Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
- Erne
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#1 Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Das Tiere, die normal nicht bei uns leben, nicht in unsere Umwelt gehören, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Mögliche Gefahren oder Beeinflussungen, die sich daraus für unsere Umwelt ergeben könnten, die letztendlich auch uns Menschen treffen könnten, sind schwer nachzuweisen.
Auch das soll hier nicht unsere Diskussionsgrundlage sein.
Muss es heute unbedingt noch Lasius niger empfohlen werden als Einsteigerart?
Sind auch andere, leicht zu haltende Arten mit einzubeziehen, durchaus auch exotische?
Für mich ist es Fakt, das Menschen, die mit der Ameisenhaltung anfangen, heute ihren Blick weit über den Tellerrand „einheimische Arten“ hinaus richten.
Was Interessantes suchen, das begeistert, verleitet am Ball zu bleiben.
Für mich auch Fakt, dass dadurch die Möglichkeiten Ameisen aus anderen Ländern zu halten, in ein Spektrum verrückt werden, woran sich Anfänger immer öfter orientieren.
Aus meiner Sicht, lässt sich das heute auch nicht mehr ändern.
Wer kann schon als Einsteiger, den faszinierenden Berichten über exotische Arten, in den Foren wiederstehen?
Auch wenn ich kein Einsteiger bin, kann ich es dennoch mehr als verstehen, dass jeder der anfängt, sich für Ameisen zu interessieren,
eine Art braucht, die was hermacht, was zum Beobachten anbietet.
Ist die Zeit nicht langsam Vergangenheit, den Focus auf einheimische Arten zu legen, wenn es darum geht, eine Art zu empfehlen?
Ist es nicht angebrachter weiter zu Blicken und auch nicht einheimische Arten einzubeziehen?
Ameisenhaltung kann auch mit einheimischen Arten begeistern, die fast alles bieten was Ameisen so drauf haben.
Die das erkennen und sich das, als wesentlichen Aspekt für ihre Ameisenhaltung zur Grundlage gemacht hat, werden nicht lange in den Foren posten.
Was ist Eure Meinung, einfachere Haltung einheimische Arten, kontra exotische Arten?
Ist diese Fragestellung überhaupt zutreffend, durch die heutige Forenwelt überholt?
Wo es überwiegend darum geht, die Aufmerksamkeit anderer User zu erlangen?
Welche Art es dafür sein muss, sind das immer die Ameisenarten die ihr hallten wollt/könnt?
Oder sucht ihr das Risiko, versucht Arten zu halten, die gerade in den Foren besondere Aufmerksamkeit hervorrufen?
Ist durchaus verständlich, gibt ja auch immer wieder besonders interessante Arten.
Zumindest wenn es darum geht, in den Foren mitzureden.
Ist die Überlegung wert, da mit dabei zu wollen oder für sich selber, einen Weg zu finden, wie es mit der eigenen Ameisenhaltung gehen könnte.
Grüße Wolfgang
Mögliche Gefahren oder Beeinflussungen, die sich daraus für unsere Umwelt ergeben könnten, die letztendlich auch uns Menschen treffen könnten, sind schwer nachzuweisen.
Auch das soll hier nicht unsere Diskussionsgrundlage sein.
Muss es heute unbedingt noch Lasius niger empfohlen werden als Einsteigerart?
Sind auch andere, leicht zu haltende Arten mit einzubeziehen, durchaus auch exotische?
Für mich ist es Fakt, das Menschen, die mit der Ameisenhaltung anfangen, heute ihren Blick weit über den Tellerrand „einheimische Arten“ hinaus richten.
Was Interessantes suchen, das begeistert, verleitet am Ball zu bleiben.
Für mich auch Fakt, dass dadurch die Möglichkeiten Ameisen aus anderen Ländern zu halten, in ein Spektrum verrückt werden, woran sich Anfänger immer öfter orientieren.
Aus meiner Sicht, lässt sich das heute auch nicht mehr ändern.
Wer kann schon als Einsteiger, den faszinierenden Berichten über exotische Arten, in den Foren wiederstehen?
