Lasius flavus Underground-Studie
- trailandstreet
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#49 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Ich finde eure Beobachtungen beschreiben sehr gut, wie sich die L flavus so verhalten.
Ich finde auch, man kann eigentlich schon mit bloßem Auge erkennen, ob es sich um einen L flavus oder L niger Hügel handelt. Nämlich daran, ob dieser belaufen ist.
Davor diese Tage auch größere Grabungen in unserem Garten vorgenommen haben, könnte ich auch feststellen, dass diese beide Arten oft direkt nebeneinander vorkommen, sozusagen unter dem selben Stein.
Meist kommt es dann durch das wirre Umherlaufen zu Keilereien, bei denen die L flavus häufig unterliegen.
Beobachtet man das etwas genauer und vor allem nur die Zweikämpfe, kommt man zu dem Eindruck, dass die L flavus wohl in direktem Vergleich die weniger kampfstarke Art obwohl sie ja eigentlich gleich groß sind.
Dass sie aber auch ordentliche Brückenköpfe bilden können, zeigen Sie, wenn Schwarmflug ist. Sie bauen sozusagen einen durchgehenden Ring aus Arbeitern auf und sichern so den Ausgang für den Abflug der alaten. Recht aggressive Serviformica wie F cinera oder es könnten auch cunicularia gewesen sein, schaffen es schon ab und zu, dich eine zu greifen, es wird aber sofort wieder nachgerückt. Dieses Schauspiel konnte ich gut beobachten, da der Nestausgang nicht im Gras sondern eher im Bereich des Weges war.
Meiner Meinung nach verfolgen die einfach eine andere Strategie. Sie suchen nicht den offenen Kampf, die sind einfach die Baumeister, die sich lieber standfeste Burgen bauen. Will man auch einer "Belagerung" standhalten, so muss man eben auch seine Versorgung sicherstellen, da kommen Ihnen die Wurzelläuse gerade recht. Wobei man natürlich nicht sagen kann, was zuerst da war.
Ich finde auch, man kann eigentlich schon mit bloßem Auge erkennen, ob es sich um einen L flavus oder L niger Hügel handelt. Nämlich daran, ob dieser belaufen ist.
Davor diese Tage auch größere Grabungen in unserem Garten vorgenommen haben, könnte ich auch feststellen, dass diese beide Arten oft direkt nebeneinander vorkommen, sozusagen unter dem selben Stein.
Meist kommt es dann durch das wirre Umherlaufen zu Keilereien, bei denen die L flavus häufig unterliegen.
Beobachtet man das etwas genauer und vor allem nur die Zweikämpfe, kommt man zu dem Eindruck, dass die L flavus wohl in direktem Vergleich die weniger kampfstarke Art obwohl sie ja eigentlich gleich groß sind.
Dass sie aber auch ordentliche Brückenköpfe bilden können, zeigen Sie, wenn Schwarmflug ist. Sie bauen sozusagen einen durchgehenden Ring aus Arbeitern auf und sichern so den Ausgang für den Abflug der alaten. Recht aggressive Serviformica wie F cinera oder es könnten auch cunicularia gewesen sein, schaffen es schon ab und zu, dich eine zu greifen, es wird aber sofort wieder nachgerückt. Dieses Schauspiel konnte ich gut beobachten, da der Nestausgang nicht im Gras sondern eher im Bereich des Weges war.
Meiner Meinung nach verfolgen die einfach eine andere Strategie. Sie suchen nicht den offenen Kampf, die sind einfach die Baumeister, die sich lieber standfeste Burgen bauen. Will man auch einer "Belagerung" standhalten, so muss man eben auch seine Versorgung sicherstellen, da kommen Ihnen die Wurzelläuse gerade recht. Wobei man natürlich nicht sagen kann, was zuerst da war.
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#50 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Sajikii hat geschrieben:Ich verstehe natürlich deine Ansichten, allerdings ist es eben ein "wenn, würde, wäre"-Denken und wird so nie statt finden.
Das stimmt selbstverständlich. Nur sind in der Haltung ja wir diejenigen, die den Rahmen festlegen. Ich glaube es ist auch einfach eine Frage von dem was man in der Haltung erreichen will und dementsprechend Prioritäten setzt. Bei mir kann ich klar formulieren, dass ich die Ameisen sowohl im Nestbereich als auch in der Arena gut beobachten können möchte. Außerdem möchte ich das die Kolonie sich gut entwickelt. Was ich nicht möchte ist, dass Arbeiterinnen von anderen Ameisen oder Spinnen getötet werden. Soweit zu meinen Vorstellungen, jeder hat da wohl seine eigenen und das ist auch gut so.
Sajikii hat geschrieben: In diesem Falle ist es schlicht und einfach die Wurzellaushaltung, die die flavus in den Untergrund brachte. Dennoch ist sie in weiterer Folge, meiner Meinung nach, jetzt so sehr an die Wurzelläuse spezialisiert, dass die Dunkelheit, wie das Amen im Gebet, für flavus zur Lebensweise dazu gehört.
Das ist ein Punkt, bei dem ich etwas ins Grübeln komme, auch was eure Underground-Studie betrifft. Ich frage mich, was sollte bei einer solchen Studie im Vordergrund stehen, die Betreuung der Wurzelläuse oder die Dunkelheit? Wenn ich es richtig verstanden habe, sagst du ja auch, dass beides untrennbar miteinander verknüpft ist. Man isoliert also eine der beiden Komponenten. Eine Wurzellauszucht im hellen anbieten, um den Gegenentwurf durch zu denken, dürfte sich schwierig gestalten . Von daher sehe ich schon ein, dass eure Simulation sich schon allein aus Gründen der Machbarkeit auf die Dunkelheit konzentriert.
