Hallöle,

ich habe seit dem 09.08.2016 eine Kolonie von Ectomomyrmex leeuwenhoeki (Pachycondyla leeuwenhoeki).
Die Tiere habe ich mir deswegen angeschafft da die Ameisen sehr klein sind 7-8 mm und die Kolonie sowohl mit Könginnen und Gamergaten funktioniert. Desweiteren hat diese Art ein interessantes Verhalten sobald sie gestresst werden fallen diese Tiere in Todesstrarre (ähnlich wie ein Opposum), nach einiger Zeit erwachen sie wieder daraus und machen weiter.
http://www.antwiki.org/wiki/Ectomomyrmex_leeuwenhoeki

Einige Tage nach dem Erhalt der Kolonie ist ein Tier verstorben. (Hatte damals aus anderen Gründe, auch vergessen bei dem Ameisengeschäft dies zu reklamieren und jetzt damit anzufangen bringt auch nichts.) Habe es einige Zeit beobachtet nicht das dass Tier in der Todestarre ist, aber nachdem das Tier auch einige Tage später noch an der gleichen Stelle lag hab ich es rausgeholt, leider hab ich damals nicht darauf geachtet, ob es die Königin ist. Aktuell vermute ich es, da die Kolonie seit dem bei 11 Tieren verharrt und ich keinerlei neue Brut mehr gesehen habe.

Die Tiere leben in einem Gipsnest mit zwei Kammern. In jede Kammer könnte die Kolonie 3x reinpassen. Wenn die Tiere sich zusammenknuffen, sogar noch mehr^^. Die Temperaturen sind aktuell etwa 21-23°C. Die Tiere werden regelmäßig gefüttert allerdings nimmt die Kolonie vielleicht 1x in der Woche oder so eine mini Schabe an, gefühlt noch seltener.

Es bestünde aktuell die Option das ganze so weiter zu halten, da die Tiere nahezu keinen Aufwand bzw. Platzbedarf haben. Allerdings empfinde ich es als sehr deprimierend nicht zu wissen was nun mit der Kolonie ist.

Ob die tatsächlich nur so klein bleibt oder ob es nur der Fall ist aufgrund der fehlenden Köngin und warum keine Arbeiterin Männchen produziert um sich begatten zu lassen?

Ob die Kolonie nun weisellos ist könnte ich nur klären indem ich die Kolonie aus ihrem Nest hole und den Thorax jeder Ameise vergleiche. Was für die Tiere aber einen hohen Stress bedeutet. Im Nest kann man dies nicht erkennen, da die Tiere entweder an der Seitenwand sitzen oder sehr dicht beisammen und das Licht durch die rote Folie auch nicht optimal ist selbst mit sehr heller Taschenlampe.

gruß
benai

Ich selber habe bei meinen Ectomomyrmex astutus anfänglich ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Brutaufzucht scheint einem Jahresrhytmus zu folgen, der auch komplett brutfreie Zeiten kennt.
Du kannst versuchen mit dem Erhöhen der Luftfeuchtigkeit (Sprühregen) während einiger Tage und dann anschliessendem Wärmestrahlereinsatz in der Arena (nicht am Nest) Jahreszeiten zu simulieren...