da bei mir in Schleswig-Holstein bald der Sommer beginnt (auch wenn die Wolken etwas anderes sagen ) habe ich mich entschieden, mir Ameisen zuzulegen. Nun benötige ich aber, wie viele andere vor mir ebenfalls, Hilfe bei der Wahl der richtigen Art.
Bevor ich aber zu den Kriterien komme, stelle ich mich lieber kurz und bündig vor, da ich neu hier bin
Mein Name ist Frederick, ich bin 24 Jahre alt und alsbald beende ich meine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner (das sind diejenigen Gärtner, die "unter Glas" die schönen Sommer-, Kübel- und Zimmerpflanzen produzieren und verkaufen, die aber keiner essen kann oder sollte... auch nicht undbedingt die Ameisen).
Neben den allgemeinen Hobbies wie Filme schauen, Musik hören, Lesen und Freunde treffen sind meine bessere Hälfte und ich in der Terraristik tätig, wobei ich persönlich die meisten Erfahrungen in der Haltung von großen Boiden und Insekten machen durfte (darunter Käfer wie Mecynorrhina, Juliafaltern, Phasmiden und, auch wenn es keine Insekten sind, Springspinnen und Skorpionen).
Daher habe ich schon Lektionen über Arbeitsaufwand und Platz machen müssen
Ich habe mich die letzten Tage sehr mit der Ameisenhaltung auseinandergesetzt, angefangen über Grundlegendes bis zu Haltungsberichten einzelner Arten, und das Thema ist wirklich mehr als umfangreich, wie ich herausfinden konnte. Leider ist es mir trotz der Recherche (oder grade ihretwegen) noch nicht gelungen, mich auf eine Art festzulegen.
Natürlich habe ich auch nach Blattschneidern gesucht, wer hätte das nicht...
Aber die Schwierigkeiten dieser Ameisen sind mir doch zu groß, nicht nur das "über den Kopf hinauswachsen", sondern auch der finanzielle und persönliche Niederschlag im Falle eines Scheiterns.
Trotzdem möchte ich einige Vorteile dieser tollen Ameise nicht missen, und einige wiederum sind ein absolutes Muss für die Wahl sowohl meines (noch nicht gekauften) Formicariums als auch der Art selber.
Das wären vor allem:
1.
Es kämen nur Arten infrage, die keine (endogene)
2. Aufbau des Formicariums:
Die Anlage soll, zumindest im Verlauf der Zeit, weite Wegstrecken über Schlauchverknüpfungen beinhalten. Das garantiert mir a) viel Freude und b) viel Platz, da ich die Arenen und Nester aufspalten könnte. Insegsamt kann ich ihnen 7-8 Arenen oder Farmen mit 40-60cm Kantenlängen bieten, die Höhe ist variabel.
Richtige "Ameisenstraßen" wären zwar wünschenswert, aber es reicht im Endeffekt völlig, dass diese Wegstrecken im Verlauf des Koloniezuwachses auch benutzt werden.
3. Koloniegröße
Aus Punkt zwei ergiebt sich, dass die Individuenzahl ruhig größer gewählt werden kann, aber nicht alle 8 Stellplätze müssen voll ausgeschöpft werden. Das ist nur eine potenzielle Möglichkeit für die Zukunft, um vorausschauend zu bleiben.
4. Aktivität
Schön wäre natürlich, wenn man eine Art mit hoher Aktivität tagsüber erhält.
Was mir eher unwichtig ist ist die Morphologie der Ameisen (meiner Meinung nach macht eine Ameisenkolonie immer was her, egal, ob
Ebenfalls weniger wichtig wäre der Nestaufbau - geplant war ein Erdnest in einem Zylinder, dies kann aber auch abweichen. Es sollte aber ein externes Nest sein.
Folgende Arten habe ich schon näher unter die Lupe genommen:
- Messor minor hesperius
- Campanotus cosmicus
- Campanotus fellah
- Camponotus rufoglaucus feae
- Camponotus micans
Ich bitte nun um Rat derer, die Erfahrungen mit diesen Arten gemacht haben. In vielen Haltungsberichten sieht man die Haltung in nur einer Arena mit integriertem Nest, oder die Ameisen nehmen das Rohrsystem schlecht/gar nicht an. Das möchte ich auf alle Fälle vermeiden, da die Wegstrecken an der Wand entlang später mehrere Meter betragen würden (das Maximum bis zur 8. Station wären ca. 15 Meter).
Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Entscheidung bzgl. der oben genannten Punkte helfen, oder habt noch eine völlig andere Art im Kopf (abgesehen von den ganz krassen Vertretern wie z.B. Weberameisen)?
Vielen lieben Dank im Voraus