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Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Lebendig

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
sisslik
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#1 Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Lebendig

Beitrag von sisslik » 17. Oktober 2016, 16:39

Servus,

im Internet habe ich jetzt nichts darüber gefunden, ob es etwas bei den Exotischen Ameisenarten wie der Camponotus nicobarensis zu beachten gibt, wenn man diese auf der Hand hat? Denke mal das Zwickt ein wenig, mehr nicht oder?

Ich sehe auch nur immer den Hinweis, dass diese Ameisenart Säure nutzt, wird diese beim Beißen dann in die Wunde gespritzt oder wie benutzt diese Ameise die Säure?

Fressen die Camponotus nicobarensis auch Lebendige Insekten?

Viele Grüße
Andreas



benai

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#2 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von benai » 17. Oktober 2016, 17:38

Hallo,

sehe da jetzt keinen Unterschied zwischen einer Camponotus ligniperda oder einer Camponotus nicobarensis wenn die mal auf die Hand krabbelt. Entweder sind die desinteressiert und krabbel weiter oder sie finden irgendwas etwas das sie nervt und beißen zu. Das passiert gerne zwischen den Finger^^.

Alle werden dich bei Störung des Nestes bzw. beim Säubern der Anlagen angreifen, je größer die Kolonie desto eher wird es zum Angriff kommen als zum Rückzug, mal von Mikrovölkern abgesehen.

Die Ameisensäure ist das äquivalent von Schuppenameisen zum Stachel der Knotenameisen. Dies wird einfach auf die Haut aufgetragen vornehmlich dort wo bereits Wunden bestehen. Bei Insekten wirkt dies wie ein Atemgift und führt dann da es durch die Tracheen in den Köprfer gelangt zum Tod des Tieres, wenn sie ihm vorher nicht den Kopf abgebissen haben^^. Viele Camponotusarten empfand ich eher als Mandibelkämpfer und der Gaster wurde eher selten benutzt um die Säure aufzutragen. Dies war eher der Fall bei größeren Insekten.
Den Biss von Ameisen merkt man eher bei größeren Individuen. Die Ameisensäure hab ich ehrlich gesagt noch nie so wirklich bemerkt, da war ein Biss von einem Acromyrmex sp, Camponotus blandus/substitutus oder von großen Messor Majoren schlimmer als alles andere. Das kann stellenweise blutig enden. Es gibt Arten die werden von Urvölker zur Wundschließung genommen. Zu beißen lassen und Körper abtrennen.

Du kannst jeder Kolonie passendes Lebendfutter anbieten, ist aber meines Erachtens mit Gefahren verbunden, da die Tiere immer Milben haben können und die sehr junge Milben nur unter einem Mikroskop siehst oder andere Parasiten im Insekten leben. Und Milben aus einem Becken rauszubekommen ist sehr schwer. Solang sie nicht an den Ameisen sind geht das in dem man regelmäßig die Becken auskocht und alles andere mehrfach mit kochendem Wasser getränkte Wattebausche abreibt. Gibt zwar auch harmlose Milben, aber die wirst du auf anhieb nicht erkennen, daher würd ich nichts riskieren.

gruß
benai
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Erne
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#3 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von Erne » 17. Oktober 2016, 17:40

So lange sie frei auf der Hand herum laufen, passiert nichts.
Nur wenn sie in Bedrängnis geraten, z. B. bei Versuchen sie zwischen die Finger zu nehmen oder von der Hand zu streichen, kann es passieren das sie etwas Ameisensäure abgeben.
Das sie derartig beißen, dass sie die Handhaut durchbeißen, nie erlebt, zwickt nur ganz gering.
Überhaupt versuchen sie eher zu flüchten als zu beißen.

Lebendige Insekten fressen sie, wenn sie diese erwischen.
Als kleines Volk, wenige Ameisen sind sie da eher chancenlos.

Grüße Wolfgang
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#4 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von sisslik » 17. Oktober 2016, 18:31

Vielen Dank an euch beide, besonders an benai für deine Ausführliche Antwort. :-)

Bei dem Renè gibt es ja auch diese: https://myants.de/Futtertiere-u/NEU-Tro ... jiekm667q6 die sollen ja die Ameisen von den Milben befreien uns selbst von den Ameisen nicht als Futter gesehen werden.

