Hallo,
ich finde Interaktion von Tieren ja immer interessant. Daher fände ich es schön, wenn ich an die Arena meiner Messor barbarus noch ein Nest mit einer anderen Art anschließen könnte. Das muß nicht heut oder morgen passieren, nur auf lange Sicht hätte das was.

Ich habe schon ein wenig gelesen und meine Hoffnung ist schon recht klein geschrumpft... vielleicht kann mich hier wieder jemand ein wenig aufbauen? :-D

Vielleicht eine eher in der Höhe orientierte Art, wie Crematogaster scutellaris oder Camponotus truncatus oder was kleines, wie Themnothorax?

Hat jemand von euch Erfahrungen gesammelt?

Gruß,
Lars

Nun, spontan kann ich dir nur Crematogaster scutellaris mit Camponotus lateralis (in der Natur fand ich schon mal beide Arten im selben dürren Ast, wie das in der Haltung funktioniert, schwer zu sagen, womöglich wäre eine große Arena mit vielen Verstecken und gut überdachte Nester empfehlenswert) bzw. eine der größeren heimischen Camponotus sp. mit Temnothorax sp. oder Leptothorax sp. empfehlen.

Mit Messor barbarus? Ich weiß nicht, sie sind zwar relativ scheu, aber ab einer gewissen Koloniegröße machen sie auch alles klein was ihnen böse kommt... schwer zu sagen.
(Sicherlich gibt es dann noch die Gesellschaftsbecken im Tropenstil mit exotischen Arten, aber ja... ist sicher schön anzusehen, aber man muss es mögen, wie auch Geld für sowas über haben.)

Ich versuche bei meinen Messor barbarus gerade Asseln und wenn ich noch welche kriege, Silberfischchen. Die sollen Schimmel auf feucht gewordenen Samen eindämmen. Springschwänze wären auch noch eine Idee.

Um es nun schlußendlich auf den Punkt zu bringen (ich habe mich oben wohl nicht wirklich themenorientiert ausgedrückt ^^):

Mit Messor barbarus wurde wohl nie wirklich ein Gesellschaftsbecken mit einer anderen Ameisenart angestrebt oder gar getestet. Zumindest ist mir persönlich, da nix bekannt oder jemals etwas zu Ohren gekommen! Wenn, dann würde eventuell ein Testlauf unter strenger Beobachtung, mit Camponotus lateralis Sinn ergeben... aber das ist momentan nur Spekulation und müsste man sich in der Praxis anschauen. Womöglich könnte man mit Temnothorax sp. oder Leptothorax sp. auch einen Versuch wagen... Camponotus truncatus ist dann wohl eher eine Frage der Anschaffung.

Wie du merkst, ein Thema, dass in dieser Art und Weise nie wirklich angesprochen wurde (soweit ich mich erinnern kann).
Lass uns bitte daran teilhaben, sobald du ein derartiges Projekt starten solltest, ja?

Lieben Gruß!

Danke ihr Beiden, ich weiß es zu schätzen, daß ihr hier mitdenkt!

Wie sieht es denn mit Solenopsis fugax aus? Wenn die ein wenig von der Brut rauben, könnte das vielleicht die Größe der Messor-Kolonie im Griff behalten? Oder würden sie zu schnell anwachsen und die Messoren platt machen?

Ob die fugax mit einer Messor funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, sie haben sich auch "geruchsmäßig" angepasst.
Was noch dazu kommt, ist dass sie normal ja ihre kleinen Versorungsgänge graben, die für den Wirt zu groß sind. Ob das im Kunstnest funktiert, bleibt offen.

Das würde ich beim gießen des Nests entsprechend vorsehen. Irgendwo hatte ich mal was von Infusionsschläuchen gelesen...
Davon könnte man welche mit eingießen und dann an das Solenopsis-Nest anbinden...
Ich glaube ich werde mal in diese Richtung weiterplanen.


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Hmmmm... Solenopsis fugax?
Ich meine, ohne Zweifel, eine erstaunliche und wirklich interessante Art, aber (genau, jetzt kommt das "aber" ) in ein Gesellschaftsbecken?
Diese Idee würde ich mir schnell wieder aus dem Kopf schlagen , weil fugax richtig aggressiv und unter hohem Brutdiebstahl- und Terrordruck eine andere Kolonie auf Dauer betrachtet, wirklich schaden oder gar töten könnte (in der Haltung gibt es ja schlecht Ausweichmöglichkeiten für die Opfer).

Also doch lieber eine andere Art!