Haltungsbericht Camponotus gigas

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
PhilippF.
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#9 Re: Haltungsbericht Camponotus gigas

Beitrag von PhilippF. » 27. Juli 2015, 15:48

Nach langer Abwesenheit melde ich mich mal wieder mit guten Neuigkeiten zurück. Da ich beim schreiben meines letzten Post dachte, es sind alles Larven, stellte sich zu guter Letzt doch herrau,s dass es nur Eier waren. Weiterhin sind auch keine Larven geschlüpft, doch nach dem ich mit ein paar anderen Haltern über dieser schönen Art gesprochen hatt,e entschloss ich mich nach einem Vorschlag dieser zu richten. Einer dieser hatte das selbe Problem wie ich, dass nach der Gründung urplötzlich keine weiteren Larven geschlüpft sind, auch waren diese teilweise durchsichtig genau wie bei mir.
Er erzählte mir, das er mehrere Kolonien hatte und gab ein wenig Brut seiner größeren Kolonie zu der "Problemkolonie" und entnahm die gesamte eigene Brut dieser.

Da mir langsam nichts weiter einfiel was ich tun könnte, probierte ich es. Ich rief bei Herr Niemann an und fragte nach ein wenig Brut und fuhr schon am nächten Wochende bei ihm vorbei um diese zu holen.
Ich bin ihm dafür sehr dankbar :) zudem war es wieder schön seine großen gigas Kolonien zu begutachten.

Nun die eigene Brut entnehmen und die abgeholte hinzugeben. Und nun nach etwa einem Monat dieser Aktion und vieler neuer Eier - wieder die ersten eigenen Larven :clap: :clap:

Hoffe nun wirklich das es diese Aktion auf langfristige Sicht gebracht hat.
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PhilippF.
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#10 Re: Haltungsbericht Camponotus gigas

Beitrag von PhilippF. » 28. August 2015, 18:32

Heute mal wieder nachgesehen, es sind 4 sehr große Larven und 3 kleinere / mittelgroße vorhanden.
Denke das sich die großen in nächster Zeit verpuppen werden, auch sollte noch ein Schwung Larven nachkommen. Ein paar Eier haben schon schemenhafte glieder oder gelenkfurchen.
Konnte das vor der Brutzugabe nicht so erkennen.
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#11 Haltungsbericht Camponotus gigas

Beitrag von Benni1987 » 19. Januar 2023, 23:31

Hallo @PhilippF. freut mich wirklich sehr Dein Haltungsbericht zu lesen, ich bekomme Morgen 2 Gigas und informiere mich jetzt schon seit 3 Wochen. Habe mir das hier alles bestimmt nun 3x durchgelesen. :-) Dein Beitrag ist von 2015, ich hoffe Du liest das irgendwie. Ich bin kein Anfänger aber auch kein Profi in der Ameisenhaltung, ich habe bis jetzt nur Camponotous nicobarensis und paar andere einheimische Arten gehalten. Ich habe die gigas von einem Kollegen meiner Freundinnen bekommen der wohl in Singapore war. Morgen ist es soweit, die gigas kommen und Sachen wie Wärmematten, Humus, Lehmpulver, Springschwänze und Asseln ect und dann heißt es improvisieren 🤣 natürlich mache ich einen Probelauf ob Wärme und Luftfeuchtigkeit konstant ist. Die gigas befinden sich seit dem fangen in einem Reagenzglas . Ich würde mir gerne die Bilder ansehen die du hier gepostet hast, aber es heißt diese wären nicht verfügbar. Vielleicht kannst du sie mir anders zukommen lassen oder reagierst sogar auf den Beitrag. Ich wollte Humus mit Sand und lehmpulver Nehmen, aber weiß nicht genau wieviel von allem das muss ich Testen. Lehmpulver mit Sand oder lieber Humus mit Sand und lehmpulver? Fragen über Fragen 🤣 ging echt spontan und jetzt habe ich den Salat. Würde mich echt freuen wenn was von dir kommt, was ist eigentlich mit deinen Tieren? Lg



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Erne
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#12 Haltungsbericht Camponotus gigas

Beitrag von Erne » 25. Januar 2023, 21:38

Hey Benni,
hoffe ich auch, dass Dein Beitrag gelesen wird.
Sind wirklich richtig tolle Ameisen, über deren Haltung auch viele andere, wie z, B. ich gerne nachlesen.
Vielleicht ist es für Dich machbar, Deine Erfahrungen mit dieser Art hier im Forum zu teilen.

Grüße Wolfgang

PS: Deinen Beitrag habe ich durch (‚@‘PhilippF.) ergänzt, dadurch erhält der User eine E-Mail Benachrichtigung.



PhilippF.
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#13 Haltungsbericht Dinomyrmex gigas

Beitrag von PhilippF. » 28. Mai 2025, 22:47

Hey, willkommen zurück!

