Nun man muss immer im Hinterkopf behalten, dass die Tmeperatur in dem Herkunftsland hĂ€ufig einen sehr groĂen Unterschied zu der Temperatur aufweist, in der die Tiere dann tatsĂ€chlich ihr Nest bauen.
Besonders zu Kroatien und zu dieser Jahreszeit habe ich nun einiges an Erfahrung angesammelt (zu Kroatien habe ich glaube ich nun 3 oder 4 Berichte geschrtieben), und Crematogaster scutellaris lassen sich wirklich gut beobachten. Von der Art habe ich auch viele Dutzend grĂŒnden lassen im Laufe der Jahre.
Ich will jetzt nicht gegen Safiriel sprechen, ganz im Gegenteil halte ich Temperaturtabellen grundsĂ€tzlich fĂŒr eine richtige Angehensweise.
Aber dabei wird immerwieder die Lebensweise der Tiere vergessen. Und das ist nicht nur bei Ameisen so! Bei Schlangenhlatern ist das nicht anders.
Ich bin der festen Ăberzeugung, dass solche Kilmadiagramme in manchem FĂ€llen eher zu Verwirrung und Fehlleitung fĂŒhren können.
So kann es etwa durchaus sein, dass Crematogaster scutellaris, Aphaenogaster und eine Amblyopone Nester haben in einem winzigen Umkreis, aber trotzdem können durch Schatten bzw. starke Sonneneinstrahlung riesige Unterschiede im Habitat herrschen. Nur ein wahnsinniger wĂŒrde Vertreter der drei Gattungen unter den selben Bedingungen halten, auch wenn sie im selben Gebiet vorkommen in dem augenscheinlich das selbe Klima vorzufinden ist.
Was ich damit ausdrĂŒcken will ist keineswegs Kritik am Post von Safiriel, auch wenn ich es selber beim Durchlesen so empfinden wĂŒrde.
Es geht mir darum zu sagen, dass verschiedene Arten aus der selben Gegend sehr unterschiedliche AnsprĂŒche haben können und man sich eher von Klimadiagrammen distanzieren sollte und eher auf die Lebensweise der Tiere eingehen sollte.
Etwa ist in Nestern von Pheidole pallidula im Hochsommer erst
Brut zu finden, wenn man sich gut 20cm in das Nest eingrĂ€bt. Im FrĂŒhling nisten diese direkt unter Steinen.
Es Ăndert sich also nichtmal der Nistplatz und trotzdem wĂŒrde ich Pheidole pallidula nicht im Hochsommer teils bei 35-40°C und dann im FrĂŒhling/Herbst nachts bei maximal 5-10°C halten.
Wer wĂŒrde denn auch eine Myrmica rubra und eine Lasius niger unter den selben Temperaturen und Feuchtigkeit halten? Die Arten kommen teilweise wenige Meter voneinander vor und die AnsprĂŒche sind grundsĂ€tzlich verschieden und ich hoffe das Beispiel ist jedem verstĂ€ndlich.
GruĂ
Kaj