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Aalrons erste Kolonie.

AalronMcBong
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#1 Aalrons erste Kolonie.

Beitrag von AalronMcBong » 24. August 2015, 12:24

Hallo liebe Community!
Icke bin der Aaron und Ameisen sind für mich schon so lange ein Lieblingsthema, dass ich nun endlich! auch mal eine eigene Kolonie gründe.
Ich lese seit geraumer Zeit in verschiedenen Foren still mit, möchte nun aber auch selbst etwas aktiv werden und vlt sogar einen Haltungsbericht mit euch teilen. ;)

Am 16.07. gelang es mir 2 Gynen (vermutlich Lasius niger - genaue Bestimmung steht noch aus) zu erwischen und sicher in RG zu verfrachten. Nun haben sie beide mehr als fleißig Eier gelegt, einige sehen schon sehr nach Larve aus und jeden Tag muss ich mich bremsen um sie nicht zu sehr zu stören.

Habe mir nun ein Aquarium (30breit x 20hoch x 20tief) besorgt, welches ich gerne umbauen möchte.
Hier schon meine ersten Fragen:

Ytong oder Substrat?
1) Da ich gerne eine Farm IN die Arena integrieren möchte stelle ich mir die Frage ob ich sie selbst graben lasse oder lieber einen Ytong Stein einsetze. Vlt hat jemand ja etwas Erfahrung, was sich für Neueinsteiger einfacher macht. (Dass ich sie mit Ytong besser beobachten kann ist mir relativ schnuppe, vorallem solls den Kleinen nur gut gehen ^^)
Ich habe auchnoch nicht genau herauslesen können wie ich die beste Feuchtigkeit ermögliche, wenn ich sie selbst im Substrat graben lasse. (Meint die praktische Umsetzung... draufkippen, bestimmte Stelle immer wieder anfeuchten, nur Wasserbecken danebenstellen, was sagt ihr?)

Absicherung
2) Ytong ist safe, soweit ich weiß. Talkum für den oberen Beckenrand als Ausbruchsschutz ist auch schon auf meiner Liste. Aber können sie sich nicht auch durch Silikon fressen irgendwann? Und ich habe überlegt mit Gips zu arbeiten, wie sind da eure Erfahrungen? Habe schon mehrmals gelesen, dass sie sich durch Gips fressen können.

Fütterung
3) Ich weiß, dass sie am Anfang eh schwer beschäftigt sind und kaum Futter brauchen, anbieten wollte ich aber trotzdem demnächst mal etwas Honigtau und später dann die ersten Fliegenlarven o.ä. Auch hier hat vlt. noch jemand einen besonderen Tipp?



Fotos würde ich hier posten sobald ich brauchbare habe. Jetzt gehts erstmal zu Obi und Fressnapf ein bisschen stöbern, Inspiration holen und Pinzette, Pipette und rote Folie besorgen.
Falls bestimmte Fragen nun definitiv schon in anderen Threads durchgekaut wurden entschuldige ich mich fürs erneute Fragen. Habe beim durchschauen schon sehr viel Erfahren (aber nicht alles) und will auch nicht Lesefaul sein, kleiner Link von den alten Forenhasen wird gern genommen :o



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Frisbee
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#2 Re: Aalrons erste Kolonie.

Beitrag von Frisbee » 24. August 2015, 13:13

Hi Aalron
Zu 3)
Biete gleich am Anfang Honigwasser an.
Ansonsten tuen es auch Mehlwürmer (Tenebrio molitor) die kannst du im Baumarkt erwerben ;) .
Damit die kleinen Abwechslung bekommen kannst du eine Stubenfliege oder eine Zitterspinne darzulegen.



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#3 Re: Aalrons erste Kolonie.

Beitrag von Gast » 24. August 2015, 13:14

Hey Aalron,

ich möchte dir deine Fragen beantworten:

Zu Punkt 1:
Selbstverständlich ist das mit dem Y-Tong Stein deutlich einfacher als mit einer Farm, alleine aus dem Grund, weil der Y-Tong Stein unter keinen Umständen einstürzen kann, ob bei Trockenheit, zu feuchter Haltung oder Störung durch Vibration.

