Wie lockt man Ameisen in den Garten?
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#9 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Danke fĂŒr eure Tipps. Lasius niger können ja eine hohe Siedlungsdichte erreichen. Vielleicht sind ja hier und dort fehlende Neststandorte der limitierende Faktor, bzw. Zu harte Erde ?!
- Erne
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#10 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Nicht unbedingt eine einfache Fragestellung die Du ansprichst.
Ein Garten lĂ€sst sich mit Steinen, Holz, Hölzern, relativ einfach so herrichten, das Ameisen fĂŒr ihre Nester Unterkunft finden.
Das alleine reicht allerdings noch nicht.
Ameisen brauchen Nahrung sonst wird das nichts.
Ein naturnaher Garten, mit BĂŒschen, Stauden, BĂ€umen, ist da hilfreich.
Ein richtiger Wildwuchs mit freien FlÀchen wie z. B. Rasen, ist besonders hilfreich.
Weiter ist abzuklÀren, ob es nicht schon Ameisen im Garten gibt, die eine weitere Ansiedlung von weiteren Ameisen verhindern könnten.
Viele Ameisenarten leben schon heimlich in unseren GĂ€rten, sind nur nicht immer gleich zu entdecken.
GrĂŒĂe Wolfgang
Ein Garten lĂ€sst sich mit Steinen, Holz, Hölzern, relativ einfach so herrichten, das Ameisen fĂŒr ihre Nester Unterkunft finden.
Das alleine reicht allerdings noch nicht.
Ameisen brauchen Nahrung sonst wird das nichts.
Ein naturnaher Garten, mit BĂŒschen, Stauden, BĂ€umen, ist da hilfreich.
Ein richtiger Wildwuchs mit freien FlÀchen wie z. B. Rasen, ist besonders hilfreich.
Weiter ist abzuklÀren, ob es nicht schon Ameisen im Garten gibt, die eine weitere Ansiedlung von weiteren Ameisen verhindern könnten.
Viele Ameisenarten leben schon heimlich in unseren GĂ€rten, sind nur nicht immer gleich zu entdecken.
GrĂŒĂe Wolfgang
- trailandstreet
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#11 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Ich hab heut mal wieder den Rasen gemÀht, dabei hab ich mal die drei Hauptarten gefunden. Lasius niger und flavus und auch eine Myrmica, wahrscheinlich rubra.
Dort noch zusĂ€tzlich versuchen, ein anderes Volk ansiedeln zu wollen, wĂŒrde mit aller Wahrscheinlichkeit scheitern.
Ich finde, so lange man ĂŒberhaupt noch GrĂŒnflĂ€chen im Garten hat, wird man auch Ameisen haben. Gewisse Arten kann man aber begĂŒnstigen, bzw vielleicht fĂŒr diese spezielle Habitate schaffen. ZB Steingarten
Dort noch zusĂ€tzlich versuchen, ein anderes Volk ansiedeln zu wollen, wĂŒrde mit aller Wahrscheinlichkeit scheitern.
Ich finde, so lange man ĂŒberhaupt noch GrĂŒnflĂ€chen im Garten hat, wird man auch Ameisen haben. Gewisse Arten kann man aber begĂŒnstigen, bzw vielleicht fĂŒr diese spezielle Habitate schaffen. ZB Steingarten
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#12 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Auf jeden Fall nicht mit Pestizide
Ich sehe es ja selber in meinem (wilden) Garten, hier tummeln sich extrem viele Ameisenarten auf engsten Raum herum, dass ist wirklich immer wieder aufs Neue erstaunlich und wirklich erfreulich.
Wie schon oben angesprochen wurde, musst du verschiedene Habitate errichten, um jeden Anspruch der verschiedensten Arten auch entgegen zu kommen. Es dauert sicher ein paar Jahre bis sich das alles entwickelt hat, man kann aber nie zu frĂŒh damit anfangen. Meine Erkenntnis fĂŒr artenreiches Vorkommen sind folgende Bedingungen:
- mit heimischen BĂ€umen und StrĂ€uchern einen lichten Hain und einen natĂŒrlichen, sonnigen Waldrand erschaffen (dazu gehören jede Menge Todholz und eine gesunde Streuschicht am Boden, was ja auf Dauer auch selbst dazu kommt)
- am Waldrand anschlieĂend eine Trockenwiese, teilweise SolitĂ€rstrĂ€ucher dazwischen, vermehrt Steingruppierungen und noch etwas Todholz
- dann noch stellenweise, in der Wiese kleine SandflÀchen mit Steingruppierungen
Und das alles möglichst so positioniert, sodass den ganzen Tag die Sonne drauf kann und unter guten Bedingungen sogar etwas windgeschĂŒtzt ist. Aus meinen Freilandbeobachtungen kann ich daraus schlieĂen, dass solch PlĂ€tzchen viele Ameisen anlockt, man braucht nur Geduld, dann kommen auch die seltenen oder weniger bekannten Arten dazu.