Sajikii hat geschrieben:Hm... du musst mir dann aber erklären, was für ein typisches Verhalten flavus für dich hat? Wenn du flavus nicht auf die unterirdische Lebensweise mit der Wurzellaushaltung reduzieren möchtest ("reduzieren" ist wohl ein ungünstig gewähltes Wort, für mich ist es einfach Tatsache das sie so leben, wie ich am Startbeitrag schon schrieb, ist diese Art sehr interessant, allerdings sind das ja eigentlich alle Arten), wie würdest du sonst diese Art mit wenigen Worten beschreiben?
Vorneweg, "reduzieren" ist tatsächlich blöd gewählt und hat mich auch beim Verfassen der Nachricht schon gestört, aber mir ist kein Wort eingefallen um es besser auszudrücken.
Ich finde trailandstreet hat es ganz gut beschrieben:
trailandstreet hat geschrieben:Sie suchen nicht den offenen Kampf, die sind einfach die Baumeister, die sich lieber standfeste Burgen bauen. Will man auch einer "Belagerung" standhalten, so muss man eben auch seine Versorgung sicherstellen, da kommen Ihnen die Wurzelläuse gerade recht. Wobei man natürlich nicht sagen kann, was zuerst da war.
Das passt dann auch zu deiner Aussage mit den Erdtermiten.
Es ist bei dieser Art halt unheimlich schwer sie im Freiland zu beobachten, ausser bei Schwarmflügen oder wenn man ihr Nest öffnet. Beides stellt eine Ausnahmesituation da, die nicht dem normalen "Alltags-" Verhalten der Tiere entspricht.
Von daher geht es mir um die Erfahrungen aus der Haltung, und ich glaube das ist der springende Punkt wo wir aneinander vorbei reden.
Ich halte seit 2013 eine Kolonie, wahrscheinlich gibt es sehr viel erfahrenere Halter dieser Art als mich, die sich gerne zu Wort melden können mit ihren Erfahrungen.
Meine Erfahrung nach sind sie wenig agressiv, sie greifen weder die ausgestreckte Hand noch eine Pinzette an. Sie ziehen sich generell eher zurück, aber nicht fluchtartig, sondern eher mit Bedacht. Sie scheinen zu den Arten zu gehören, die besonders gerne in großen Gruppen Aufgaben verrichtet, je mehr mithelfen desto besser. Sie können schnell eine große Anzahl Arbeiterinnen rekrutieren und bilden Ameisenstraßen zu den Nahrungsquellen (insbesondere bei Honig/Kohlenhydraten). Dabei wird an vielen Punkten auf dieser Ameisenstraße
Sajikii hat geschrieben:Soweit ich mich erinnern kann, gab es im Jahre Schnee mal einen Haltungsbericht über eine flavus-Kolonie. Anfangs waren sie nur nachts außenaktiv, später trauten sie sich aber auch tagsüber in die Arena und wurde schlußendlich zur Gewohnheit. Daraus schließe ich ganz einfach, dass diese Ameisen gerne im Schatten der Dunkelheit leben möchten und ich ihnen in Wahrheit dies nicht nehmen möchte.
Das habe ich während der Gründungsphase auch so erlebt. Aber schon ab einer Koloniegröße von 20-30 Arbeiterinnen haben sie begonnen ganz normal oberirdisch zu
Das ist jetzt meine Meinung, aber für mich ist es eher die Regel, dass Kolonien in der Gründungsphase vorrangig nachtaktiv sind. Letztes Jahr habe ich eine Raptiformica gründen lassen, und die Sklavenarbeiterinnen waren nur Nachts unterwegs, obwohl sie ja eigentlich als ausgesprochen tagaktiv gelten. Mir scheint da eher eine Korrelation Koloniegröße<-->Fouragierverhalten zu bestehen, und dies deckt sich mit meinen Erfahrungen bei Lasius flavus. Dafür spricht aus meiner Sicht, dass die neu geschlüpften Ameisen keine Anzeichen zeigen, dass sie sich erst an Licht gewöhnen müssen, und ich glaube daran, dass sie ein Gespür für die Größe der Kolonie haben in die sie geboren werden, und ihr Verhalten und Aufgabeneinteilung danach ausrichten.
Weiter zu meinen Beobachtungen in der Haltung:
Was ich erst seit kurzem beobachtet habe, ist ein Wackelverhalten. Ich habe noch nicht die Gelegenheit gehabt in der Literatur nach zu sehen, ob es dort beschrieben ist für Lasius im allgemeinen und flavus im speziellen.
Dabei strecken die Ameisen die Beine durch und machen sich so groß wie möglich. Dann rücken sie mehrmals schnell vor und zurück. Manchmal sieht es wie ein simulierter Angriff aus, ähnlich wie bei dem Mandibelkampf der großen Camponotus-Arten. Es scheint ein Verhalten zu sein, dass zur Warnung vor Gefahr dient, da ich es vor allem bei versehentlichen Erschütterungen beobachten konnte.
