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Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
mindsoldier
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#1 Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 27. August 2014, 19:48

Herzlich Wilkommen zu meinem ersten Haltungsbericht zu meiner ersten Ameisenkolinie ab dem ersten Tag meiner Tätigkeit als Ameisenhalter.

Hierkönnt ihr Nachlesen wie ich nun kurzfristig an meine Gründerkolonie Lasius cf. niger gekommen bin.

Heute war es dann auch so weit.. ich habe ein sorgfältig ge- und verpacktes Paket von Dreamwolf erhalten. Darin war alles enthalten was man so für den Anfang braucht. (An dieser Stelle erneut ein herzliches DANKE!)

Ich habe wie gesagt eine Gründerkolonie Lasius cf. niger erhalten -
der aktuelle Stand dazu:

1 Königin
ca. 15 Arbeiterinnen
Etwas nicht zählbare Brut

Larven oder Puppen habe ich noch nicht im einzelnen entdecken können. Allerdings habe ich auch nur relativ kurz geschaut, ich wollte ihnen schnellstmöglich Ruhe gönnen.

Ich habe in dem Paket die Kolonie im RG-Nest und eine Miniarena erhalten an der das RG fest angebracht werden kann (siehe Foto). Mein ursprünglicher Plan war eigentlich eine 30*20*20 Arena einzurichten und das RG-Nest dann hineinzulegen. Die größere Arena muss jetzt bis nächstes Jahr warten, da die Miniarena einfach super ist (hier mehr dazu).

Als ich soweit alles Zusammengebaut und hergerichtet hatte habe ich ein tröpfchen Zuckerwasser (brauner Rohrzucker war ebenfalls im Paket zu finden :) ) und eine winzige Fliege für die erste Fütterung angeboten und dann den Stopfen vom RG genommen, damit die noch sehr winzigen Arbeiterinnen das neue Revier erkunden können.

Ich habe natürlich gespannt davorgehockt und damit gerechnet recht lang warten zu müssen. Zu meiner Überraschung hat es kaum 5 Minuten gedauert bis die erste Arbeiterin sich vorgewagt hat. Die Fliege wurde zur Kenntnis genommen aber nicht weiter beachtet, auch das Zuckerwasser nicht.

Kurz darauf kamen auch noch 1-2 weitere Arbeiterinnen vor. Nachdem ich beschlossen hatte sie erstmal ihr Werk tun zu lassen (und überzeugt war, dass nirgendwo eine Lücke zum ausbrechen ist) habe ich sie für ca. 3 Stunden in Ruhe gelassen.

Vor 5 Minuten habe ich nochmal nachgeschaut und - ich bin sehr erstaunt - die Fliege ist verschwunden und 2 Arbeiterinnen sitzen am Zuckerwassertröpfchen und schlürfen fleißig (habe ich evtl zu wenig gegeben? Es war wirklich nur ein Tröpfchen).

Soweit bis hierher. Anregungen, Fragen etc bitte -> Hier
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mindsoldier
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#2 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 28. August 2014, 19:50

Heute ist schon mein zweiter Tag als stolzer Ameisenhalter :)

Allzuviel zu berichten gibt es allerdings logischerweise nicht. Die sichtbaren Außenaktivitäten wurden weitestgehend eingestellt. Offensichtlich wird aber vom Zuckerwasse geschlürft - Ich habe eben die Gelegenheit genutzt und mir das Nest mal mit einer Lupe angeschaut.

Es gibt nachwievor -
eine unbestimmte Zahl an Eiern,
ca. 10 Larven soweit ich das sagen kann
und auch eine Hand voll Puppen konnte ich entdecken.

Der Zuckerwassertropfen ist deutlich sichtbar geschrumpft (Verdunstung oder Hunger? ich bin mir nicht sicher ^^) und die Gaster sind allesamt gut gefüllt.

Ich habe mich auch als Jäger betätigt und konnte zwei winzige Fruchtfliegen und eine Stubenfliege von normaler größe ergattern. Die liegen jetzt ebenfalls tot und zum Verzehr bereit im Futternäpfchen. Ich bin gespannt ob sie die Fliege, die schon deutlich größer als die meisten Arbeiterinnen ist, angehen.

Eine Frage an die Leute mit den guten Fotos - wie macht ihr das? (Zugegebenermaßen habe ich nur eine normale Digitalkamera mit der sich vernünftige Makrofotos vermutlich nicht realisieren lassen, aber wissen würde ich es trotzdem gern :) )

Soviel für heute. Fragen, Antworten und Hinweise auf die gröbsten Fehler bitte weiterhin hier - habt Dank und bis morgen :)



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#3 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 29. August 2014, 20:54

Heute nur ein kurzer Eintrag.