Auch wenn ich kein Einsteiger bin, kann ich es dennoch mehr als verstehen, dass jeder der anfängt, sich für Ameisen zu interessieren,
eine Art braucht, die was hermacht, was zum Beobachten anbietet.
Ist die Zeit nicht langsam Vergangenheit, den Focus auf einheimische Arten zu legen, wenn es darum geht, eine Art zu empfehlen?
Ist es nicht angebrachter weiter zu Blicken und auch nicht einheimische Arten einzubeziehen?
Ameisenhaltung kann auch mit einheimischen Arten begeistern, die fast alles bieten was Ameisen so drauf haben.
Die das erkennen und sich das, als wesentlichen Aspekt für ihre Ameisenhaltung zur Grundlage gemacht hat, werden nicht lange in den Foren posten.
Was ist Eure Meinung, einfachere Haltung einheimische Arten, kontra exotische Arten?
Ist diese Fragestellung überhaupt zutreffend, durch die heutige Forenwelt überholt?
Wo es überwiegend darum geht, die Aufmerksamkeit anderer User zu erlangen?
Welche Art es dafür sein muss, sind das immer die Ameisenarten die ihr hallten wollt/könnt?
Oder sucht ihr das Risiko, versucht Arten zu halten, die gerade in den Foren besondere Aufmerksamkeit hervorrufen?
Ist durchaus verständlich, gibt ja auch immer wieder besonders interessante Arten.
Zumindest wenn es darum geht, in den Foren mitzureden.
Ist die Überlegung wert, da mit dabei zu wollen oder für sich selber, einen Weg zu finden, wie es mit der eigenen Ameisenhaltung gehen könnte.
Grüße Wolfgang
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#2 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Ich selbst hab fast zeitgleich damit angefangen, ein kleines Völkchen Myrmica rubra zu halten und eine Messor barbarus Gründen zu lassen.
Momentan muss ich sogar sagen, ich finde die Messor etwas einfacher obwohl die anderen gerade gefrostet werden. Die Haltung in derWinterruhe ist auch nicht so einfach. Man muss auch immer darauf achten, welche Parameter grad vorherrschen. Egal ob im Kühlschrank oder in der Box auf dem Balkon oder im Keller. Das ist unter diesen Bedingungen auch nicht so einfach.
Die Messor sind jetzt einfach nur ruhiger als sonst.
Momentan muss ich sogar sagen, ich finde die Messor etwas einfacher obwohl die anderen gerade gefrostet werden. Die Haltung in der
Die Messor sind jetzt einfach nur ruhiger als sonst.
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#3 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Guten Tag,
ein wirklich interessantes und vielschichtiges Thema. Es gibt unfassbar viele Ameisenarten und diese sind oft in den diversen Shops einfach und unkompliziert erhältlich. Im Eusozial war die Frage mal das Thema des Monats. Dabei habe ich als "provokanten Einstiegsbeitrag" Lasius niger empfohlen. Die Vorteile habe ich dort ausführlich dargestellt. Relativ flottes Wachstum, sehr wuselig, extrem günstig und v.a. besteht eigentlich überall in Deutschland die Möglichkeit eine eigeneGyne zu sammeln. Die Winterruhe ist ein zweischneidiges Schwert: auf der einen Seite können die Ameisen dabei schnell sterben und man hat ein halbes Jahr nichts von seinen Haustieren. Auf der anderen Seite kann man in der Zeit in aller Ruhe die Formicarien gestalten. Das kann man bei Exoten nicht so leicht, was ich bei meinen Messor ein wenig bereue, da ich die Anlage gerne etwas überarbeiten würde.
Lange Zeit waren hier ja Exoten eine Art Tabu-Thema. Schwierig in der Haltung und für Einsteiger wirklich gar nicht empfehlenswert. Da ich mich zunächst nur hier in die Thematik eingelesen habe, glaubte ich auch lange, dass Exoten unfassbar schwierig in der Haltung wären. Mittlerweile halte ich verschiedene Exoten und bisher fand ich es nicht schwieriger als die Haltung von L. niger. Gerade meine Messor sind unglaublich anspruchslos - eine Heizmatte ist das einzige, was man für die erfolgreiche Haltung braucht. Glücklicherweise werden heutzutage Einsteiger vielschichtiger beraten. Der Fokus liegt auf den Vorstellungen der angehenden Halter und nicht auf der Indoktrination des Neulings.