Die gängie Methode, ob in der Arena oder einer Farm ist, einen Schlauch/ein Verbindungsstück bis zum Bodengrund herzustellen, gut mit Seramis bedecken und anschließend mit Sand auffüllen. Die Feuchtigkeit verteilt sich in dem Seramis, dieser gibt die Feuchtigkeit dann an den Sand weiter, sodass alles etwas feucht ist. Einige Stellen aber mehr und andere weniger, aber gleichmäßig. Risiko dabei ist, dass sich die Ameisen zu nah an der Wasserstelle begeben und du diese dann ggfs. flutest. Vorteil ist allerdings, dass ein selbstgegrabenes Nest mehr Platz bietet. Steine werden oft schnell zu klein, bei Lasius niger aber kein Problem, da kann man sich als Halter gut drauf einstellen.

Zu Punkt 2:
Es ist bekannt, dass sich Messor Arten früher oder später durch Silikon fressen, bei Lasius niger würde ich erstmal nicht davon ausgehen und selbst wenn die Ameisen auf die Idee kommen, bleibt dir massenhaft Zeit um zu reagieren. Die werden sich nicht in einer Nacht und Nebelaktion durchfressen (können, wenn überhaupt).

Gips als Bodengrund? Als Nest? Ist im Prinzip ohne Probleme möglich. Lasius niger (ich denke damit lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster) wird sich niemals durch Gips beißen können, das geben die Mundwerkzeuge gar nicht her. Hier hast du wohl ebenfalls über Messor gelesen, die sich ggfs. durch sehr feuchten Gips beißen können.

Zu Punkt 3:
Besonders bei kleineren Kolonien sind weiche Futtertiere sehr beliebt, Mikroheimchen, Mücken, Drosophila. Wenn dir ein Tier "zu hart" oder "zu sperrig" vorkommt empfiehlt es sich, das Tier zu zerteilen, bevor du es den Lasius niger servierst. Alle 3 Tage erneuern, direkt vor das RG geben und viel Geduld haben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem du täglich neue Arbeiterinnen erwarten kannst, wenn du bis dahin die Füße still halten kannst.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!

Freundliche Grüße
camponotusligni



AalronMcBong
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#4 Re: Aalrons erste Kolonie.

Beitrag von AalronMcBong » 24. August 2015, 15:46

Danke für den Tipp mit dem Ytong. Mein Besuch beim Baumarkt erbrachte mir rote Folie und einen Ytongstein (Gratis weil Bruchstück), morgen fräse ich ein paar Gänge usw und schau wies läuft.
Fressnapf hatte leider keine Terraristik Abteilung :mad: , d.h. ich suche heute noch etwas nach Fliegen und rühre Honigtau an und morgen gehts in einen Anderen, der wohl etwas besser ausgestattet ist.

Da ich das Formicarium wie gesagt selbst bauen will, werde ich einen anderen Thread parallel zu Diesem mit meinen Fragen und Erfahrungen anlegen (Link folgt gleich).

Update:
Hier nun der Link mit den Formicariums-Fragen...
http://www.ameisenforum.de/aalrons-erstes-formicarium-t54249.html



AalronMcBong
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#5 Neues von den Ameisen

Beitrag von AalronMcBong » 13. September 2015, 14:40

Also lange musste ich mich geluden und mich ablenken um die ersten Pygmäen nicht direkt zu erschrecken...
nun hat jede der beiden Königinnen mindestens 10 Helferlein und ich habe vorgestern das erste mal Honigtau angereicht, welcher sehr dankbar aufgenommen wurde!

Es hat sich bereits für mich eine Favoritin herausgestellt.. (Ich benenne sie zur Verständlichkeit mit "A" und "B")
"A" hat direkt 4 Leute an den Tropfen geschickt während ich bei "B" nach ein paar Minuten beobachten konnte wie die dicke Dame des Hauses ihren Zofen quasi den Weg zeigen musste.
Nun hat "A" also einmal Testweise 2 überbrühte Mükenlarven aus dem Frostfach bekommen.. Es wurde ein wenig genagt aber natürlich nichts ernsthaftes... "B" nochmal Honigtau.

