen laufen wohl noch nicht in die Arena, die Gyne wirkt etwas schlaff. Gefällt mir gar nicht.
Aber unterm Strich verhalten sie sich ganz okay, sie sind die Ruhe selbst. Eine Gründerkolonie eben, da tut sich nie wirklich viel.

Trotzdem habe ich wieder für euch ein Kurzvideo gemacht:

[youtube]PV6nRarpmuo&feature=youtu.be[/youtube]


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#5 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 10. August 2014, 15:54

Update:

Meine Bergleute haben irgendwie ein Problem, ich spürre das! Kurz wieder ins RG-Nest geschaut... und was sehe ich? Keine Veränderung, und ich finde, dass ist für diese Art schon schwer untypisch. Mir kommt fast vor, die Eier oder kleinste Larven, die ich bei der letzten Kontrolle sah, wurden aufgefressen oder sie entwickelten sich nicht weiter. Der Bruthaufen ist eigentlich kein Haufen, es wurde nur gering mehr.

Da kommt mir immer der Gedanke... ist die Gyne eh wirklich fit? Hätte sie jemals eine Gründung ohne Menschenshand geschafft? Schwächelt sie etwa? Ihr Anblick gefällt mir auf jeden Fall nicht. Diese Ameisen sind normalerweise wesentlich fruchtbarer, dieser stockende Fortschritt ist irgendwie ungewöhnlich...

Scheinbar sind die Pygmäen nicht gewillt, die 5cm Strecke aus dem Nest zu laufen um am Zuckerwasser zu fressen. Und offensichtlich sind die Futtereier der Gyne (falls sie die Strategie anwenden sollte) nicht ausreichend genug für die Entwicklung. Jetzt nahm ich mir ein Wattestäbchen her, tauchte einen Wattekopf in Zuckerwasser und bog und bugsierte ihn so in die Muffe, sodass nun direkt vor der "Haustüre" das Futterangebot steht. Ich hoffe, sie fressen daran, damit sie endlich wieder eine Stärkung bekommen und noch etwas weiter brüten.

Auch hab ich seit dem Fang der Lasius flavus-Gynen aus'm Garten, nach dem berichteten Schwarmflug, nicht mehr kontrolliert. Aber ich würde fast wetten, dass diese Gynen heuer noch mehr Pygmäen auf die Reihe bekommen als die der Kolonie C. Ich bin gespannt und ja, hoffentlich wird noch alles gut! Ich wünsche es mir zumindest...


LG

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#6 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 14. August 2014, 21:11

Update:

Tja, was soll ich sagen? Jetzt liegen auf einmal die Beinchen des letzten Futterinsektes (eine Bremse!) weit verstreut in der Arena herum :huh:.

Ha! Das hätte ich gerne gesehen :rolleyes: als die Pygmäen, wie die Wilden, mit den Beinchen herum gelaufen sind. *insFäustchenlach*

Was soll ich nun davon halten...? Eine Nestkontrolle machte ich nicht mehr, ich will sie so wenig wie möglich stören. Offensichtlich hat mein Wattestäbchenschmäh aus den Bergleuten, Asterix und Obelix gezaubert!
Ich hoffe, ich lieg mit meiner Vermutung nicht falsch und den Ameisen gehts jetzt super. Es ist schon verrückt, dass sie nie zum Futternapf liefen, irgendwie wirkt das so, als hätten sie zu wenig "Sprit" für diese kleine Distanz gehabt, erst als sie beim Wattestäbchen fraßen, war die Scoutbereitschaft viel höher! Ich muss gestehen, so eine Beobachtung machte ich noch nie. Bislang blieben mir gesunde Lasius-Gründerkolonien als sehr vital und energiegeladen in Erinnerung! Tja, so kann sich das Blatt auch mal wenden...

Ich werde wohl jetzt immer so füttern, zwar auch den Futternapf mit Zuckerwasser bestücken, aber das Wattestäbchen darf nicht mehr fehlen!


LG

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#7 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 21. August 2014, 20:20

Update:

Ja, die Kolonie C macht mich schon etwas traurig, ich bekomme das Gefühl nicht los, dass da was nicht ganz stimmt. Obwohl sie jetzt eine direkte Zuckerwasserversorgung haben, stockt die Entwicklung trotzdem weiterhin. Ich dachte mir schon, dass heuer noch mindestens fünf Pygmäen dazu kommen könnten, aber so wie es aussieht, bleibt es bei den wenigen kleinen Larven. Ob sie ebenfalls schon für die Winterruhe planen?

Ich hab' auch beschlossen, die jungen Gynen (die ich heuer bei einem Schwarmflug im Garten einfing) und ihre Entwicklung genauso hier mit einzustreuen. Fotos machte ich noch keine, da ich sie so wenig wie möglich stören will! Fakt ist aber, dass jede Gründung super läuft und viele Eier gelegt wurden. Ein Foto oder Video werde ich sicher noch nach reichen. Ich bin gespannt was sie heuer noch so auf die Reihe bringen ;).

Ab jetzt heißt es wohl dann sowas wie "die Kolonien der Rubrik C" :tongue:


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#8 AW: Lasius flavus - Haltungsbericht v. Sajiki

Beitrag von Sajikii » 7. September 2014, 11:52

Update:

Welch Wunder - der Wattestäbchentrick hat wunderbar gefruchtet: Die Königin wie auch ihre Pygmäen wirken nun wesentlich fitter und gut genährt, den Zuckerkick hatten sie dringend nötig!

Es kamen Larven hinzu, wie auch ein Puppenkokon lag da herum ;). Jetzt kann ich wohl aufatmen, sie waren doch irgendwie meine Sorgenkinder.

Ja, und sorry an alle Leser, momentan bin ich sowohl Privat als auch im Arbeitsleben ziemlich unter Zeitdruck, es ist eh nicht zu übersehen, dass ich weniger Zeit fürs Forum finde. :o

cu


LG

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