Man kann die Frage, ob nun einheimische Arten oder Exoten eher zu empfehlen wären, nicht beantworten. Manchen kommt eineWinterruhe sehr gelegen, der nächste möchte wenig Geld ausgeben und noch jemand hat sich in eine einheimische Art "verliebt". Bei diesen Leuten wäre es fehl am Platze, diesen von den einheimischen Arten abzuraten. Aber man sollte die Leute über die Vielzahl der Möglichkeiten aufklären. Es wäre fatal, weitere Generationen von Einsteigern im (Un)wissen zu lassen, dass Exoten generell schwierig zu halten sind.
ein wirklich interessantes und vielschichtiges Thema. Es gibt unfassbar viele Ameisenarten und diese sind oft in den diversen Shops einfach und unkompliziert erhältlich. Im Eusozial war die Frage mal das Thema des Monats. Dabei habe ich als "provokanten Einstiegsbeitrag" Lasius niger empfohlen. Die Vorteile habe ich dort ausführlich dargestellt. Relativ flottes Wachstum, sehr wuselig, extrem günstig und v.a. besteht eigentlich überall in Deutschland die Möglichkeit eine eigene
Lange Zeit waren hier ja Exoten eine Art Tabu-Thema. Schwierig in der Haltung und für Einsteiger wirklich gar nicht empfehlenswert. Da ich mich zunächst nur hier in die Thematik eingelesen habe, glaubte ich auch lange, dass Exoten unfassbar schwierig in der Haltung wären. Mittlerweile halte ich verschiedene Exoten und bisher fand ich es nicht schwieriger als die Haltung von L. niger. Gerade meine Messor sind unglaublich anspruchslos - eine Heizmatte ist das einzige, was man für die erfolgreiche Haltung braucht. Glücklicherweise werden heutzutage Einsteiger vielschichtiger beraten. Der Fokus liegt auf den Vorstellungen der angehenden Halter und nicht auf der Indoktrination des Neulings.
Man kann die Frage, ob nun einheimische Arten oder Exoten eher zu empfehlen wären, nicht beantworten. Manchen kommt eine
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#4 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Hallo,
selber bin ich noch ein Anfänger in der Ameisenhaltung, dennoch würde ich Colophonius zustimmen. Eine Unterscheidung von Exoten und heimischen Arten ist für Haltungsberichte etc. wahrscheinlich sehr hilfreich, geht es aber um das Anraten einer "Anfänger-Art" würde ich diesen Unterschied nicht machen.
Wie bei der Haltung aller "nicht domestizierter" Tieren, ist die Möglichkeit und Erfahrung im gestalten und gewährleisten von naturnahe Umstände am wichtigsten. Und somit ist für jeden Anfänger/Neuling eine andere Art die beste Wahl - abhängig von vielen Faktoren.
Unabhängig davon gibt es natürlich noch einen sehr wichtigen Faktor, der meist wenig Beachtung bekommt, in einer Diskussion über die "perfekt" Wahl - das Interesse
Tiere zu halten, unabhängig von der Art ist immer eine Verpflichtung über längere Zeit. Was aber, wenn die Kolonie aus der Kapazität des Halters wächst (z.B. Attasp .). Was, wenn sie immer und immer wieder ausbrechen, oder die besagte Person das Interesse verliert.
Ich denke, an stelle von einem Unterschied zwischen Exoten und einheimischen Arten, sollten man die gängigen, leicht zu haltenden Arten und die Spezialisten unterschieden. Für eine Lasius niger findet sich, so denke ich zumindest, immer ein Abnehmer, wobei jemand für eine Kolonie von Blattschneidern schwerer zu finden ist.
