Heute, nach längerer Zeit, mal wieder ein kleines Update zu dieser Kolonie:
Es geht voran: Und das mit riesen Schritten. Nachdem die erste
Brut, wie im Beitrag zuvor erwähnt, nur eine Arbeiterin hervorbrachte, legt die Kolonie momentan richtig los: 17 Arbeiterinnen und jede Menge
Brut in allen Stadien sind für mich ein zufriedenstellender Zwischenstand.
Die Ursache für das Problem mit den Nacktpuppen konnte ich leider nicht klären; aus irgendeinem Grund holte die
Königin die
Puppen aus ihrem Kokon. Glücklicherweise trat dieses Problem auch nur noch ein weiteres Mal auf. Diesmal wurde die
Puppe allerdings nicht gefressen, sondern entwickelte sich zu einer gesunden Arbeiterin.
Die Haltungsbedingungen: Die Kolonie lebt weiterhin in der kleinen Plastikbox. Aufgrund des Problems mit den Nacktpuppen experimentierte ich ein wenig mit den Temperaturen, um diese als mögliche Ursache auszuschließen. Dabei stellte ich eindeutig fest, dass diese Art es wirklich sehr warm mag, auch im Nest: Die Heizfolie liegt nur unter einer Hälfte der Box. Richtete ich nun das RG so aus, dass ein Teil über dieser erwärmten Hälfte lag, lagerte die Kolonie die
Brut sofort in diesem Teil. Allerdings richte ich das RG immer so aus, dass sich der größte Teil über der nicht erwärmten Seite befindet, um der Kolonie den Rückzug in einen kälteren Teil zu ermöglichen.
Die Temperaturen betragen durchgehend 26-30°C. Ein Bewässern findet nicht statt, hier halte ich die Ameisen komplett trocken. Die Luftfeuchtigkeit im RG wird eh über den Wassertank geregelt.
Das Futter: Dieses besteht ausschließlich aus Invertzucker und kleinen, aufgetauten Schokoschaben. Letztere biete ich immer direkt im RG an. Sobald die Reste nach Draußen transportiert werden, biete ich direkt eine neue Schabe an.
In anderen Haltungsberichten konnte ich lesen, dass diese Art, gerade in der Gründungsphase, sehr anspruchsvoll bezüglich Futtertieren sein soll; Schokoschaben wurden bei mir sofort problemlos angenommen.
Das Wachstum: Diese überrascht mich wirklich. Nach dem etwas schleppenden Start rechnete ich mit vielleicht ca. 10 Arbeiterinnen bis zur WR. Daher bin ich über die aktuelle Entwicklung äußerst positiv überrascht. Nicht nur, dass die Entwicklungsdauer bei diesen Temperaturen selbst für eine
Camponotus-Art recht zügig ist (genaue Daten bezüglich der Entwicklungsdauer habe ich noch nicht gesammelt), auch die Masse an
Brut, welche aktuell aufgezogen wird, hätte ich in diesem Maße nicht erwartet.
Winterruhe: Bis jetzt zeigt die Kolonie keine Anzeichen für eine Vorbereitung auf die WR: Es werden weiterhin Eier gelegt sowie
Brut aufgezogen und dadurch bedingt auch weiterhin Proteine angenommen. Auch wenn diese Art einen endogen gesteuerten Zyklus haben soll, werde ich Anfang Dezember die Heizfolie entfernen und die Kolonie in einen vorwiegend nicht geheizten Raum verbringen.
Nach der WR werde ich mich dann wieder melden. Bis dahin viele Grüße,
Diffeomorphismus
>>>Diskussion<<<