seit nun nicht ganz sieben Wochen bin ich Ameisenhalter und meine kleine Myrmica rubra Kolonie begeistert mich jeden Tag ein wenig mehr. Seit kurzem gründen auch noch zwei Lasius niger
Ich habe beide beim letzten Schwarmflug (in für sie äußerst misslicher Lage) gefunden und eingesammelt, werde sie aber abgeben/aussetzen sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind.
Für Lasius niger kann ich mich irgendwie nicht so richtig begeistern.
Anfangs hatte ich vor drei Kolonien zu halten, der Platz in meiner Wohnung gibt es her, aber Mittlerweile vermute ich, dass ich dann eher mehr verpasse als beobachten kann.
Dennoch habe ich mich dazu entschlossen eine weiter Kolonie zu halten.
Kürzlich setzte ich einen beträchtlichen Anteil meines Urlaubsgeldes in eine weitere 30x20x20, eine 60x30x30 und eine winzig kleine 25x15x15 Arena um.
Und in die zweit genannte soll nun was neues rein (die 30x20x20 ist Reserve). Ich weiß aber noch nicht so richtig was.
Ich versuche mich so gut es geht zu informieren aber man findet doch auch sehr viel Widersprüchliches. Eventuelle hat von Euch ja jemand Erfahrungen mit einer Art gesammelt, die ich gar nicht auf dem Schirm habe.
Worauf lege ich also Wert bei meinen "neuen"?
Sie sollten aktive jagen und keine Winterru... ähm ich fang noch mal an!
Ich habe nicht viel Erfahrung in der Ameisenhaltung, das dürfte klar sein. Süd-Sudannesiche Zweihorn Häckel Ameisen und ähnliche Exoten scheiden daher schon mal aus. Blöd bin ich aber auch nicht und es liegt mir etwas an dem Wohlergehen der Tiere. Einfach mal ausprobieren und wenn es nicht klappt halt neue bestellen gibt es nicht!
Besonders interessieren mich polymorphe Arten. Zu klein sollten sie auch nicht sein. Size matters !
Hm, ein Anfänger will große, polymorphe Ameisen ? Camponotus oder Messor !
Ja soweit war ich auch schon aber leider finde ich bei beiden einen Haken und ich hoffe, dass mir jemand mindestens einen ausreden kann oder mein Interesse für eine ganz andere Art wecken kann.
Bei Messor lese ich einfach zu viel über sehr starkes, unzyklisches Volkswachstum. Das ein oder andere youtube Video war auch nicht wirklich förderlich.
Allerdings entbehrt die Verarbeitung von Körnern und Samen nicht einen gewissen Reiz.
Was Camponotus betrifft lese ich , zumindest bei den hier in Deutschland heimischen Arten viel über das so genannte Totlaufen. Zudem irritiert mich der fast schon allgegenwärtige Hinweis auf ihre Inaktivität. Wie inaktive ist inaktive ?
Ihr gemächliches Volkswachstum sehe ich eher als Pluspunkt und vor allem die Färbung von Camponotus ligniperdus gefällt mir ausgesprochen gut.
Je mehr ich drüber nachdenke um so klarer wird mir, dass ich am liebsten polymorphe, granivore, 12 mm große Myrmica rubra halten möchte.
Nun, das Leben ist kein Wunschkonzert und auf einem Ponyhof sind wir hier auch nicht.
Ich hoffe wirklich, dass Ihr mir ein wenig bei meiner Entscheidungsfindung weiterhelfen könnt.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit
Andre