Also mein Fazit:
Anfänger sollten mit einer gängigen Art beginnen, egal ob exotisch oder heimisch. Und sollte es doch was besonderes sein, dann darf man die Jahrelange Verpflichtung nicht vergessen.
selber bin ich noch ein Anfänger in der Ameisenhaltung, dennoch würde ich Colophonius zustimmen. Eine Unterscheidung von Exoten und heimischen Arten ist für Haltungsberichte etc. wahrscheinlich sehr hilfreich, geht es aber um das Anraten einer "Anfänger-Art" würde ich diesen Unterschied nicht machen.
Wie bei der Haltung aller "nicht domestizierter" Tieren, ist die Möglichkeit und Erfahrung im gestalten und gewährleisten von naturnahe Umstände am wichtigsten. Und somit ist für jeden Anfänger/Neuling eine andere Art die beste Wahl - abhängig von vielen Faktoren.
Unabhängig davon gibt es natürlich noch einen sehr wichtigen Faktor, der meist wenig Beachtung bekommt, in einer Diskussion über die "perfekt" Wahl - das Interesse
Tiere zu halten, unabhängig von der Art ist immer eine Verpflichtung über längere Zeit. Was aber, wenn die Kolonie aus der Kapazität des Halters wächst (z.B. Atta
Ich denke, an stelle von einem Unterschied zwischen Exoten und einheimischen Arten, sollten man die gängigen, leicht zu haltenden Arten und die Spezialisten unterschieden. Für eine Lasius niger findet sich, so denke ich zumindest, immer ein Abnehmer, wobei jemand für eine Kolonie von Blattschneidern schwerer zu finden ist.
Also mein Fazit:
Anfänger sollten mit einer gängigen Art beginnen, egal ob exotisch oder heimisch. Und sollte es doch was besonderes sein, dann darf man die Jahrelange Verpflichtung nicht vergessen.
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#5 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Moin,
ein wirklich interessantes Thema, welches Du hier ansprichst, Erne. Ich würde es allerdings etwas anders betrachten: Ich halte es für äußerst wichtig, dass Interessenten und Einsteiger objektiv beraten werden. Es sollte also für jeden individuell geschaut werden, welche Art zu dem zukünftigen/neuen Halter passt und ihn langfristig für die Ameisenhaltung begeistert. Die Herkunft der Art sollte dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Denn eines ist klar: Jemanden zu einer Art drängen, die sie/er eigentlich gar nicht halten möchte, würde schnell zu Frust und Demotivation führen.
Abschließend möchte ich allerdings davor warnen, dass man jetzt nur noch exotische Arten empfiehlt. Denn dann wäre man keinen Deut besser als die Leute, die früher so einseitig "beraten" haben.
Liebe Grüße,
Diffeomorphismus
ein wirklich interessantes Thema, welches Du hier ansprichst, Erne. Ich würde es allerdings etwas anders betrachten: Ich halte es für äußerst wichtig, dass Interessenten und Einsteiger objektiv beraten werden. Es sollte also für jeden individuell geschaut werden, welche Art zu dem zukünftigen/neuen Halter passt und ihn langfristig für die Ameisenhaltung begeistert. Die Herkunft der Art sollte dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Denn eines ist klar: Jemanden zu einer Art drängen, die sie/er eigentlich gar nicht halten möchte, würde schnell zu Frust und Demotivation führen.
Abschließend möchte ich allerdings davor warnen, dass man jetzt nur noch exotische Arten empfiehlt. Denn dann wäre man keinen Deut besser als die Leute, die früher so einseitig "beraten" haben.
Liebe Grüße,
Diffeomorphismus
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#6 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Man sollte aber mal grundsätzlich auch zwischen den Exoten unterscheiden. Zum eine. Gibt es sagen ruf mal etwas südländischere Arten, die nur bedingt WR halten und ganz gut in normal geheizten Räumen klar kommen und dann gibt es eben noch die tropischen Ameisen, die es wirklich dauernd warm und manchmal sogar feuchtwarm benötigen. Solche Bedingungen konstant herzustellen, stellt einen Anfänger mitunter schon vor größere Probleme. Vor allem, wenn er nicht schon Erfahrung in Terraristik oder ähnlichen hat.
Ansonsten gibt es aber wiederum auch exotische Arten, die es zwar warm brauchen, die aber keine großen Kolonien bilden und so auch recht "platzsparend" gepflegt werden können. Was manchmal ja schon ein Kaufgrund ist.