Heute werde ich den beiden vlt nochmal ein Tröpfchen von dem guten Honigwasser anbieten.
Ich plane nächste Woche das RG ins Formicarium zu setzen.
Was sagt ihr?



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#6 Winterruhe?

Beitrag von AalronMcBong » 17. September 2015, 18:26

Hey Leute... mein Nest ist soweit ja nun fertig. Nur das Austrocknen zieht sich mehr hin als ich gedacht hätte..
Eigentlich wollte ich mit der Umsiedlung demnächst beginnen...

Aber natürlich ist uns allen aufgefallen, dass es draußen kälter geworden ist und ich sehe nichtmehr viele Ameisen die noch unterwegs sind... auch in meinen beiden RGs ist es sehr täge und ruhig... Zeit für die Winterpause??

Ich bin mir wirklich nicht sicher ob ich Sie so wie Sie sind (im RG) in den Kühlschrank/Keller bringen sollte oder das RG nicht schonmal an das Nest legen sollte, damit sie vlt noch umziehen...

Wie sehr ihr das? Ist es schon Zeit für Winterschlaf Winterruhe?
Ich bin mir auch nicht ganz so sicher wielange ich ihn halten soll.
Habe bereits mehrmals etwas um 3 Monate gelesen, aber ist das nicht ein wenig kurz?
Zuletzt geändert von Erne am 17. September 2015, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Schreibe Winterruhe, das ist fachlich richtig.



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#7 Re: Aalrons erste Kolonie.

Beitrag von DasAmeise » 17. September 2015, 19:44

3 Monate sind zu kurz, ich finde 5-6 Monate sollten es schon mal sein.
Außerdem würde ich sie für dieses Jahr noch im RG lassen
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor DasAmeise für den Beitrag:
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#8 VERDAMMT!

Beitrag von AalronMcBong » 3. Oktober 2015, 12:16

Also leider hat es eine der beiden Königinnen nicht geschafft. Musste sie letzte Woche Tod in ihrem Reagenzglas antreffen. Ich hab keine Idee wie Schimmel im RG aussieht. Hat vlt jemand mal ein Foto davon, damit ich vergleichen kann?
Woran könnte es sonst liegen? Kann es sein, dass sie einfach verhungert ist?
(Ich habe nämlich nur unregelmäßig gefüttert und nachgeschaut, weil ich sie nicht so sehr stören wollte und gelesen hatte, dass sie notfalls sogar ohne Zufütterung bis nach der Winterruhe aushalten.)

Der anderen Kolonie gings noch ganz gut aber die Trägheit nimmt nicht ab.

Aber ich habe gelesen, dass die Pygmäen ohne Königin sich trotzdem weiterhin um die Eier kümmern und auchnoch an eine andere Kolonie angeschlossen werden könnten und da ich die Vermutung hatte, dass die Haltung im RG irgendwie zum Tod der Gyne geführt hat, habe nun endlich mal mein Formicarium final fertig gemacht und beide RGs reingelegt.
Das noch "gesunde" RG liegt mit Alufolie umwickelt mit dem offenen Eingang direkt am Gipsnesteingang. Bisher hat sich aber niemand von ihnen hinausgewagt.

Leider bin ich die ganze nächste Woche beruflich nicht Zuhause. Habe meinem Mitbewohner bereits in die Bewässerung des Gipsnests eingeweiht und werde ihn bitten alle 2-3 Tage mal frisches Honigwasser hin zu stellen.

Ich plane allerdings das ganze Formicarium einzupacken und in einer weiteren Kiste in den Keller zu bringen. Winterruhe kann langsam kommen denke ich, draußen isses ja auchschon recht kalt.

Falls jemand nen Tipp oder ne nützliche Info hat wäre ich sehr dankbar, bin etwas ratlos. Habe ich jetzt einen großen Fehler gemacht beide RGs reinzusetzen?
Falls sich die Pygmäen tatsächlich "vermischen" trage ich mir denn eventuellen Schimmelbefall auchnoch ins andere RG?



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