Was hat sich getan?

Erstmal nicht viel. Sie sind weiterhin zurückgezogen im RG. Eine Fruchtfliege wurde eingetragen die Stubenfliege ist unberührt. Keine zu beobachtenden Außenaktivitäten. Ein Kontrollblick ins Nest sagt soweit alles Ok. Weiterhin gut gefüllte Gaster (heißt es nun der, die oder das Gaster? Ich lese es in allen Variationen - Ameisenwiki sagt "die" sowohl singular als auch plural - was ist nun richtig?) Alle fuhrwerken mit der Brut herum und die Königin sieht auch gut und aktiv aus.

Ich habe nun statt eines nackten Tropfens Zuckerwasser ein in selbigem getränktes Stückchen Watte im Angebot. Mal schauen ob jemand kleben bleibt oder ob es gut geht so.

Ansonsten erstmal weiterhin Ruhe für die Kleinchen :braver:

Nachdem ich feststellen musste, dass ich bereits mit einer riesigen Kolonie zusammenlebe habe ich heute auch erstmal genug Ameisenaufregung.

Eine Frage habe ich aber doch - wie lange kann/sollte ich die Stubenfliege in der Arena liegen lassen und sollte das Näpfchen auch gespült werden? Huch, sind doch zwei Fragen ^^

Fragen, Anregungen, Diskussionen bitte hier - habt Dank und bis morgen.



mindsoldier
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#4 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 31. August 2014, 09:48

Guten Morgen liebes Forum!

Hier nun der Bericht von gestern - heute mit Verspätung.

Gestern habe ich die kleine Kolnie weitestgehend in Ruhe gelassen. Ein Kontrollbesuch am Morgen und einer am Abend.

Sie sind weiterhin damit Beschäftigt sich ausführlich um den Nachwuchs zu kümmern und zeigen weiterhin kaum Außenaktivität - Zumindest dann wenn ich davorsitze und zuschaue. Offensichtlich hat sich aber etwas getan, denn ein verdächtiges Sandkorn liegt auf ihrer "Brücke" zum RG. Da musste ich mal genauer hinschauen und es scheint mir als wollen sie den Eingang zum Nest verkleinern. Genau in der Verschraubung für das RG (die am schwierigsten einsehbare Stelle in der ganzen Konstruktion) haben sie bereits einige Sandkörner angehäuft.

Wenn ich es schaffe versuche ich dieser Tage mal ein Foto davon zumachen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass diese winzigen Arbeiterinnen (es wird sich wohl noch um Pygmäen handeln, da sie wirklich SEHR winzig sind) es schaffen die rocht recht groben und im vergleich großen Sandkörner umher zu schleppen. Ist das ein gutes Zeichen?

Die Fliege blieb gänzlich unberührt, so habe ich sie gestern Abend wieder entfernt. Ich mache mich heute dann mal auf die Suche ob ich etwas kleineres und ggf Mundgerechters finden kann.

Auch hierzu hierzu eine Frage - ich habe zzt eine große Lasius brunneus Kolonie in meiner Hauswand. Kann ich deren Arbeiterinnen verfüttern? Ich hatte daran gedacht einige zu fangen per Tiefkühlung zu töten und dann als Futter anzubieten - Wenn das nicht zu martialisch ist?

Fragen, Antworten und Hinweise bitte hier - habt Dank und bis morgen :)

Edit: hier dann ein Foto ihrer Baukünste
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#5 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 31. August 2014, 19:36

Nun noch die Ergänzung für den heutigen Tag.

Oben hatte ich es schon erwähnt - die Fliege wurde entsorgt. Dafür gab es heute zwei fangfrische Mücken zum Mittag. Diese waren nach ca. 1 Stunde auch im Nest verschwunden.

Ich habe die erste dunklere Puppe entdecken können :fettgrins: ! Ich hoffe auf baldigen Nachwuchs.

Ansonsten keine weiteren Vorkommnisse.



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#6 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 1. September 2014, 20:23

Tag 6 in meinem Dasein als Ameisenhalter.

Es hat sich nichts großes getan - man verkriecht sich weiterhin im RG. Allerdings gibt es reichlich heimliche nächtliche Aktivitäten.

