Hey, willkommen zurück!
Ja, der Thread wird nach langer, langer Zeit wieder zum Leben erweckt.
Aber hier, eine kurze Zusammenfassung.
Die
Gyne ist damals leider, aus mir unerklärlichen Gründen verstorben, wodurch ich dermaßen am Boden zerstört, das ich auch große Teile meiner restlichen Arten abgegeben habe.
Nach ein paar Jahren hatte ich dann wieder angefangen, einheimische Arten zu halten, wobei C. ligniperda mein Feuer neu entfacht hat - da es meine allererste Kolonie war und etwas nostalgische Gefühle hervorrief.
Über die Jahre und vielem einlesen und wissenschaftlichen berichten ist mir eines klar geworden. Sehr wahrscheinlich, auch wenn überall und fast immer anders suggeriert und angegeben wird, habe ich diese deutlich zu warm gehalten - besonders im Nestbereich.
Was schließlich zum tragischen Tod der
Gyne geführt hat.
Sie kommen ja aus dichten Wäldern, wo das Licht kaum oder wenig vordringen kann. Was dazu führt das die Lufttemperatur etwa diese 26°C beträgt.
Aber der Boden bzw. im Boden schnell auf 24-22°C runter geht.
Auch in langen telefonaten mit Herr Kalytta und Herr Niemann wurde mir dies nochmal als Ortskundige bestätigt.
Und nun zum eigentlichen (erneutem) Haltungsbericht:
Immer wieder war ich auf der Suche nach einer neuen D. gigas
Gyne oder Kolonie, was sich leider als nicht so einfach erwiesen hat und auch mit gewissen Kosten bei dieser Art verbunden ist.
Auf dauer hatte ich es mit günstigen Gynen versucht zwischen 100-300€, des Risikos bewusst.
Oft ließen die Gynen die Eier verteilt bzw. achtlos in der Gründungskammer liegen, was auf unbegattet hindeutet.
Nun mit der 4.
Gyne habe ich Glück gehabt, sie scheint
begattet zu sein. Sie weist das Ameisen typische verhalten einer sich kümmernden Mutter auf.
Einen kleinen Eierhaufen von momentan zwei oder drei Eiern, welche sie ständig in den
Mandibeln trägt bzw darüber sitzt.
Durch die Erfahrung wird sie nun "kühler", sehr konstant bei 23.1°C gehalten.
Auch das die Luftfeuchtigkeit höher und konstanter bleibt habe ich mit großen mengen Spaghnum erreicht.
Das Gründungssetup entspricht dessen was Herr Niemann immer wieder erfolgreich für seine gigas Aufzucht verwendet.
Bodengrund aus einem Lehm-Sand-Gemisch.
Die Gründungskammer ist aus Kork welche bis zur Oberkante im Bodengrund versenkt ist. Die Scheibe habe ich geteilt um die Kammer leichter zu öffnen, das ermöglicht zufüttern von Honig oder Zuckerwasser. Was die Chancen einer erfolgreichen Gründung erhöhen soll.
Der Zyklus der Zufütterung richtet sich auch hier am Vorbild Herr Niemann, und passiert alle drei Wochen direkt in der Gründungskammer und wird nach zwei Tagen wieder entnommen.
Als die
Gyne in ihrem Röhrchen ankam, hatte sie auf den ersten Blick keine Eier.
Nach ein paar Tagen zur ersten Kurzkontrolle sah ich doch welche, zwei oder drei waren es!
Nach der Auskunft von Herr Niemann sollten Ei ->
Larve etwa 1.5/2 Monate dauern. Und die selbe Zeit nochmal bis zur Arbeiterin, +- ein paar Wochen.
Am Anfang war das Röhrchen etwas abseits von der Kammer und die
Gyne machte keine Anzeichen darauf dieses zu verlassen bzw. verbaute auch den Eingang nicht.
Ich hatte gehofft das die kleine, große von alleine in die Kammer geht, was sie leider nicht tat.
Auf anraten habe ich diese im nachhinein, schlüssig vor die Kammer gelegt, damit sie das ganze als eine Kammer sieht und eventuell von alleine umzieht.
Nach wenigen Tagen sah ich sie zur Kontrolle im Nest sitzen.
Um möglichst wenig Stress zu erzeugen, nutze ich rotes Licht. Leider konnte ich so nicht erkennen ob die Eier mit in der Kammer waren oder nur sie selber und ließ das Röhrchen erstmal liegen.
Leider scheint sie nun am Eingang der Kammer im Rörchen zu sitzen, und habe somit keinen Einblick auf die Entwicklung und/oder ob sie noch lebt. Das einzigste Lebenszeichen war das zuschütten des Schälchens mit Honigwasser.
In 2 Wochen ist die nächste Zufütterung, wobei ich hier schon zusätzlich Proteine anbieten werde, in Form von einer Fliege und Wachsmadenstückchen.
Denn vom Zeitstrahl her müssten jetzt die ersten
Larven da sein, oder kurz davor.
Bis in zwei Wochen 