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von Sajikii » 10. April 2015, 09:33
Camponotus ligniperdus ist ja bei der Nestwahl etwas toleranter. Da gibt es schon mal Nester, die unter großen Steinen leben, also damit auch ein Erdnest haben. Ich fand auch schon mal an einer Böschung, wo eigentlich kein Holz lag, über 15 Gründergynen dieser Art, in nackter Erde.
Ich konnte leider noch nie eine Kolonie dieser Art finden, die auch tatsächlich den Baum schädigte, die in dessen Wurzelstock lebten. Totes Holz ist da wohl besser für sie!
Camponotus herculeanus ist da schon eher die Holzliebhaberin schlecht hin (wie der Name schon sagt!). Ich habe ja schon mal von einer Megakolonie berichtet, die mehrere alte Fichten, die nebeneinander wuchsen, besiedelte. Leider wurden sie vom Förster umgeschnitten, laut Angaben waren die Stämme mehrere Meter in die Höhe im Holz besiedelt.
(Und altes, morsches Holz, ist sowieso feucht genug.)
Damit will ich sagen, dass die beiden Arten wohl in gewisser Art eine Toleranz zur Nestfeuchtigkeit haben. Man bedenke nur mal, wie das Erdreich das Holznest darüber, durch die Luftbewegung befeuchten kann, oder wie ein lebender Baum selbst im Holz etwas zur Feuchtigkeit beiträgt...
Bei Holznester sollte man bei der Befeuchtung echt aufpassen, gibts mal einen Schimmelherd, ist das Nest verloren - finde ich. Daher lieber auf andere Methoden zurück greifen, wie schon oben erwähnt.