Eine der kleinen Damen konnte ich heute am Zuckerwasserwattebausch erwischen, aber sie war auch zügigst verschwunden als ich mich näherte.

Meinen Plan mit der Verfütterung der Lasius brunneus Damen aus meiner Wand habe ich wieder verworfen. Es hat sich a) als doch recht schwierig herausgestellt sie ohne Saugvorrichtung in brauchbaren Mengen zu fangen und b) muss jetzt leider die Bekämpfung mittels Fipronil beginnen was für die Ladys im Formicarium eine wahrscheinlich nicht allzu bekömmliche Mahlzeit wäre.

Dafür war ich heute beim Echsen/Terarrien/Wirbellose-Händler meines Vetrauens und habe eine kleine Schachtel Mini-Heimchen erstehen können. Diese befinden sich nun in der Tiefkühltruhe und werden dann bei Bedarf nach Überbrühung serviert. Die Erste gab es heute - mal schauen ob und wie sie angenommen wird.

Zum Schluss noch ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten am Nesteingang. Ich weiß immernoch nicht wie sie das machen. Fleißige Meisen.

Fragen, Antworten, Anregungen und Kritik bitte und gerne >hier< - habt Dank und bis zum nächsten Mal :)
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#7 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 2. September 2014, 17:59

Tag 7 - und jede Menge action :yellowhopp:

Heute Morgen konnte ich gleich zwei der winzigen Arbeiterinnen an dem Heimchen beobachten. Ich hatte es ein wenig angeknackst und es scheint Ihnen zu schmecken.

Nachwuchs gibt es auch - eine Puppe weniger, dafür eine Meise mehr im RG!

Außerdem zeigen Sie heute auch wieder Aktivitäten in der Außenwelt. Als ich von der Arbeit heimkam waren gleich drei Arbeiterinnen mit einer Inspektion des Territoriums beschäftigt. Wie sie die "Felsen" in den Eingang des RG bekommen habe ich jetzt auch raus. Eine schiebt und eine zeiht - und so rollen sie die Brocken ihre Schaschlikspießrampe hinauf. Sehr possierlich anzuschauen das ganze. Heute nacht habe ich sie dabei beobachten können.

Ich vermute, dass die gesteigerte Aktivität damit zusammenhängt das es hier heute etwas wärmer geworden ist im Vergleich zu den letzten Tagen.

Stand der Dinge

The Queen herself
16 Arbeiterinnen
Geschätzt 20-25 Larven
Ein Sack voll Eier
und 5 Puppen

Wie immer alles Weitere bitte >hier< - habt Dank und auf bald :)



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#8 AW: Lasius cf. niger - Haltungsbericht Mindsoldier

Beitrag von mindsoldier » 4. September 2014, 21:17

Guten Abend liebes Forum,

es gibt nicht allzuviel zu Berichten. Das Trüppchen verhält sich weiterhin sehr Ruhig. Ich glaube eine weitere Puppe steht vor dem Schlupf. Aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Sie hocken immerzu auf der Brut. Sicher sagen kann ich, dass es jede Menge Larven und auch noch einiges an Eiern gibt. Genaue Angeben hierzu kann ich aus bereits genannten Gründen nicht machen.

Heimchenstückchen werden gut angenommen - immerwieder kommt eine der Damen hervor und nascht daran. Die Gaster sind allgemein gut gefüllt, also werden sie sich auch am Zuckerwasser bedienen.

Ich habe nun auch auf einem Zahnstocker ein pygmäengeeignetes mikrotröpfchen puren Honig im Angebot, konnte aber daran noch keine Aktivitäten beobachten. Ich werde berichten, sollte sich daran etwas ändern.

Ihre Bauarbeiten gehen auch voran, es liegt zur Zeit eine schöne Reihe Sand"felsen" auf Ihrer Rampe und sie haben am RG-Eingang bereits eine ca. 5mm dicke Schicht aufgetragen - Erstaunliche Leistung für die kleine Kolonie wie ich finde!

Es geht ja schon bald in Richtung Winterruhe - dazu kommen bestimmt auch noch mehr Fragen. Ich überlege aber schomal wie ich das ganze angehen soll. Zunächst mal die Frage - woran erkenne ich wann sie soweit sind?

Antworten, Fragen und Allerlei bitte >hier< - habt Dank und bis zum nächsten Eintrag :)


(Bitte seht es mir nach, falls noch Fehler im Eintrag sind - ich habe mich bemüht, habe aber einen 11,5 Stunden Arbeitstag hinter mir und bin etwas übernächtigt ^^)



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