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Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Frisbee
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#17 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von Frisbee » 24. November 2015, 07:42

David Schäfer hat geschrieben:Naja wenn ich sie wie lange die mädels im moment an einem blatt rumkauen glaube ich kaum dass sie über nacht eine gyne zerlegen, die das 20-fache von ihnen wiegt, ohne dass am nächsten morgen ein stück übrig bleibt. sie kann nirgendwo hin sein, außer sich einzugraben. ich halte die mädels derzeit in einem 30 mal 40 cm becken mit ca 15 cm erde.

Glaub mir das ist für die kein Problem. :(
Guck mal in meinem Haltungsbericht nach.
hilfe-bei-atta-cephalotes-kolonie-t53846-48.html
David Schäfer hat geschrieben: ich würde die mädels gerne in einem großen becken halten und nicht in vielen kleinen. ich habe dafür unbegrenzt platz weil ich es draußen aufbaue. was meint ihr wie groß müsste dieses becken sein? reicht Höhe 200 cm, Breite 200cm Tiefe 120 cm?

Hört sich super an :punk:
David Schäfer hat geschrieben:Wie lange werden meine arbeiternnen leben, falls es keine befruchtete begattete königin war?
wie lange wird es dauern (wenn alle faktoren stimmen) ,bis sich meine arbeiterinnen vermehren, so dass ich sehe dass die gyne lebt?

Arbeiterinnen dieser Art können bis zu 2 Jahren alt werden, also ist es schwer zu sagen wann das Ende kommt oder ob es überhaupt kommt.
Wenn du eine weile auf den Pilz guckst und helle Arbeiterinnen siehst dann heißt das das das relativ junge Arbeiterinnen sind.

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trailandstreet
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#18 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von trailandstreet » 24. November 2015, 09:10

Die Blattschneider sind ja rech spezialisiert, was ihre Aufganbenteilung angeht. Wenn die kleinen Pilzpflegerinnen fehlen, geht auch der Pilz ein und somit auch die Nahrungsgrundlage für die großen Kasten. Ob die noch selbständig fressen können, kann ich jetzt gar nicht sagen, vielleicht müssen diese auch von kleineren Arbeiterinnen gefüttert werden, wie bei anderen Arten mit Majoren und Supermajoren.
Wie willst Du sie überhaupt halten in einem 2x2x2m Behälter, sollen sie da selber graben? Bisher haben sich eher mehrere kleine Behälter bewährt, die die einzelnen Kammern nachbilden.
Eine Heizung, denke ich, werdet Ihr dort nicht brauchen. Die Ameisen kommen ja von dort aber gerade, wenn ihr die Anlage "im Freien" aufbauen möchtet, solltet ihr dafür Sorge tragen, dass sie ausreichend beschattet ist. Zu viel Hitze schadet dem Pilz! Ist übrigens auch ein Problem bei uns, in heißen Sommern. Ausserdem liegen die Nester ja auch unter der Erde, wo es kühler und feuchter ist.
Ein großer Bereich, in dem man ihnen Futter anbieten kann, ist aber sicher sehr interessant, wenn man den ganzen Ablauf des Schneidens und Abtransportierens beobachten kann.
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David Schäfer
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#19 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von David Schäfer » 24. November 2015, 17:36

Hallo Leute,

schlechte Neuigkeiten. heute morgen lag die Gyne tot - diesmal wirklich - im Becken. Gregor hatte also recht.

Wie gesagt ich halte sie derzeit in 15 cm Erde - graben ist doch ihre natürliche Reaktion - sie tun das auch fleißig bei mir. Eine Heizung were ich für die Nacht brauchen hier- im winter wird es 4 Grad. wir sind hier in den Bergen auf 2400m. Wie reguliert und überprft ihr den eigentlich die Luftfeutigkeit? Und welche Bodenfeuchte brauchen Sie? Die Luft ist ziemlich trocken bei uns, anders als im Regenwald. Die Blätter würde ich oberirdisch anbieten, vielleicht auch immer mal eine frische Pflanze im Topf reinstellen. Ich möchte das ganze eigentlich gerne relativ naturnah gestalten.

Die Gyne hat immer noch Flügel wie ihr seht. Habt ihr Vermutungen woran sie gestorben sein könnte? alle anderen sind fit und fleißig. Kann ich die Gyne obduzieren und sehen ob Sie Eier in sich trägt um zu wissen, ob Sie befreuchtet war? Ich habe viele kleine helle Arbeiterinnen im Becken. Bedeutet das dass sie neu geschlüpft sind?

Könnt ihr mir nun evtl noch genaueres zur Art sagen?

Ich bin leider etwas traurig grad, sie tot ist.

LG
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Frisbee
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#20 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von Frisbee » 24. November 2015, 22:50

David Schäfer hat geschrieben:Wie reguliert und überprft ihr den eigentlich die Luftfeutigkeit? Und welche Bodenfeuchte brauchen Sie?

Mit einem Hygometer.
Naja es wäre gut wenn du ab und zu etwas Wasser hinzu gibst.
Pass aber auf das es nicht Nass wird sonst ersaufen deine Ameisen.
David Schäfer hat geschrieben:? Ich habe viele kleine helle Arbeiterinnen im Becken. Bedeutet das dass sie neu geschlüpft sind?

