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Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Diskussions- und Frageforum fĂŒr bestehende Haltungserfahrungen.
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Erne
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#1 Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von Erne » 11. MĂ€rz 2017, 23:13

Messor barbarus, die haben was!

Möchte mit Euch plaudern, Eure Erfahrungen abgreifen, ein wenig diskutieren.
Etwas mehr Konkretes zur Haltung von Messor barbarus zu erarbeiten.

FĂŒr mich ein Weg, um Einsteigern, nicht nur Verallgemeinertes, so wie es in den Foren nach zu lesen ist, an zu bieten.
Hoffe auf Eure Mitarbeit und biete meinen Haltungsbericht an, um fĂŒr die Haltung von Messor barbarus neuere Informationen anbieten zu können.

Ameisen die mit ein wenig FĂŒhrsorge richtig Freude machen können, sich gut entwickeln.
Irgendwie, jedenfalls fĂŒr mich, gibt es Informationen die nicht immer passen können.


Meine Infos Messor barbarus

GrĂŒĂŸe Wolfgang
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trailandstreet
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#2 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von trailandstreet » 12. MĂ€rz 2017, 22:31

Ich hab mir ja meine damals zugelegt, weil es eine Art ist, die man gut auch mal ein paar Wochen alleine lassen kann, ohne dass ihnen gleich das Futter ausgeht. So gesehen schon eine weniger genĂŒgsame, aber gut mit VorrĂ€ten zurechtkommende Art.

Was natĂŒrlich auch fĂŒr sie spricht, ist dass sie schon sehr anspruchslos in Sachen Technik sind und auch keine wirklich kalte Überwinterung brauchen, wie man es von den einheimischen kennt. Sowas hat ja auch nicht jeder, gerade wenn man vielleicht in einer kleinen Mietswohnung lebt. Obwohl ich schon finde, dass man sie nicht zu warm ĂŒberwintern sollte.
Ansonsten kommen sie auch gut mit den sommerlichen Temperaturen in den Wohnungen zurecht, die unseren Arten oft wohl schon zu warm sein dĂŒrften.

Ihre Tapsigkeit und doch geringere KletterfĂ€higkeit gerade gegenĂŒber einer Lasius macht es natĂŒrlich auch sehr einfach, sie im Becken zu halten, ohne groß den Ausbruchschutz laufend erneuern zu mĂŒssen.
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Diffeomorphismus
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#3 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von Diffeomorphismus » 23. MĂ€rz 2017, 16:48

Moin,

ich finde es recht interessant, dass bei dieser Art oft von der schlechten KletterfĂ€higkeit an Glas gesprochen wird. Sicherlich gibt es Arten, die sich dabei geschickter anstellen, aber die Ameisen meiner Messor barbarus-Kolonie klettern ohne Probleme an Glas hoch und laufen auch kopfĂŒber am Glasdeckel. Ich habe eher das GefĂŒhl, dass sie es nicht wirklich gerne machen, da ĂŒberwiegend am Boden fouragiert wird.

Aber vielleicht gibt es diesbezĂŒglich ja auch innerhalb der Art Unterschiede?

Ansonsten kann ich Ernes AusfĂŒhrungen nur zustimmen: Diese Art ist wirklich extrem pflegeleicht und die Haltung macht richtig Spaß. Meine Kolonie mit mehreren hundert Arbeiterinnen, die nach der WR gerade in ihr drittes Jahr startet, ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen; obwohl ich anfĂ€nglich dieser Gattung gegenĂŒber etwas skeptisch war, da ich sie als eher langweilig empfunden habe. Aber ein befreundeter Halter hat mich dann ĂŒberzeugt, dass eigentlich jeder Ameisenhalter eine Messor-Kolonie halten sollte (Liebe GrĂŒĂŸe an Colophonius ;) ).

Freue mich schon auf einen regen Austausch ĂŒber diese Art bzw. diese Gattung im Allgemeinen.

Liebe GrĂŒĂŸe,
Diffeomorphismus
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Wuozup
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#4 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von Wuozup » 23. MĂ€rz 2017, 19:49

Wie machst du das mit der Heizmatte?

Schaltest du die ĂŒber Nacht aus?

Meine Messor lungern nĂ€mlich fast ausschließlich rum... (ohne Eier)



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Erne
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#5 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von Erne » 23. MĂ€rz 2017, 20:49

Danke Diffe fĂŒr die ErgĂ€nzung im Bezug „Laufen auf Glas“.
Ist von mir unprĂ€zise geschrieben, mir ging es hauptsĂ€chlich nur um die Transportschwierigkeiten, die diese Ameisen bekommen können, wenn sie z. B. Körner hochschleppen mĂŒssen.
Zu Ausbruchssicherungen und wie Glas da wirkt, komme ich spÀter.
Meine Kolonie mit mehreren hundert Arbeiterinnen, die nach der WR gerade in ihr drittes Jahr startet, ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen

Der Satz hÀtte auch von mir sein können.
Gibt heute viele andere Arten der Gattung Messor, die sich fĂŒr mich in der Haltung nicht wesentlich unterscheiden.
Irgendwie bin ich immer wieder auf Messor barbarus zurĂŒckgekommen.