Sajikii hat geschrieben:Ich würde wenn dann Ameisen wählen, die ich mittlerweile halte und nicht in die dünnen Schläuche der flavus-Kolonie eindringen können. Ich werde jetzt nicht extra eine weitere, andere große Art wegen diesem Projekt heranziehen, außer mir läuft etwas über den Weg und ich bin gut gelaunt. Eine Festlegung der Art fand außerdem noch nicht statt.
Mir ist bewusst das vagus eine aggressive Ameise ist, ich konnte sie schon mehrfach im Freiland beobachten und weiß, zu was sie in der Lage ist. Aber ehrlich, welche jagende Ameisenart ist nicht hochgradig gefährlich für die flavus? Ich würde auch niemals die Miniarena zur Hauptarena der zweiten Kolonie machen, Gott behüte!
Da das alles noch in den Sternen steht, ist es auch etwas voreilig von dir, hier schon Urteile zu ziehen.
Ähnliche Überlegungen hatte ich wie angesprochen auch gemacht. Bei mir stand Formica fusca zur Debatte, die wenig territorial sind und bei jeder Gelegenheit flüchten. Allerdings ernähren auch sie sich stark
Ich hab das schon so verstanden, dass es bisher nur Überlegungen sind, von daher ist das alles nur Theorie, aber man kann ja darüber sprechen.
Und da ist meine Meinung ganz klar, dass es mit Camponotus vagus keine gute Konstellation ist. Du schreibst sie sind dir bestens bekannt. Sie werden die Lasius flavus doch nicht nur jagen, sondern sie vernichten wollen. Das wird dann durch den dünnen Schlaucheingang verhindert, soweit so gut. Aber warum sollte man diese beiden Arten miteinander konfrontieren?
Sajikii hat geschrieben:Aber ja, helle Overground-Arena mit Gefahrenpotential, genau die Situation was sie in der Natur auch ständig vorfinden... warum ist das so verkehrt? Im besten Falle wird diese Arena nicht mal aufgesucht, der Ausgang zugebaut. Das wäre für mich Antwort genug. Findest du nicht?
Hmm also ich weiss wirklich nicht warum man das tun sollte, nur weil es in der Natur zu ähnlichen Sitautionen kommen kann, muss man es ja nicht in der Haltung simulieren. Was mir in dem Zusammenhang einfällt, wäre es eine Raptiformica-Arena mit einer Serviformica-Arena zu verbinden. Raubzüge und Vernichtung kommen in der Natur auch häufig vor. Natürlich ist das jetzt ein hinkender Vergleich, da die Formica-Arten annährend gleich groß sind, werden sie auch ins Nest vordringen können was bei Camponotus vagus und Lasius flavus so nicht möglich wäre.
Ich will damit nur die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass viele Faktoren in der Natur eine Rolle spielen können und es im Gegensatz zur Haltung kein in sich geschlossenes System ist. Und in der Haltung sind es doch wir, die Halter, die für die Haltungsbedingungen Verantwortung tragen. Für mich steht der Austausch mit anderen Haltern dabei an erster Stelle.
Ich bin davon ausgegangen, dass hier im Thema auch ein solcher Austausch oder eine Diskussion erwünscht ist, sollte dies nicht der Fall sein entschuldige ich mich dafür, eine solche gestartet zu haben. Ich finde es jedenfalls super, dass ihr euch mit Lasius flavus beschäftigt, sie ins Bewusstsein der Ameisenhalter rückt und diese Versuche macht und uns alle daran teilhaben lasst!
Auch eine gute Nacht
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#51 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Was eine relativ naturnahe Haltung zweier Arten, evtl sogar Sklaven und deren Jäger betrifft, müsste man wohl auf Dauer eine ziemlich weitläufige Anlage, vielleicht mit großen Rohren, wie bei Blattchneidern installieren, da ich denke, wenn sie zu eng aufeinander sitzen, sich wohl schlicht und einfach aus territorialen Gründen auslöschen werden.
Arten, die lediglich Jäger, bzw Beute sind, werden sich wohl eher aus dem Wege gehen, zumindest die Beute. Andererseits, wenn ich daran denke, wie aggressiv und koordiniert L niger oft gegen größere Ameisen vorgeht, kann es auf Dauer vielleicht sogar umgekehrt enden. Die schlagen ihre Feinde eher mit Masse.
In einem größeren Becken, mit natürlichem Nest und ausreichend Platz würde ich aber in dem konkreten Fall sogar die gemeinsame Haltung beider Lasiusarten für möglich halten, nur würde man schlicht und einfach nichts davon sehen.
Ich kann natürlich auch Maddio verstehen, dass er nicht unnötig Tiere dafür opfern will, andererseits möchte ich fast sagen, dass es ihnen bei uns in der Haltung beinahe zu gut geht. Sie haben keine Feind zu fürchent, ausser es fällt mal zufällig eine Spinne rein und vor allem sind sie dem Wetter nicht ausgeliefert.
Da brauch ich nur mal meine beiden Vergleichsvölker L niger anschauen. Beide vom selben Schwarmflug.
Die eine lebt in der Box im Büro, die andere nur gute drei Meter weiter auf dem Balkon. Die eine furagiert täglich und bekommt das Futter frei Haus, die andere hat zwar jetzt auch Blattläuse, da sitzt aber im Moment nur eine einzige Ameise und friert sich dieGaster ab. Die letzten zwei Tage war es eben wieder kühl, windig und nass.