Ansonsten gibt es aber wiederum auch exotische Arten, die es zwar warm brauchen, die aber keine großen Kolonien bilden und so auch recht "platzsparend" gepflegt werden können. Was manchmal ja schon ein Kaufgrund ist.
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#7 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Grundsätzlich wurde alles schon sehr gut von den anderen hier geschrieben,
ich möchte noch ein paar Aspekte bei der Empfehlung gedanklich durchgehen.
Wie schon geschrieben, jeder Einsteiger muss individuell beraten werden,
für mich da auch ein wichtiger Aspekt das Budget des Einsteigers.
Eine einheimische Art ist sehr günstig zu bekommen, oder noch günstiger selber eineKönigin zu fangen. Auch die Haltung kann mit einem Reagenzglas in einer Platikbox beginnen. Dies ist auch selbst nur mit einem Taschengeld zu bewältigen. Nicht jeder Teenager hat gleich das Geld sich eine doch teurere exotische Art zu kaufen. Besonders in diesem Alter ändern sich die Vorstellungen noch schnell, dann wäre wenigstens nicht viel Geld verloren gegangen.
Dann zu der Ernsthaftigkeit, wenn man sich selber eineKönigin gefangen hat, könnte man die Kolonie wieder aussetzen, sollte man darauf kommen, dass dieses Hobby doch nicht das wahre ist für einen.
Wie groß die Überlebens Chancen für das Volk ist, oder andere Völker in der Umgebung, wo diese Kolonie ausgesetzt wird, ist eine andere Frage. Aber sie hätte theoretisch eine Chance und würde garantiert keinen längeren nachhaltigen Einfluss auf die Natur haben. Auch eine mögliche Weitergabe ist bei einheimischen Arten einfacher, sie können auch im Winter versendet werden. Dies ist wohl anhand der Temperaturen bei exotischen nicht möglich.
Es ist keine Frage, dass es exotische Arten gibt, die gleich leicht zu halten sind, der bedeutendste Grund wird an der fehlenden/vermindertenWinterruhe festgemacht und die Fehler, die in dieser passieren können. Für mich fängt hier schon der größte Fehler an, nur weil eine einheimische Art in Winterruhe ist, benötigt sie nicht dadurch keine Aufmerksamkeit mehr, dies wird meist den unerfahrenen Usern falsch suggeriert. Parameter wie Feuchtigkeit und Temperatur müssen trotzdem kontrolliert werden. Hier dürften die meisten Fehler passieren.
DieWinterruhe bittet für mich auf jeden Fall die Möglichkeit, Haltungsfehler leichter zu korrigieren. Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, aber wir kennen es doch alle. Ameisen verhalten sich nicht so, wie wir das gerne möchten, sie untergraben Teile der Arena, die wir nicht so vorgesehen haben, sie lagern Mist ab, wo wir es nicht vorgesehen haben, möglicherweise entwickelt sich daraus Schimmel, denn wir so nicht wollten. Alles Dinge, die sich leichter in der Winterruhe beheben lassen, als wie bei betrieb. Ameisen verteidigen ihre Umgebung und das oft auch ziemlich vehement. Dies sehe ich schon als einen Vorteil für einen Neuling, da besonders am Anfang einem häufiger Haltungsfehler passieren.
Es gibt viele doch größere exotische Arten, die sich schneller entwickeln, als einheimische, ein klarer Vorteil für den Halter und hilft das, das Hobby spannend bleibt.
Auch bringen uns exotische Arten eine Möglichkeit, fremde Klimazonen, in unseren Wohnzimmern nach zubauen, wirklich eine spannende Sache. Oder Ameisen mit besonderen Verhaltens weißen zu beherbergen, die es hier nicht gibt.
Viele User werden sich auch denken eine exotische Art ist interessanter oder stößt auf mehr Beachtung in Foren, besonders das Zweite wird wohl stimmen, aber für mich hat das schon ziemlich zweifelhafte Formen angenommen, wenn kleine Kolonien bis zu 2000 Euro angeboten werden, frage ich mich schon, inwiefern jemand bereit ist, dies zu bezahlen um eine interessante Art zuhalten, oder ob er sich nur ein Status Symbol anschaffen möchten.