Das scheint gut vielleicht hast du ja Glück und es gibt eine zweite noch lebendige Königin das würde auch eine Möglichkeit sein warum die andere tot ist.
Das ist aber leider sehr unwahrscheinlich.
Die zweite Möglichkeit wäre das die Eier mit dem Pilz eingeschleppt wurden und sich weiterentwickelt haben.
Letztere Möglichkeit ist weitaus plausibler
Gruß Frisbee
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#21 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von David Schäfer » 24. November 2015, 23:13

Hmm ok,

ich habe definitv nur eine Königin hineingetan. Eier waren auf jeden Fall viele beim Pilz. Sie haben Sie mit der Königin ausgegraben. Der Guide sagt übrigens, dass Sie die Königin auf jeden Fall ausgegraben haben. Ich glaube ihm. Dass Eier dabei waren ist eigentlich auch ein Beleg dass sie wirklich gegraben haben,oder? Ist es möglich dass sich aus den Eiern eine andere Gyne entwickelt hat?

Gibts genaue Ideen zur Bestimmung der Art? Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit sein?

LG

David



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#22 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von Lenny-NP » 25. November 2015, 18:36

frag doch mal ob die gyne die sie ausgebudddelt haben flügel hatte?



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#23 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von Gast » 25. November 2015, 19:41

Hallo David,
aus der Ferne betrachtet, hört sich das alles etwas komisch an, aber vieleicht lese ich auch zu viel zwischen den Zeilen.
Für mich die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, hier haben Laien, an einem großen Nest gegraben und es handelt sich hier um Pilz mit Arbeiterinnen,Brut und Eiern.Wie auch um eine für den Schwarmflug vorbereitete Jungkönigin und nicht um die Mutter(Königin) der großen Kolonie.
Zur der Haltung von Blattschneidern, kann ich Dir nur schreiben, es gibt eine Menge an Halteberichten in den Foren und selbst alle mehr oder wenig bekannten Ameisenhändler, haben Haltungsbeschreibungen auf ihren Seiten.
Google ist voll davon, wenn man sich nur die Mühe gibt danach zu suchen.
Gruß Steffen



David Schäfer
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#24 Re: Peruanische Blattschneider aus dem Regenwald

Beitrag von David Schäfer » 28. März 2016, 00:21

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Hallo zusammen,

hier ist wieder der verrückte Biolehrer aus Peru :-)

ich hab mein Glück erneut versucht und war im Regenwald. Nach zwei Tagen graben habe ich tatsächlich eine Gyne gefunden und heile in die Schule gebracht.

Außerdem habe ich ca. zwei handvoll Pilz und vielleicht 500 Arbeiterinnen aller Größen.

Nun habe ich einen anderen Aufbau mit Plastikeimern gewählt. Hier die Beschreibung:

Links seht ihr meine "Heizung" eine Eimer voll mit Wasser und einer Aquarienheizung - die soll das Becken beheizen und für ausreichend Luftfeuchte sorgen - da wir hier in der Wüste leben haben wir ca. 0% Luftfeuchte und das wird wohl ein Problem werden.
Halb Links ist der Eimer, den ich aus dem Regenwald mitgebracht habe- darin ist Erde mit der eingegrabenen Gyne, den Arbeitern, Eiern und Pilz - alles durchmischt - ich hoffe die Mädels sind in der Lage sich das zu Ordnen- graben aber schob fleißig...

halb rechts ist derzeit mein Futtereimer - Die Eimer sind sehr glatt und sehr oft rutschen Die Arbeiterinnen ab. daher liegt im Moment noch eine Kordel als Treppe - einmal im Futtereimer haben die Mädels aber noch Probleme die Kordel zurück zur Kolonie zu finden - ich hoffe das regelt sich bis morgen.

Ganz rechts ist mein Puffereimer - ggf kann ich den zum Futter- Pilz oder Müllplatz erweitern - oder mal sehen was Sie draus machen.

Nun meine Fragen:

1. Kann ich das mit dem Aufbau so machen? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?

2. Ich habe Bedenken, dass Sie nicht schnell genug Pilz züchten können um alle zu ernähren - kann es sein dass einige verhungern bis sie genug neuen Pilz haben? Ernähren Sie dann zuerst die Gyne und die Anzahl stabilisiert sich wieder?

3. Brauchen Sie einen extra Wasserzugang? Dann würde ich den Spiegel im Heizeimer etwas erhöhen, so dass sie im linken Rohr Wasser finden, ist das gut?

4. Wie zähle ich die Ameisen? Habt ihr mal was von Lincoln Index - bzw. Wiederfang Methode gehört? hat das mal jemand bei Ameisen probiert?

5. Wie lange lebt der Pilz wenn Sie ihn nicht "fachmännisch lagern" natürlich hängt das von den Umständen ab -aber gibt es da Pi mal Daumen Angaben?

6. Und Temperatur ist 25 Grad und Luftfeuchte ca. 85% - ist das richtig? - Im Regenwald ist es übrigens viel heisser - ich habe leider verpasst die Nesttemperatur live zu messen - die Mädels leben dort aber bevorzugt im Schatten. Schätze die Temperatur dort auf 32 Grad.

7. Wann weiß ich ca. ob "der Laden läuft" - das heißt mein System stabil ist und woran merke ich das?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen - ich stecke da gerade viel Liebe rein um den Horizont meiner Schüler zu erweitern.

Danke euch

LG aus Peru



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