Leider läßt sich eben nicht kontrollieren, wie sich diese so entwickelt.
So hart es vielleicht klingt, aber Ameisen werden gut mit dem Verlust einzelner fertig. Man muss nur in der Haltung Sorge dafür tragen, dass sozusagen gewisser Hindernisse vorhanden sind, die eine Totalauslöschung verhindern.
Arten, die lediglich Jäger, bzw Beute sind, werden sich wohl eher aus dem Wege gehen, zumindest die Beute. Andererseits, wenn ich daran denke, wie aggressiv und koordiniert L niger oft gegen größere Ameisen vorgeht, kann es auf Dauer vielleicht sogar umgekehrt enden. Die schlagen ihre Feinde eher mit Masse.
In einem größeren Becken, mit natürlichem Nest und ausreichend Platz würde ich aber in dem konkreten Fall sogar die gemeinsame Haltung beider Lasiusarten für möglich halten, nur würde man schlicht und einfach nichts davon sehen.
Ich kann natürlich auch Maddio verstehen, dass er nicht unnötig Tiere dafür opfern will, andererseits möchte ich fast sagen, dass es ihnen bei uns in der Haltung beinahe zu gut geht. Sie haben keine Feind zu fürchent, ausser es fällt mal zufällig eine Spinne rein und vor allem sind sie dem Wetter nicht ausgeliefert.
Da brauch ich nur mal meine beiden Vergleichsvölker L niger anschauen. Beide vom selben Schwarmflug.
Die eine lebt in der Box im Büro, die andere nur gute drei Meter weiter auf dem Balkon. Die eine furagiert täglich und bekommt das Futter frei Haus, die andere hat zwar jetzt auch Blattläuse, da sitzt aber im Moment nur eine einzige Ameise und friert sich die
Leider läßt sich eben nicht kontrollieren, wie sich diese so entwickelt.
So hart es vielleicht klingt, aber Ameisen werden gut mit dem Verlust einzelner fertig. Man muss nur in der Haltung Sorge dafür tragen, dass sozusagen gewisser Hindernisse vorhanden sind, die eine Totalauslöschung verhindern.
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#52 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Dem stimme ich zu.
Wenn die Kolonie in den vier- oder fünfstelligen Bereich geht, ist man vielleicht auch ganz froh, wenn die Bevölkerung etwas reguliert wird, und die ein oder andere Arbeiterin "abhanden" kommt.
Ich will nochmal deutlich machen, dass alles aus meiner Sichtweise geschrieben ist, und ich bin halt eher jemand, der einzelne Arbeiterinnen rettet wenn sie in Hongitropfen zu ertrinken drohen. Ganz einfach weil ich nicht anders kann. Das andere Halter das anders sehen und anders handhaben ist in Ordnung.
Wenn die Kolonie in den vier- oder fünfstelligen Bereich geht, ist man vielleicht auch ganz froh, wenn die Bevölkerung etwas reguliert wird, und die ein oder andere Arbeiterin "abhanden" kommt.
Ich will nochmal deutlich machen, dass alles aus meiner Sichtweise geschrieben ist, und ich bin halt eher jemand, der einzelne Arbeiterinnen rettet wenn sie in Hongitropfen zu ertrinken drohen. Ganz einfach weil ich nicht anders kann. Das andere Halter das anders sehen und anders handhaben ist in Ordnung.
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#53 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Hmm... mir scheint, es entstand so der Eindruck, ich würde meine Ameisen gerne "vor die Säue schmeißen"?
Ich finde das wirklich schade und äußerst unangenehm für mich, weil, wenn jemand schon die Insekten achtet und behütet, dann bin ich es.
Hoffentlich ist diese Info angekommen...
Selbstverständlich ist die Haltung für die Ameisen eine künstliche Welt, eine Welt, die wir vorgeben. Die Ameisen selbst, als Überlebenskünstler, meistern immer wieder erstaunlicherweise diese Umstände und entwickeln sich dennoch meist wunderbar, sogar Geschlechtstiere werden oft herangezogen, mitunter sicher ein Zeichen der Stabilität und das die vorgegebene Welt gemeistert wurde.
Klar wird ein Mensch nie die natürlichen Bedingungen in einem Formicarium herstellen können... das kann Mensch einfach nicht.
Dennoch kann man sich doch laienhaft in diese Richtung herantasten, versuchen, neue Dinge zu entdecken. Und dies ist der Grund, warum wir aus Lust und Laune dieses Projekt gestartet haben. Nicht weil wir euch was beweisen wollen, sondern weil wir diese Idee einfach durchziehen wollen... was haben wir zu verlieren?
Ich denke, hier sind wir uns natürlich einig... die gehaltenen Ameisen sollen sich wunderbar entwickeln und gesunde Kolonien erschaffen können.
Der Einblick in ihr Nest ist für mich schon länger sekundär wichtig geworden, wenn ich aber mal die Möglichkeit bekomme, dann habe ich richtig Grund zur Freude.
Ich weiß nicht warum du das erwähnen musst... "dass Arbeiterinnen von anderen Ameisen oder Spinnen getötet werden".
Ganz ehrlich, welcher seriöse Ameisenhalter will denn das? Nur weil ich von C.vagus und Spinnen geschrieben habe - und man wird das wohl laut denken dürfen - heißt das doch noch lange nicht, dass dies durchgeführt wird.
