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Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
reclaimer117
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#1 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von reclaimer117 » 27. Januar 2015, 12:44

Erstmal ein schönes Hallo an alle Ameisenfreunde!

Das Gebiet der Ameisenhaltung ist für mich komplettes Neuland deshalb habe ich mich hier mal angemeldet um noch ein paar Fragen beantworten zu bekommen.
Ich habe mich für eine Kolonie Camponotus ligniperda entschieden und hatte letzte Woche mal die Vorbereitungen getroffen:

Ich habe als Formicarium mein altes Aquariumbecken (130cm/50cm/60cm) vorgesehen. In punkto Platz dürfte das fürs erste reichen. Die Rückwand ist mit Estrich in einer Art Felswand verkleidet.
Als Bodengrund habe ich ein Erdsandgemisch verwendet, Links im Becken ca. 5cm stark und richtung Rechts steigt es bis auf ca. 20cm an. Darüber liegt eine 2cm Schiecht Nadel bzw. Waldboden. Unteranderem habe ich hin und wieder ein wenig Moos und Farn gepflanzt das um eine etwas größere Aquarium Wurzel herum wächst. In der einen Ecke habe ich ein Ytongnest eingebaut (Anleitung aus dem web).
Das Becken steht zurzeit in der Wohnung und dank Freundin konstante 22° im Becken herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent.

Sobald ich wieder an den PC komme werde ich auch mal eins zwei Bilder hochladen.

Was meint ihr dazu, was müsste ich noch verändern oder verbessern bevor ich sie einziehen lasse?

Schon mal danke für eure Hilfe.
Und sorry für die Rechtschreibung, bin nicht der beste drin und am Handy sowie so nicht ;)



MaToK
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#2 Re: Feedback zu meinem Formicarium für C.ligniperdus

Beitrag von MaToK » 27. Januar 2015, 13:21

Hallo,

es sieht sicher gut aus, was du eingerichtet hast. Was mir aber bei der Sache auffällt: Warum sollten die Ameisen im Ytongnest wohnen, wenn sie eine bis zu 20 cm dicke bewohnbare Erdschicht haben? Camponotus ligniperda bewohnt zwar normalerweise Totholz, aber Erdnester sind auch möglich. Wenn ich deine Ameisen wäre, würde ich unter oder in der Wurzel wohnen. Zumal dein Volk anfangs wohl recht klein sein wird und dann super in der ganzen Botanik verschwinden kann. Versuche, das Becken aus der Sicht der Ameisen zu sehen. Wenn Du willst, dass sie an genau einer bestimmten Stelle ihr Nest haben, dann sollte es nicht noch diverse andere Möglichkeiten geben. Denn die kleinen Kerlchen finden auch so oft genug eine Möglichkeit, deine Vorstellungen einfach zu übergehen.

Und wenn die Damen erst einmal entschieden haben, lieber selbst zu bauen, anstatt das fertige Nest zu nehmen, könnte es Probleme bei der Überwinterung geben, wenn Du das ganze Becken ins Winterquartier schaffen musst und nicht nur den Ytongklotz.
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reclaimer117
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#3 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von reclaimer117 » 27. Januar 2015, 13:54

Danke für die schnelle Antwort!

Ich hatte mal gelesen das man für Camponotus ligniperda als alternative auch ein Ytongnest verwenden kann. Also hab ich mir gedacht helf ich ihnen ein bissel. Ich habe natürlich seitlich an dem Ytongnest jeweils einen Ausgang gelassen damit sie ihr Nest im Erdboden erweitern können.
Soll ich es so lassen und versuchen ob sie es annehmen oder umbauen damit sie ihren eigenen Platz suchen können?

Und das mit dem einwintern ist kein Problem. Das Becken steht auf einer Kommode unter der ich Schwerlastrollen montiert habe. Somit kann ich das ganze Paket in die eben angrenzende Garage schieben. :D



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Insektenjack
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#4 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von Insektenjack » 27. Januar 2015, 14:32

Hey reclaimer117,

ich denke das kommt ganz darauf an, was du möchtest und wie gross deine Kolonie ist.
Besonders bei kleinen Kolonien ist es, aus meiner Sicht, wichtig einen Einblick und somit die Kontrolle über die Kolonie zu behalten.
Wenn du eine Gyne mit 3-4 Arbeitern in ein solches Formicarium setzt und sie sich gegen das Reagenzglas und den Y-tong entscheiden, wirst du eine lange Zeit nur sehr wenig von den Tieren mitbekommen und nur vermuten können wie es um die Entwicklung der Kolonie steht.