Heizfolien setze ich nur noch punktuell im Nestbereich ein, unter Verwendung kleiner, schwacher Folien, die durchgehend heizen.
Heizfolien.jpg

Diese werden ausschließlich von oben auf die Nestabdeckung gelegt oder bei stehenden Nestern seitlich an die Abdeckscheibe.
Dadurch wird wenig Energie benötigt und die Abdeckscheibe ĂŒberwiegend frei von Kondenswasser gehalten.
Mit unter dem Nest angebrachten Heizungen bin ich nie so richtig zufrieden gewesen.
Bei meiner leichten Nestbefeuchtung und Heizung unter dem Nest, wÀre da bald nichts mehr richtig zu sehen.
Den Ansatz von einigen Haltern, das Messor barbarus ganz ohne Nestbefeuchtung gehalten werden können, kann ich nicht folgen.
Möglicherweise ist das machbar, richtig zĂŒgige Entwicklungen habe, zumindest ich, damit nicht hinbekommen.

Der Arenabereich wird durch die Beleuchtung erwÀrmt.
Muss allerdings dazu schreiben, dass die Raumtemperatur nicht unter 24°C liegt und daher wenig zusÀtzliche WÀrme gebraucht wird.

Das keine Eier gelegt werden, kann viele GrĂŒnde haben und ist nicht unbedingt auf Heizfolien zurĂŒck zu fĂŒhren.

GrĂŒĂŸe Wolfgang
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#6 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von trailandstreet » 23. MĂ€rz 2017, 21:53

Was das laufen auf Glas angeht, da seh ich ab und zu welche, hauptsÀchlich die Minor, die schon mindestens halb die Scheibe hochkrabbeln.
Ein Aspekt ist wohl zum einen die Besiedelungsdichte des Formikariums und auch die VerfĂŒgbarkeit von Futter in der Arena.
Wenn sie "mĂŒssen", können sie schon, sie tun es nur nicht, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.
Andere Arten, wie schon Lasius niger rennen auch nur so an den Scheiben und auch unter dem Deckel rum, wenn nicht die Beschichtung gerade frisch ist.
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#7 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von ANTniklas » 25. MĂ€rz 2017, 08:18

Ich halte meine Messor barbarus seit Februar (lĂ€nger habe ich sie nicht) ohne Heizmatte, ich machte mir erst sorgen, dass die Königin keine Eier legt allerdings erwies sich diese BefĂŒrchtung als falsch. Ich konnte nun vor ein paar Tagen einen kleinen Eierhaufen erkennen (~15 Eier ungefĂ€hr).
Wie gesagt ohne Heizmatte.
Gruß

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Yggdrasil16
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#8 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters

Beitrag von Yggdrasil16 » 25. MĂ€rz 2017, 09:03

Die Heizmatte von oben draufzulegen, darauf bin ich auch noch nicht gekommen!

Ich habe meine barbarus anfÀnglich auch ohne Heizmatte gehalten.Seit ich mich dann doch durchgerungen habe eine zu installieren explodiert meine Kolonie, auch die AktivitÀt ist extrem gestiegen!Man kann diese Art ohne Beheizung halten, aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen das die Entwicklung der Kolonie dadurch stark beeintrÀchtigt ist!
Ähnliches habe ich im Bezug auf die KletterfĂ€higkeit dieser Art beobachtet.AnfĂ€nglich mussten meine Damen einen Ast erklimmen um in Ihr Nest zu gelangen, seit ich den Eingang zugĂ€nglicher gemacht habe herrscht ein reger Verkehr und durch bessere Versorgung ebenfalls ein besseres Wachstum!Anhand meiner Beobachtung kann ich deren Tollpatschigkeit nur unterschreiben(Dabei wird Plexi und Glas stets gemieden!).

AuffĂ€llig finde ich bei Messor barbarus zudem die rege Umgestaltung Ihrer Umwelt.Kein Stein bleibt auf dem anderen liegen!Meine anderen Kolonien sind zwar auch fleißig dabei, jedoch sind die barbarus MĂ€dels mit Abstand die grĂ¶ĂŸten Bauherrinnen!(im Vergleich mit F.fusca, Temnothorax spec., Lasius niger)



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