Bei diesem Projekt muss man Ideen einbringen können, Anregungen schaffen, aber die Umsetzung ist doch eine andere Frage.
Und bei Ideen, so denke ich, sollte man nicht jedes Wort auf die goldene Waage legen.
Fakt ist das flavus in der Haltung ein anderes Verhaltensmuster an den Tag legt. Hier sind wir wieder bei der künstlichen Welt, von uns geschaffen, klar passt sie sich an. Im Projekt will man aber wissen, ob man das unterbinden kann und ob sie sich anders entwickeln würden.
Interessant ist ja auch die Tatsache, dass viele Halter ihre Ameisen ohne Abdunklung halten. Die Tiere gewöhnen sich an das dauerhafte Tageslicht bzw. das Lampenlicht im Zimmer bei Nacht. Mir ist es auch gleich, es ist jedem selbst überlassen wie er die Haltung vollbringt, jeder hat das Recht auf seine eigenen Methoden.
Dennoch gibt es immer wieder Situationen, wo jemand eine schlechte Kolonieentwicklung klagt oder gar bei Gründerkolonien ein absterben befürchtet. Wenn man dann aber Ruhe und absolute Dunkelheit empfiehlt und dies dann auch durchgeführt wird... gibt es plötzlich eine Besserung. Jetzt weiß man halt nicht... war das Zufall? Hat die Dunkelheit doch Sinn ergeben?
Und genau das ist so ein Knackpunkt, der hier auch etwas miteinfließt, zumindest bei der Grundidee des Projekts. Ob es nun sinnvoll ist, bleibt dahingestellt...
Ameisen verlassen ja grundsätzlich nur das Nest, weil sie Bedürfnisse haben und jene zum überleben wichtig sind. Sind die Bedürfnisse aber gedeckt, wird die oft die Außenaktivität zurück geschraubt. Die Kolonie zieht sich zurück in ihr dunkles Nest, wo sie sich wohl fühlen. Dies sind auch so genannte Worte, die mich manchmal beschäftigen...
Deine Beobachtung ist richtig und kann ich bestätigen.
Interessant, auch ich machte schon oft diese Beobachtung, meistens bei Erschütterung des Nestes.
Klar ist mir diese Art bestens bekannt ^^.
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob eine Gründerkolonie vagus über weite Schlauchwege und leckeres Futterangebot in der eigenen Arena darauf verpicht sind, die flavus zu vernichten. Glaubst du nicht, dass ist gar etwas übertrieben?
Falls ich tatsächlich... ich betone >falls ich tatsächlich< mal eine zweite Kolonie dran hängen sollte, würde ich das nur unter Aufsicht tun. Und ich bin mir sicher, dass das sowas von unspektakulär sein wird, weil flavus sowieso nicht an die Oberfläche kommen wird. Und falls es doch zu Konflikten kommen sollte, so wird die Trennung der Kolonien die Folge sein.
Aber ich verstehe nicht, warum so darauf beharrst, vor allem wegen den vagus... ich habe nunmal nicht die ganze Ameisenfauna zu Hause, meine Auswahl ist eingeschränkt. Ich denke, die letzte Frage ist damit beantwortet.
Meine geschilderte Idee mit der Overground-Miniarena ist nunmal einfach eine Idee.
Und meiner Meinung nach kann man durch aus einmal eine ähnliche Situation simulieren, immerhin möchte ich ja wissen wie unwichtig den flavus das Tageslicht ist, wenn sie eh alles schon im dunklen Nest haben. Das da mal fremde Pheromone einer vagus herumschwirren, oder einer clara (damit ich diese vagus-Sache mal entschärfe, weil es ja so Anklang bei dir fand *gg*), und eben nur Tageslicht und einfach nur eine Streuschicht auf sie wartet... ob es sich da wirklich lohnt, raus zu gehen?
Nicht vergessen, das Projekt weicht etwas von der regulären Haltung ab, man will mehr herausfinden. Vlt. ist es auch nur ein Holzweg und man bleibt hinterher genauso unwissend wie vorher, aber immerhin wurde dann wenigstens etwas probiert. Weil kritisieren kann man immer, machen muss man aber erstmal (hat mal ein Professor zu mir gesagt ^^).
In erster Linie halte ich Ameisen, um die Freilandbeobachtung (die ich sehr intensiv betreibe) zu ergänzen. Die Freude und den Fun-Faktor an diesem Hobby muss ich ja an dieser Stelle jetzt nicht noch hervorheben.
Weiters ist für mich aber die treibende Feder das Ameisenforum, dass Gefühl nicht alleine mit diesem Hobby zu sein, die Möglichkeit zu haben, mit Gleichgesinnten zu quatschen und andere Kolonien in ihrer Entwicklung mitverfolgen zu können...
Genau, mit deiner Annahme liegst du schon richtig. Mit diesem Austausch bekommt dieses Projekt einen lebenden Impuls und sollte gelegentlich aufrecht gehalten werden. Gründsätzlich wäre es ja nett gewesen, wenn sich andere Halter noch anschließen, aber bisher sind wir nur Zwei .
Ich möchte mich nur dafür entschuldigen, dass ich momentan nicht so "empfänglich" bin und daher hier etwas in dieser Diskussion zurück schrauben will.
Gute Nacht
Ich finde das wirklich schade und äußerst unangenehm für mich, weil, wenn jemand schon die Insekten achtet und behütet, dann bin ich es.