Wie sieht es damit aus?

Muss ich auch das Heimchen Futter aus dem Zoogeschäft mit kochendem Wasser übergießen?

Viele Grüße
Andreas



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HKdeadman
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#5 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von HKdeadman » 17. Oktober 2016, 19:23

Gerade die Heimchen aus dem Zoogeschäft würde ich überbrühen.)

Am besten direkt umsetzen in eine Saubere Box mit ordentlichem Futter und Substrat.

Die leben ihr ganzes Leben zwischen Leichen und Kot, beides mögen Milben natürlich gerne.

Die Asseln sind nie verkehrt, brauchen aber eine halbwegs feuchte Umgebung um dauerhaft Fuß fassen zu können.
Dass sie die Milben von den Ameisen bei Befall fressen wage ich aber doch stark zu bezweifeln.
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tlhuu
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#6 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von tlhuu » 17. Oktober 2016, 19:35

also mich hat noch nie eine gebissen, obwohl ich bestimmt schon mehr als 100 auf der Hand hatte oder ich hab es einfach nicht bemerkt. Und Ameisensäure hab ich bei dieser Art auch noch nie gesehen, obwohl sie dies anscheinend beherrscht. Was ich jedoch bemerkte habe ist ein sehr seltsamer Geruch wenn man das Formicarium ne längere Zeit nicht putzt. Vielleicht hat das etwas mit der Säure zu tun.



sisslik
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#7 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von sisslik » 17. Oktober 2016, 19:58

Danke euch, gut das ich euch noch mal gefragt habe. :-)

Viele Grüße
Andreas



Dottakopf
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#8 Re: Camponotus nicobarensis auf der Hand? Fressen auch Leben

Beitrag von Dottakopf » 18. Oktober 2016, 22:15

Guten Tag,

du brauchst nun wirklich keine Angst vor den Tieren haben. Wenn dir eine Ameise über den arm krabbelt merkt man das kaum, und erschrickt höllisch wenn man diese dann bemerkt. Ich weis schwer zu vermeiden, aber wildes fuchteln mit dem Arm führt höchstens dazu das Sie irgendwo in den Raum geschleudert wird und du sie wenn du Pech hast erst wieder 3 Tage später findest. Blutig beißen ohje die nicos ich denke nicht, vor den Messor Majoren hätte ich da schon mehr Respekt :p

Zur Säure:
Obwohl ich das eher absolut gar nicht gerne tu hab ich den nicos einen Marienkäfer ins Becken geworfen... ich konnte nicht anders... der hat.. mich so schief von der Seite angeschaut, der kleine Käfer.. das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen :evil:
Wollte wissen ob die den kleinbekommen oder er dann doch eher an Erschöpfung Stirbt.. das die Ameisen den Käfer in freier Natur down bekommen ist eher unwahrscheinlich da gut gepanzert..beflügelt und doch schnell zu Fuß wenn er will. Im Becken ging's dann bald recht schnell rund, der Kopf war wohl der Schwachpunkt..hier besonders gut zu sehen wie einzelne Tiere Ihren Gaster auf das Tier gerichtet hatten was den Käfer absolut nicht gefiel, nach 10 Minuten lag er tot auf dem Rücken und wurde von den Damen bearbeitet.
Was mich sehr verwundert hatte war das Sie keine Majore geholt haben, nur Media den Käfer ?ausgesaugt? hatten. Am nächsten Tag wieder keine Spur von den Überresten, aber denke das der Panzer auf dem Müllhaufen im Nest gelandet ist.

Zum Geruch:
Ja ich hatte auch mal einen Tag wo irgendwie ein aufdringlicher Moschusgeruch in der Anlage war..Diesen konnte ich aber nur bei hohen Temperaturen(26° Arena) und Lebendfutter verzeichnen. Denke das war wohl Säure. Deckel auf und nach einigen Minuten war der Geruch verflogen. Nein die Wohnung hatte nicht gestunken.. ist ja kein nasser Hund :fettgrins:

So denke.. das nehme ich mit in den Haltungsbericht auf.. :cool:

~man ich schreibe einfach zu viel.. was ist nur kaputt mit mir.. :mad: ~

Gruß
Dottakopf
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