Frohes Schaffen
Ich sehe es ja selber in meinem (wilden) Garten, hier tummeln sich extrem viele Ameisenarten auf engsten Raum herum, dass ist wirklich immer wieder aufs Neue erstaunlich und wirklich erfreulich.
Wie schon oben angesprochen wurde, musst du verschiedene Habitate errichten, um jeden Anspruch der verschiedensten Arten auch entgegen zu kommen. Es dauert sicher ein paar Jahre bis sich das alles entwickelt hat, man kann aber nie zu frĂŒh damit anfangen. Meine Erkenntnis fĂŒr artenreiches Vorkommen sind folgende Bedingungen:
- mit heimischen BĂ€umen und StrĂ€uchern einen lichten Hain und einen natĂŒrlichen, sonnigen Waldrand erschaffen (dazu gehören jede Menge Todholz und eine gesunde Streuschicht am Boden, was ja auf Dauer auch selbst dazu kommt)
- am Waldrand anschlieĂend eine Trockenwiese, teilweise SolitĂ€rstrĂ€ucher dazwischen, vermehrt Steingruppierungen und noch etwas Todholz
- dann noch stellenweise, in der Wiese kleine SandflÀchen mit Steingruppierungen
Und das alles möglichst so positioniert, sodass den ganzen Tag die Sonne drauf kann und unter guten Bedingungen sogar etwas windgeschĂŒtzt ist. Aus meinen Freilandbeobachtungen kann ich daraus schlieĂen, dass solch PlĂ€tzchen viele Ameisen anlockt, man braucht nur Geduld, dann kommen auch die seltenen oder weniger bekannten Arten dazu.
Frohes Schaffen
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#13 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Wildwiese!
Ich denke wirklich, dass ein natĂŒrliches Habitat mit möglichst wenig menschlichem Einfluss hilfreich ist.
Mein Vater macht das fĂŒr Pflanzen und Tiere. Er hat nur noch einen kleinen Garten, aber von dem gehört die HĂ€lfte der Natur (durchbrochen von einem schmalen Trampelpfad zum Beobachten). Eine Wildwiese wird nur einmal im FrĂŒhjahr und einmal im Herbst gemĂ€ht.
Ein Trockenhabitat hat er geschaffen, indem er den Aushub fĂŒr den Teich (inzwischen leben sogar Molche darin) zu einem HĂŒgel aufgeschichtet hat und diesen mit grobem Schotter und Steinen bedeckte (nicht ohne einen Weg aus einigermaĂen flachen Steinen hinauf zu bauen mit einem groĂen Stein an der Spitze als Aussichtsplattform fĂŒr mich, die damals noch klein war).
Gehölz, also erst Hecke dann BĂ€ume bekommt man, indem man Ăste ganz locker auftĂŒrmt.
Man braucht Geduld und die Liebe zur Natur. Wenn Du einigermaĂen fit in der Bestimmung von Pflanzen bist oder in der Fotografie, dann könntest Du diese VerĂ€nderung dokumentieren.
Auch spannend wÀre es, die Wiese an einem Teil aus Rasen, und woanders aus Ackerboden entstehen zu lassen und die Unterschiede zu verfolgen.
Was wird passieren?
Im ersten Jahr wird erstmal das wachsen, was eh schon da ist. Der Ackerboden wird von Ackerpflanzen bespickt (ein sehr interessantes Habitat mit unglaublich vielen Heilpflanzen wie Schachtelhalm, Kamille, Huflattich, GĂ€nsefingerkraut, Margeriten, Sauerampfer, Spitzwegerich, Breitwegerich, ach im schweife ab). Die Wiese erhĂ€lt weitere Grassorten dazu. Im GeĂ€st verfangen sich gröĂere Samen, die zu BĂ€umen und StrĂ€uchern gehören. Diese werden sich spĂ€ter Dank des geringeren Lichtbedarfs und der Tatsache dass hier gar nicht gemĂ€ht werden kann gegen die anderen Pflanzen durchsetzen.
Ich schĂ€tze es braucht etwa 3 Jahre, bis die Kulturpflanzen immer weiter verdrĂ€ngt wurden und immer mehr der Tiere und Pflanzen Einzug erhalten haben, die in dieser Gegend in einem solche Habitat natĂŒrlich vorkommen wĂŒrden.