Wie andere auch schon geschrieben haben, die Empfehlung einer Art, muss immer an den jeweiligen wünschen und Möglichkeiten eines Neulings angepasst werden. Dabei sollte nicht im Vordergrund stehen ob exotisch oder einheimisch, sondern was besser oder schlechter zu diesem passt. Dies muss individuell an jeden Neuling angepasst werden und kann wohl am Ende nur er selber entscheiden.
Grüße, fink2
ich möchte noch ein paar Aspekte bei der Empfehlung gedanklich durchgehen.
Wie schon geschrieben, jeder Einsteiger muss individuell beraten werden,
für mich da auch ein wichtiger Aspekt das Budget des Einsteigers.
Eine einheimische Art ist sehr günstig zu bekommen, oder noch günstiger selber eine
Dann zu der Ernsthaftigkeit, wenn man sich selber eine
Wie groß die Überlebens Chancen für das Volk ist, oder andere Völker in der Umgebung, wo diese Kolonie ausgesetzt wird, ist eine andere Frage. Aber sie hätte theoretisch eine Chance und würde garantiert keinen längeren nachhaltigen Einfluss auf die Natur haben. Auch eine mögliche Weitergabe ist bei einheimischen Arten einfacher, sie können auch im Winter versendet werden. Dies ist wohl anhand der Temperaturen bei exotischen nicht möglich.
Es ist keine Frage, dass es exotische Arten gibt, die gleich leicht zu halten sind, der bedeutendste Grund wird an der fehlenden/verminderten
Die
Es gibt viele doch größere exotische Arten, die sich schneller entwickeln, als einheimische, ein klarer Vorteil für den Halter und hilft das, das Hobby spannend bleibt.
Auch bringen uns exotische Arten eine Möglichkeit, fremde Klimazonen, in unseren Wohnzimmern nach zubauen, wirklich eine spannende Sache. Oder Ameisen mit besonderen Verhaltens weißen zu beherbergen, die es hier nicht gibt.
Viele User werden sich auch denken eine exotische Art ist interessanter oder stößt auf mehr Beachtung in Foren, besonders das Zweite wird wohl stimmen, aber für mich hat das schon ziemlich zweifelhafte Formen angenommen, wenn kleine Kolonien bis zu 2000 Euro angeboten werden, frage ich mich schon, inwiefern jemand bereit ist, dies zu bezahlen um eine interessante Art zuhalten, oder ob er sich nur ein Status Symbol anschaffen möchten.
Wie andere auch schon geschrieben haben, die Empfehlung einer Art, muss immer an den jeweiligen wünschen und Möglichkeiten eines Neulings angepasst werden. Dabei sollte nicht im Vordergrund stehen ob exotisch oder einheimisch, sondern was besser oder schlechter zu diesem passt. Dies muss individuell an jeden Neuling angepasst werden und kann wohl am Ende nur er selber entscheiden.
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Skia
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#8 Re: Was empfehlen, einheimische Arten oder exotische Arten?
Ich denke, letztendlich ist es bei den Ameisen nicht anders wie allen anderen Haustieren: am Anfang steht die Faszination für eine bestimmte Art/Rasse. Dann gilt es, sich möglichst ausführlich über deren Bedürfnisse zu informieren und zu entscheiden, ob man diesen gerecht werden kann und will. Wenn ja, steht der Anschaffung nichts im Wege. Wenn nein, kann man dieses Tier eben nicht halten. Dann muss man sich nach Alternativen, die den eigenen Möglichkeiten entsprechen umsehen und entscheiden, ob man sich auch dafür begeistern kann. Und wenn nicht eben auf die Haltung verzichten.
Eine Beratung kann den Fragesteller nur über die Haltungsanforderungen der Wunschart informieren bzw. umgekehrt Arten empfehlen, die den vom Fragesteller angegebenen Bedürfnissen entsprechen sowie ggfs. ganz von der Ameisenhaltung abraten, wenn sich herauskristallisiert, dass generell falsche Vorstellungen vorhanden sind. Entscheiden muss (und wird) der potentielle Halter selbst. Wer unbedingt was haben will, was offensichtlich nix für ihn ist, wird sich davon nicht abbringen lassen.