Ja, der Thread wird nach langer, langer Zeit wieder zum Leben erweckt.
Aber hier, eine kurze Zusammenfassung.

Die Gyne ist damals leider, aus mir unerklärlichen Gründen verstorben, wodurch ich dermaßen am Boden zerstört, das ich auch große Teile meiner restlichen Arten abgegeben habe.

Nach ein paar Jahren hatte ich dann wieder angefangen, einheimische Arten zu halten, wobei C. ligniperda mein Feuer neu entfacht hat - da es meine allererste Kolonie war und etwas nostalgische Gefühle hervorrief.

Über die Jahre und vielem einlesen und wissenschaftlichen berichten ist mir eines klar geworden. Sehr wahrscheinlich, auch wenn überall und fast immer anders suggeriert und angegeben wird, habe ich diese deutlich zu warm gehalten - besonders im Nestbereich.
Was schließlich zum tragischen Tod der Gyne geführt hat.

Sie kommen ja aus dichten Wäldern, wo das Licht kaum oder wenig vordringen kann. Was dazu führt das die Lufttemperatur etwa diese 26°C beträgt.
Aber der Boden bzw. im Boden schnell auf 24-22°C runter geht.
Auch in langen telefonaten mit Herr Kalytta und Herr Niemann wurde mir dies nochmal als Ortskundige bestätigt.


Und nun zum eigentlichen (erneutem) Haltungsbericht:

Immer wieder war ich auf der Suche nach einer neuen D. gigas Gyne oder Kolonie, was sich leider als nicht so einfach erwiesen hat und auch mit gewissen Kosten bei dieser Art verbunden ist.
Auf dauer hatte ich es mit günstigen Gynen versucht zwischen 100-300€, des Risikos bewusst.
Oft ließen die Gynen die Eier verteilt bzw. achtlos in der Gründungskammer liegen, was auf unbegattet hindeutet.

Nun mit der 4. Gyne habe ich Glück gehabt, sie scheint begattet zu sein. Sie weist das Ameisen typische verhalten einer sich kümmernden Mutter auf.
Einen kleinen Eierhaufen von momentan zwei oder drei Eiern, welche sie ständig in den Mandibeln trägt bzw darüber sitzt.

Durch die Erfahrung wird sie nun "kühler", sehr konstant bei 23.1°C gehalten.
Auch das die Luftfeuchtigkeit höher und konstanter bleibt habe ich mit großen mengen Spaghnum erreicht.

Das Gründungssetup entspricht dessen was Herr Niemann immer wieder erfolgreich für seine gigas Aufzucht verwendet.
Bodengrund aus einem Lehm-Sand-Gemisch.
Die Gründungskammer ist aus Kork welche bis zur Oberkante im Bodengrund versenkt ist. Die Scheibe habe ich geteilt um die Kammer leichter zu öffnen, das ermöglicht zufüttern von Honig oder Zuckerwasser. Was die Chancen einer erfolgreichen Gründung erhöhen soll.
Der Zyklus der Zufütterung richtet sich auch hier am Vorbild Herr Niemann, und passiert alle drei Wochen direkt in der Gründungskammer und wird nach zwei Tagen wieder entnommen.

Als die Gyne in ihrem Röhrchen ankam, hatte sie auf den ersten Blick keine Eier.
Nach ein paar Tagen zur ersten Kurzkontrolle sah ich doch welche, zwei oder drei waren es!

Nach der Auskunft von Herr Niemann sollten Ei -> Larve etwa 1.5/2 Monate dauern. Und die selbe Zeit nochmal bis zur Arbeiterin, +- ein paar Wochen.


Am Anfang war das Röhrchen etwas abseits von der Kammer und die Gyne machte keine Anzeichen darauf dieses zu verlassen bzw. verbaute auch den Eingang nicht.
Ich hatte gehofft das die kleine, große von alleine in die Kammer geht, was sie leider nicht tat.
Auf anraten habe ich diese im nachhinein, schlüssig vor die Kammer gelegt, damit sie das ganze als eine Kammer sieht und eventuell von alleine umzieht.

Nach wenigen Tagen sah ich sie zur Kontrolle im Nest sitzen.
Um möglichst wenig Stress zu erzeugen, nutze ich rotes Licht. Leider konnte ich so nicht erkennen ob die Eier mit in der Kammer waren oder nur sie selber und ließ das Röhrchen erstmal liegen.

Leider scheint sie nun am Eingang der Kammer im Rörchen zu sitzen, und habe somit keinen Einblick auf die Entwicklung und/oder ob sie noch lebt. Das einzigste Lebenszeichen war das zuschütten des Schälchens mit Honigwasser.
In 2 Wochen ist die nächste Zufütterung, wobei ich hier schon zusätzlich Proteine anbieten werde, in Form von einer Fliege und Wachsmadenstückchen.

Denn vom Zeitstrahl her müssten jetzt die ersten Larven da sein, oder kurz davor.

Bis in zwei Wochen =)*202
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