Auch würde ich mit Waldboden vorsichtig sein. Eingeschleppte "Untermieter" können zwar nützlich sein (Springschwanz, Assel) aber ein Pilz, Schimmel oder Milben können schnell das Ende für deine Kolonie bedeuten.

Wäre aus meiner Sicht, vlielleicht das beste, die Kolonie vorerst in einem kleineren Behälter zu pflegen bis sie die nötige Koloniegröße erreicht haben.

LG
Insektenjack



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Colophonius
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#5 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von Colophonius » 27. Januar 2015, 15:05

Moin moin,

im Grunde klingt dein Becken sehr schön. Das Problem mit der Nestwahl wurde ja schon angesprochen, Dem kannst du mit einer kleinen Heizmatte entgegenwirken, aber bei Camponotus ligniperda soll das angeblich zu einer Verkürzung der Sommeraktivität führen.
Das Problem mit der Walderde selbst sehe ich nicht so. Im Gegenteil: Die Nützlichkeit der Organismen wird die Nachteile weit überwiegen.

Problematisch sehe ich eher die Winterruhe:
Wie willst du die Ameisen "in den Winter schicken"?

Darüber hinaus würde ich dir zum Kauf einer größeren Kolonie raten, sonst gehen die in dem riesigen Becken völlig unter.



reclaimer117
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#6 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von reclaimer117 » 27. Januar 2015, 15:27

Oke dann bin ich ja einwenig beruight mit der Erde, aber vielleicht werde ich auf einer Nummer sicher gehen und statt eine Gyne mit 5 Arbeiterinnen eine mit 25 holen.

Das mit der Winterruhe hatte ich oben schon mal beschrieben. Undzwar ist dass Ganze rollbar. Sobald ich also erkennen würde das sie sich auf den Winter vorbereiten, kann ich das Formicarium in die Garage verfrachten. Dort sind eig. Immer relativ Konstante 10° was ja oke sein dürfte?



reclaimer117
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#7 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von reclaimer117 » 27. Januar 2015, 15:28

Oke dann bin ich ja einwenig beruight mit der Erde, aber vielleicht werde ich auf einer Nummer sicher gehen und statt eine Gyne mit 5 Arbeiterinnen eine mit 25 holen.

Das mit der Winterruhe hatte ich oben schon mal beschrieben. Undzwar ist dass Ganze rollbar. Sobald ich also erkennen würde das sie sich auf den Winter vorbereiten, kann ich das Formicarium in die Garage verfrachten. Dort sind eig. Immer relativ Konstante 10° was ja oke sein dürfte?



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Colophonius
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#8 Feedback zu meinem Formicarium für Camponotus ligniperda

Beitrag von Colophonius » 27. Januar 2015, 15:45

reclaimer117 hat geschrieben:Oke dann bin ich ja einwenig beruight mit der Erde, aber vielleicht werde ich auf einer Nummer sicher gehen und statt eine Gyne mit 5 Arbeiterinnen eine mit 25 holen.


Würde bei der Beckengröße eher eine Kolonie mit 200 Arbeiterinnen nehmen, falls du eine bekommst. Sonst siehst du von den Ameisen in den ersten beiden Jahren vermutlich gar nichts.

Das mit der Winterruhe hatte ich oben schon mal beschrieben. Undzwar ist dass Ganze rollbar. Sobald ich also erkennen würde das sie sich auf den Winter vorbereiten, kann ich das Formicarium in die Garage verfrachten. Dort sind eig. Immer relativ Konstante 10° was ja oke sein dürfte?


Upps, ich sollte echt ein wenig aufmerksamer lesen. 10°C ist schon relativ viel, Ameisen sind recht frostresistent. Weniger als 8°C ist eine oft genutzte Faustformel für die Winterruhe von Ameisen.
Alternativ könntest du auf eine exotische Ameisenart ohne Winterruhe zurückgreifen, dann hast du mehr Spaß an deinem großen, schön eingerichteten (freue mich auf Fotos!) Becken.



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