Ich denke wirklich, dass ein natĂŒrliches Habitat mit möglichst wenig menschlichem Einfluss hilfreich ist.
Mein Vater macht das fĂŒr Pflanzen und Tiere. Er hat nur noch einen kleinen Garten, aber von dem gehört die HĂ€lfte der Natur (durchbrochen von einem schmalen Trampelpfad zum Beobachten). Eine Wildwiese wird nur einmal im FrĂŒhjahr und einmal im Herbst gemĂ€ht.
Ein Trockenhabitat hat er geschaffen, indem er den Aushub fĂŒr den Teich (inzwischen leben sogar Molche darin) zu einem HĂŒgel aufgeschichtet hat und diesen mit grobem Schotter und Steinen bedeckte (nicht ohne einen Weg aus einigermaĂen flachen Steinen hinauf zu bauen mit einem groĂen Stein an der Spitze als Aussichtsplattform fĂŒr mich, die damals noch klein war).
Gehölz, also erst Hecke dann BĂ€ume bekommt man, indem man Ăste ganz locker auftĂŒrmt.
Man braucht Geduld und die Liebe zur Natur. Wenn Du einigermaĂen fit in der Bestimmung von Pflanzen bist oder in der Fotografie, dann könntest Du diese VerĂ€nderung dokumentieren.
Auch spannend wÀre es, die Wiese an einem Teil aus Rasen, und woanders aus Ackerboden entstehen zu lassen und die Unterschiede zu verfolgen.
Was wird passieren?
Im ersten Jahr wird erstmal das wachsen, was eh schon da ist. Der Ackerboden wird von Ackerpflanzen bespickt (ein sehr interessantes Habitat mit unglaublich vielen Heilpflanzen wie Schachtelhalm, Kamille, Huflattich, GĂ€nsefingerkraut, Margeriten, Sauerampfer, Spitzwegerich, Breitwegerich, ach im schweife ab). Die Wiese erhĂ€lt weitere Grassorten dazu. Im GeĂ€st verfangen sich gröĂere Samen, die zu BĂ€umen und StrĂ€uchern gehören. Diese werden sich spĂ€ter Dank des geringeren Lichtbedarfs und der Tatsache dass hier gar nicht gemĂ€ht werden kann gegen die anderen Pflanzen durchsetzen.
Ich schĂ€tze es braucht etwa 3 Jahre, bis die Kulturpflanzen immer weiter verdrĂ€ngt wurden und immer mehr der Tiere und Pflanzen Einzug erhalten haben, die in dieser Gegend in einem solche Habitat natĂŒrlich vorkommen wĂŒrden.
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#14 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Hey, Danke fĂŒr eure Antworten und RatschlĂ€ge. Dann bin ich bei uns im Garten schon auf einem sehr guten Weg. Der halbe Garten ist auch eine magere Wildwiese. Sie wird allerdings nur 1-2 Mal gemĂ€ht , und frĂŒhestens ab Mitte August und bei Bedarf im September oder Oktober. Das MĂ€hgut kommt von der FlĂ€che. So magert die Wiese aus und es gibt dort viel WildkrĂ€uterreichtum und BlĂŒhpflanzen.In dem warmen trockenen Kleinklima siedeln auch viele Ameisen . Es gibt viel Todholz und auch eine KrĂ€uterspirale aus Stein im Garten . In die Beete wird bei uns der Grasschnitt des ĂŒbrigen MĂ€hrasens gemulcht. Es gibt dort schon viele Lebensraumbausteine auf kleiner FlĂ€che angrenzend aneinander.
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#15 Re: Wie lockt man Ameisen in den Garten?
Ausschlaggebend ist sicher auch ein alter Baumbestand (Eichen!) und dementsprechend eine dicke Streuschicht mit viel Laub und Todholz. Das in Kombination mit einer ĂŒbergehenden Wiese und dazwischen mal ein Liguster, Schlehe, Feuerdorn, WeiĂdorn oder Berberitze, die oben drein auch immer wieder Nektar liefern... die Gesamtstruktur muss einfach passen. Wenn ich so meinen wilden Garten ansehe, so ist das eigentlich eine Lichtung, die sich an einer Randzone eines Waldes bewegt (Schwarzkiefer/Eichenwald) und schon Jahrzehnte so steht, mit schöner Sonnenlage.
Ameisenfreaki, deine Schilderung hört sich ja eh schon super an! Womöglich fehlt es da noch so an gewissen BÀumen, und einfach Zeit bzw. Alter .
LG
Ameisenfreaki, deine Schilderung hört sich ja eh schon super an! Womöglich fehlt es da noch so an gewissen BÀumen, und einfach Zeit bzw. Alter .
LG