Hoffentlich ist diese Info angekommen...
Das stimmt selbstverständlich. Nur sind in der Haltung ja wir diejenigen, die den Rahmen festlegen. Ich glaube es ist auch einfach eine Frage von dem was man in der Haltung erreichen will und dementsprechend Prioritäten setzt. Bei mir kann ich klar formulieren, dass ich die Ameisen sowohl im Nestbereich als auch in der Arena gut beobachten können möchte. Außerdem möchte ich das die Kolonie sich gut entwickelt. Was ich nicht möchte ist, dass Arbeiterinnen von anderen Ameisen oder Spinnen getötet werden. Soweit zu meinen Vorstellungen, jeder hat da wohl seine eigenen und das ist auch gut so.
Selbstverständlich ist die Haltung für die Ameisen eine künstliche Welt, eine Welt, die wir vorgeben. Die Ameisen selbst, als Überlebenskünstler, meistern immer wieder erstaunlicherweise diese Umstände und entwickeln sich dennoch meist wunderbar, sogar Geschlechtstiere werden oft herangezogen, mitunter sicher ein Zeichen der Stabilität und das die vorgegebene Welt gemeistert wurde.
Klar wird ein Mensch nie die natürlichen Bedingungen in einem Formicarium herstellen können... das kann Mensch einfach nicht.
Dennoch kann man sich doch laienhaft in diese Richtung herantasten, versuchen, neue Dinge zu entdecken. Und dies ist der Grund, warum wir aus Lust und Laune dieses Projekt gestartet haben. Nicht weil wir euch was beweisen wollen, sondern weil wir diese Idee einfach durchziehen wollen... was haben wir zu verlieren?
Ich denke, hier sind wir uns natürlich einig... die gehaltenen Ameisen sollen sich wunderbar entwickeln und gesunde Kolonien erschaffen können.
Der Einblick in ihr Nest ist für mich schon länger sekundär wichtig geworden, wenn ich aber mal die Möglichkeit bekomme, dann habe ich richtig Grund zur Freude.
Ich weiß nicht warum du das erwähnen musst... "dass Arbeiterinnen von anderen Ameisen oder Spinnen getötet werden".
Ganz ehrlich, welcher seriöse Ameisenhalter will denn das? Nur weil ich von C.vagus und Spinnen geschrieben habe - und man wird das wohl laut denken dürfen - heißt das doch noch lange nicht, dass dies durchgeführt wird.
Bei diesem Projekt muss man Ideen einbringen können, Anregungen schaffen, aber die Umsetzung ist doch eine andere Frage.
Und bei Ideen, so denke ich, sollte man nicht jedes Wort auf die goldene Waage legen.
Sowohl in der Freilandbeobachtung (flavus begleitet mich schon mein Leben lang, seitdem ich diese Art für mich als kleines Kind entdeckte und Gynen in Einmachgläsern und einer handvoll Erde gründen ließ, war ich wie gefangen) als auch in der Haltung ging diese Ameise nicht spurlos an mir vorbei.Von daher geht es mir um die Erfahrungen aus der Haltung, und ich glaube das ist der springende Punkt wo wir aneinander vorbei reden.
Fakt ist das flavus in der Haltung ein anderes Verhaltensmuster an den Tag legt. Hier sind wir wieder bei der künstlichen Welt, von uns geschaffen, klar passt sie sich an. Im Projekt will man aber wissen, ob man das unterbinden kann und ob sie sich anders entwickeln würden.
Interessant ist ja auch die Tatsache, dass viele Halter ihre Ameisen ohne Abdunklung halten. Die Tiere gewöhnen sich an das dauerhafte Tageslicht bzw. das Lampenlicht im Zimmer bei Nacht. Mir ist es auch gleich, es ist jedem selbst überlassen wie er die Haltung vollbringt, jeder hat das Recht auf seine eigenen Methoden.
Dennoch gibt es immer wieder Situationen, wo jemand eine schlechte Kolonieentwicklung klagt oder gar bei Gründerkolonien ein absterben befürchtet. Wenn man dann aber Ruhe und absolute Dunkelheit empfiehlt und dies dann auch durchgeführt wird... gibt es plötzlich eine Besserung. Jetzt weiß man halt nicht... war das Zufall? Hat die Dunkelheit doch Sinn ergeben?
Und genau das ist so ein Knackpunkt, der hier auch etwas miteinfließt, zumindest bei der Grundidee des Projekts. Ob es nun sinnvoll ist, bleibt dahingestellt...
Ameisen verlassen ja grundsätzlich nur das Nest, weil sie Bedürfnisse haben und jene zum überleben wichtig sind. Sind die Bedürfnisse aber gedeckt, wird die oft die Außenaktivität zurück geschraubt. Die Kolonie zieht sich zurück in ihr dunkles Nest, wo sie sich wohl fühlen. Dies sind auch so genannte Worte, die mich manchmal beschäftigen...
Das ist jetzt meine Meinung, aber für mich ist es eher die Regel, dass Kolonien in der Gründungsphase vorrangig nachtaktiv sind.
Deine Beobachtung ist richtig und kann ich bestätigen.
Was ich erst seit kurzem beobachtet habe, ist ein Wackelverhalten.
Interessant, auch ich machte schon oft diese Beobachtung, meistens bei Erschütterung des Nestes.