Mit einheimisch oder exotisch hat das ganze überhaupt nix zu tun. Wobei sich dabei auch die Frage stellt, was man unter "exotisch" versteht: "nicht einheimisch", "nicht europäisch" oder "selten, exklusiv, unüblich als Haustier, was besonderes"? Ich denke gerade Laien neigen oft zu der letzteren Definition, wird der Begriff doch bei anderen Haustiergruppen (z.B. Nager, Kleinsäuger) gerne so verwendet. Und dann verschwimmen die Grenzen ganz schnell, wenn eine Art plötzlich beliebt wird. So hätte man meine Mongolischen Rennmäuse vor 30 Jahren durchaus als Exoten bezeichnen können. Mittlerweile gibt's die in jedem Baumarkt mit Heimtierabteilung, von Exotik keine Spur mehr. Das gleiche passieret in den letzten Jahren mit z.B. Dsungarischen Zwerghamstern: in wenigen Jahren vom Exot zum gängigen Heimtier. Bei dieser Definition verliert die Diskussion schnell ihren Sinn.
Dass Leute Tiere nur oder in erster Linie wegen ihrer Exklusivität oder als Statussymbol halten ist traurig, aber auch nicht neu. Bei Hunden kennt man das Phänomen "Modehund" schon seit Jahrzehnten, auch vor den Zeiten des Internets. Das liegt meiner Meinung nicht an den Foren. Diese machen das ganze offensichtlicher, weil sie ein Plattform zur Präsentation bieten und beschleunigen Trends, weil in kürzerer Zeit mehr Menschen erreicht werden als früher, aber sie sind nicht die Ursache. Die liegt einfach in der menschlichen Natur.
Gruß
Skia
Eine Beratung kann den Fragesteller nur über die Haltungsanforderungen der Wunschart informieren bzw. umgekehrt Arten empfehlen, die den vom Fragesteller angegebenen Bedürfnissen entsprechen sowie ggfs. ganz von der Ameisenhaltung abraten, wenn sich herauskristallisiert, dass generell falsche Vorstellungen vorhanden sind. Entscheiden muss (und wird) der potentielle Halter selbst. Wer unbedingt was haben will, was offensichtlich nix für ihn ist, wird sich davon nicht abbringen lassen.
Mit einheimisch oder exotisch hat das ganze überhaupt nix zu tun. Wobei sich dabei auch die Frage stellt, was man unter "exotisch" versteht: "nicht einheimisch", "nicht europäisch" oder "selten, exklusiv, unüblich als Haustier, was besonderes"? Ich denke gerade Laien neigen oft zu der letzteren Definition, wird der Begriff doch bei anderen Haustiergruppen (z.B. Nager, Kleinsäuger) gerne so verwendet. Und dann verschwimmen die Grenzen ganz schnell, wenn eine Art plötzlich beliebt wird. So hätte man meine Mongolischen Rennmäuse vor 30 Jahren durchaus als Exoten bezeichnen können. Mittlerweile gibt's die in jedem Baumarkt mit Heimtierabteilung, von Exotik keine Spur mehr. Das gleiche passieret in den letzten Jahren mit z.B. Dsungarischen Zwerghamstern: in wenigen Jahren vom Exot zum gängigen Heimtier. Bei dieser Definition verliert die Diskussion schnell ihren Sinn.
Dass Leute Tiere nur oder in erster Linie wegen ihrer Exklusivität oder als Statussymbol halten ist traurig, aber auch nicht neu. Bei Hunden kennt man das Phänomen "Modehund" schon seit Jahrzehnten, auch vor den Zeiten des Internets. Das liegt meiner Meinung nicht an den Foren. Diese machen das ganze offensichtlicher, weil sie ein Plattform zur Präsentation bieten und beschleunigen Trends, weil in kürzerer Zeit mehr Menschen erreicht werden als früher, aber sie sind nicht die Ursache. Die liegt einfach in der menschlichen Natur.
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Skia
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