Und da ist meine Meinung ganz klar, dass es mit Camponotus vagus keine gute Konstellation ist. Du schreibst sie sind dir bestens bekannt. Sie werden die Lasius flavus doch nicht nur jagen, sondern sie vernichten wollen. Das wird dann durch den dünnen Schlaucheingang verhindert, soweit so gut. Aber warum sollte man diese beiden Arten miteinander konfrontieren?
Klar ist mir diese Art bestens bekannt ^^.
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob eine Gründerkolonie vagus über weite Schlauchwege und leckeres Futterangebot in der eigenen Arena darauf verpicht sind, die flavus zu vernichten. Glaubst du nicht, dass ist gar etwas übertrieben?
Falls ich tatsächlich... ich betone >falls ich tatsächlich< mal eine zweite Kolonie dran hängen sollte, würde ich das nur unter Aufsicht tun. Und ich bin mir sicher, dass das sowas von unspektakulär sein wird, weil flavus sowieso nicht an die Oberfläche kommen wird. Und falls es doch zu Konflikten kommen sollte, so wird die Trennung der Kolonien die Folge sein.
Aber ich verstehe nicht, warum so darauf beharrst, vor allem wegen den vagus... ich habe nunmal nicht die ganze Ameisenfauna zu Hause, meine Auswahl ist eingeschränkt. Ich denke, die letzte Frage ist damit beantwortet.
Hmm also ich weiss wirklich nicht warum man das tun sollte, nur weil es in der Natur zu ähnlichen Sitautionen kommen kann, muss man es ja nicht in der Haltung simulieren.
Meine geschilderte Idee mit der Overground-Miniarena ist nunmal einfach eine Idee.
Und meiner Meinung nach kann man durch aus einmal eine ähnliche Situation simulieren, immerhin möchte ich ja wissen wie unwichtig den flavus das Tageslicht ist, wenn sie eh alles schon im dunklen Nest haben. Das da mal fremde Pheromone einer vagus herumschwirren, oder einer clara (damit ich diese vagus-Sache mal entschärfe, weil es ja so Anklang bei dir fand *gg*), und eben nur Tageslicht und einfach nur eine Streuschicht auf sie wartet... ob es sich da wirklich lohnt, raus zu gehen?
Nicht vergessen, das Projekt weicht etwas von der regulären Haltung ab, man will mehr herausfinden. Vlt. ist es auch nur ein Holzweg und man bleibt hinterher genauso unwissend wie vorher, aber immerhin wurde dann wenigstens etwas probiert. Weil kritisieren kann man immer, machen muss man aber erstmal (hat mal ein Professor zu mir gesagt ^^).
Für mich steht der Austausch mit anderen Haltern dabei an erster Stelle.
In erster Linie halte ich Ameisen, um die Freilandbeobachtung (die ich sehr intensiv betreibe) zu ergänzen. Die Freude und den Fun-Faktor an diesem Hobby muss ich ja an dieser Stelle jetzt nicht noch hervorheben.
Weiters ist für mich aber die treibende Feder das Ameisenforum, dass Gefühl nicht alleine mit diesem Hobby zu sein, die Möglichkeit zu haben, mit Gleichgesinnten zu quatschen und andere Kolonien in ihrer Entwicklung mitverfolgen zu können...
Ich bin davon ausgegangen, dass hier im Thema auch ein solcher Austausch oder eine Diskussion erwünscht ist...
Genau, mit deiner Annahme liegst du schon richtig. Mit diesem Austausch bekommt dieses Projekt einen lebenden Impuls und sollte gelegentlich aufrecht gehalten werden. Gründsätzlich wäre es ja nett gewesen, wenn sich andere Halter noch anschließen, aber bisher sind wir nur Zwei .
Ich möchte mich nur dafür entschuldigen, dass ich momentan nicht so "empfänglich" bin und daher hier etwas in dieser Diskussion zurück schrauben will.
Gute Nacht
- Sajikii
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#54 Re: Lasius flavus Underground-Studie
News:
Ich traute meinen Augen nicht, als ich plötzlich ein paar Arbeiterinnen außerhalb des Nestsystems laufen sah .
Rund vier Arbeiterinnen sah ich in der Kartonbox furagieren und in den dort gelagerten RGs mit Wassertanks herumstöbern. Bald merkte ich auch eine Ameise, die sich durch das Stecksystem (genau dort wo die Muffe in den Orchideenröhrchen-Gummideckel führt) quetschte, bis sie es nach draußen schaffte... offensichtlich wurde der Gummideckel irgendwie leicht spröde oder gab nach, zumindest ist dieser Ausbruch eine neue Beobachtung.
Natürlich finde ich das sehr schade, wer weiß, wie viele Ameisen so schon verloren gingen!?
Für mich verfälscht das jetzt irgendwie meine Beobachtungen wie auch den Wachstumsfortschritt.
Jetzt weiß ich natürlich noch nicht, wie ich das Nestsystem neu gestalten soll, und das auch noch in so kurzer Zeit, wo ich doch gerade so viel um die Ohren habe...
So Leid es mir tut, ich werde wohl die Underground-Story auf Eis legen. Vlt. mache ich mit dieser Kolonie eh weiter, in einem anderen Nest eben, oder ich fange heuer wieder eine neue flavus-Gyne und starte komplett neu durch. Da bin ich mir noch unschlüßig. :/
Auweh auweh... *facepalm*
LG
Ich traute meinen Augen nicht, als ich plötzlich ein paar Arbeiterinnen außerhalb des Nestsystems laufen sah .
Rund vier Arbeiterinnen sah ich in der Kartonbox furagieren und in den dort gelagerten RGs mit Wassertanks herumstöbern. Bald merkte ich auch eine Ameise, die sich durch das Stecksystem (genau dort wo die Muffe in den Orchideenröhrchen-Gummideckel führt) quetschte, bis sie es nach draußen schaffte... offensichtlich wurde der Gummideckel irgendwie leicht spröde oder gab nach, zumindest ist dieser Ausbruch eine neue Beobachtung.
Natürlich finde ich das sehr schade, wer weiß, wie viele Ameisen so schon verloren gingen!?
Für mich verfälscht das jetzt irgendwie meine Beobachtungen wie auch den Wachstumsfortschritt.
Jetzt weiß ich natürlich noch nicht, wie ich das Nestsystem neu gestalten soll, und das auch noch in so kurzer Zeit, wo ich doch gerade so viel um die Ohren habe...
So Leid es mir tut, ich werde wohl die Underground-Story auf Eis legen. Vlt. mache ich mit dieser Kolonie eh weiter, in einem anderen Nest eben, oder ich fange heuer wieder eine neue flavus-
Auweh auweh... *facepalm*
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Safiriel
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#55 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Ich freue mich, dass dieser Faden so belebt wurde! Es steckt viel Arbeit und Herzblut in diesem Projekt un ich freue mich, dass er zum Denken angeregt hat.
Einer der Gründe für das Projekt war es ja herauszustellen, dass Lasius flavus auch in der Haltung weit mehr als gelbe Lasius niger sind. Die Tatsache, dass wir nun schon über die Größe der Augen sprechen und so weiter zeigt mir, dass das gelungen ist.
Klar können wir zwei hier keine richtige Studie liefern. Dafür können wir versuchen uns näher an die Lebensweise der Art heranzutasten. Die Frage wie man ein solch unterirdisches Leben in der Haltung simuliert bekommt, konnten wir schließlich noch nicht klären.
Liebster Sajikii, nimm es Dir nicht so zu Herzen und mache mit der Kolonie weiter so wie sie ist. In der Natur hätte es vielleicht auch Verluste gegeben. Zudem hätte ich sonst letztes Jahr schon aufhören müssen, als sich mein Röhrensystem als nicht dicht genug erwies.
Mit den Orchideenröhrchen hatte ich das gleiche Problem wie Du. Die entlaufenen Myrmica rubra fanden nicht zurück und verendeten.
Woran meine zahlreichen Verluste bei Lasius flavus lagen? Sicher wissen wir es noch immer nicht.
Was wir wissen ist, dass das Röhrensystem so nicht funktioniert, und wir noch keinen neuen Ansatz haben.
Du hast mich gefragt, wie ich mit meinen Underground verfahren bin. Nun, sie sind umgezogen, weigern sich aber noch umzuziehen.
Also das Mininest ist nun wirklich schimmelig und auch die Feuchtigkeitszufuhr schien mir in einem RG einfach sicherer. Sie vermehren sich nicht großartig, machen aber einen recht stabilen Eindruck. Daher habe ich eine kleine (aber größer als zuvor) Arena mit RG eingerichtet, befeuchte das alte Nest nicht mehr und hoffe auf einen Umzug.
Bild kommt.
Einer der Gründe für das Projekt war es ja herauszustellen, dass Lasius flavus auch in der Haltung weit mehr als gelbe Lasius niger sind. Die Tatsache, dass wir nun schon über die Größe der Augen sprechen und so weiter zeigt mir, dass das gelungen ist.
Klar können wir zwei hier keine richtige Studie liefern. Dafür können wir versuchen uns näher an die Lebensweise der Art heranzutasten. Die Frage wie man ein solch unterirdisches Leben in der Haltung simuliert bekommt, konnten wir schließlich noch nicht klären.
Liebster Sajikii, nimm es Dir nicht so zu Herzen und mache mit der Kolonie weiter so wie sie ist. In der Natur hätte es vielleicht auch Verluste gegeben. Zudem hätte ich sonst letztes Jahr schon aufhören müssen, als sich mein Röhrensystem als nicht dicht genug erwies.
Mit den Orchideenröhrchen hatte ich das gleiche Problem wie Du. Die entlaufenen Myrmica rubra fanden nicht zurück und verendeten.
Woran meine zahlreichen Verluste bei Lasius flavus lagen? Sicher wissen wir es noch immer nicht.
Was wir wissen ist, dass das Röhrensystem so nicht funktioniert, und wir noch keinen neuen Ansatz haben.
Du hast mich gefragt, wie ich mit meinen Underground verfahren bin. Nun, sie sind umgezogen, weigern sich aber noch umzuziehen.
Also das Mininest ist nun wirklich schimmelig und auch die Feuchtigkeitszufuhr schien mir in einem RG einfach sicherer. Sie vermehren sich nicht großartig, machen aber einen recht stabilen Eindruck. Daher habe ich eine kleine (aber größer als zuvor) Arena mit RG eingerichtet, befeuchte das alte Nest nicht mehr und hoffe auf einen Umzug.
Bild kommt.
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Safiriel
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#56 Re: Lasius flavus Underground-Studie
Hier seht ihr gut das gelbe Nest, in dem sich gelbe Ameisen kaum zählen lassen, und das neue RG.