Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
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Serafine
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#25 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Weil die Raubmilden darauf spezialisiert sind andere Milben auszusaugen.
Es gibt tausende Arten von Milben und alle haben andere Nahrungsgrundlagen. Staubmilben fressen unsere abgefallenen Hautpartikel, andere Milben auf unserer Haut den Talg den wir bilden, es gibt Käsemilben die auf Käse leben und Bakterien abgrasen (die bilden diese weißliche Kruste wenn man den Käse zu lange liegen lässt), es gibt parasitische Milben die an Insekten und anderen Arthropoden saugen (die sind gefährlich für Ameisen), es gibt Krätzmilben die unsere Haut befallen können (gefährlich und meldepflichtig, gerade wieder auf dem Vormarsch), es gibt Milben die an Pflanzen oder Pflanzenwurzeln saugen (teilweise mit verheerenden Folgen in der Landwirtschaft), es gibt Milben die verrottendes biologisches Material fressen und Insekten als Transportvehikel missbrauchen (die saugen nicht an den Insekten können aber trotzdem sehr störend werden), es gibt Milben die andere Milben aussaugen (und das hochgradig effektiv), etc. etc. etc.
Die Arten sind einfach auf eine bestimmte Nahrungsquelle oder einen bestimmten Beutetiertyp spezialisiert. Marienkäfer beispielsweise fressen ja auch Blattläuse, aber keine Ameisen, Käfer oder Mücken.
Es gibt tausende Arten von Milben und alle haben andere Nahrungsgrundlagen. Staubmilben fressen unsere abgefallenen Hautpartikel, andere Milben auf unserer Haut den Talg den wir bilden, es gibt Käsemilben die auf Käse leben und Bakterien abgrasen (die bilden diese weißliche Kruste wenn man den Käse zu lange liegen lässt), es gibt parasitische Milben die an Insekten und anderen Arthropoden saugen (die sind gefährlich für Ameisen), es gibt Krätzmilben die unsere Haut befallen können (gefährlich und meldepflichtig, gerade wieder auf dem Vormarsch), es gibt Milben die an Pflanzen oder Pflanzenwurzeln saugen (teilweise mit verheerenden Folgen in der Landwirtschaft), es gibt Milben die verrottendes biologisches Material fressen und Insekten als Transportvehikel missbrauchen (die saugen nicht an den Insekten können aber trotzdem sehr störend werden), es gibt Milben die andere Milben aussaugen (und das hochgradig effektiv), etc. etc. etc.
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#26 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Könnte man dann nicht theroetisch die Jagd Milben reinmachen zur Sicherheit falls Milben mit reingebracht werden? Aber die werden wahrscheinlich verhunger ohne die anderen Milben zu fressen oder?
Gibt es auch noch weiter Isnekten die Milben fressen? Würde der Bücherskorpion funktionieren oder frisst er nur Hausstaubmilben und währ er gefährlich für die Ameisen?
Gibt es auch noch weiter Isnekten die Milben fressen? Würde der Bücherskorpion funktionieren oder frisst er nur Hausstaubmilben und währ er gefährlich für die Ameisen?
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Serafine
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#27 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Zomplix hat geschrieben:Könnte man dann nicht theroetisch die Jagd Milben reinmachen zur Sicherheit falls Milben mit reingebracht werden? Aber die werden wahrscheinlich verhunger ohne die anderen Milben zu fressen oder?
Exakt. Außerdem brauchen die Raubmilben es sehr feucht was wiederum bestimmte Ameisenarten nicht mögen (Camponotus beispielweise mögen es eher sehr trocken, was es allerdings auch den Ameisenmilben schwerer macht sich zu etablieren).
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#28 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Mit den mehr oder weniger beliebten Mitbewohnern befasse ich mich auch schon seit einer gewissen Zeit.
Die üblichen findet man schon im Garten, für andere müsste man evtl sogar intensiv suchen, um sie zu finden.
http://ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=30&t=987
Die üblichen findet man schon im Garten, für andere müsste man evtl sogar intensiv suchen, um sie zu finden.
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#30 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Hallo,
ich möchte mich auch mal zu Wort melden, da ich sowohl Tausendfüßler wie auch Asseln (ungewollte Untermieter) und eine wilde Temnothorax Kolonie (blinder Passagier im Totholz) in einem Terrarium pflege
Der Vorschlag bzgl den Asseln und Tausendfüßlern mag vielleicht logisch klingen. Ich würde es dir jedoch nicht empfehlen.
Asseln wirst du nicht wieder los, wenn die Population einmal explodieren sollte. Außer du würdest das komplette Ameisennest ausräumen. Darüber hinaus schätze ich, dass Ameisen die Asseln als sehr störend im Nest empfinden würden. Und ob die Ameisen die Asselpopulation unter Kontrolle hält, wage ich zu bezweifeln.
Als nächstes hätten wir dann auch das Futterproblem - die Asseln stürzen sich auf jegliches Futter. Ich habe meinen Temnothorax in dem Terra Honig angeboten, sofort waren Asseln dran, aufgeweichtes Fischfutter, Moose oder Flechten für die Tausendfüßler -> Asseln waren dran, Obst/ Gemüse -> Asseln... Egal was, die Asseln werden immer mit am oder im Napf sitzen.
Asseln mögen es außerdem eher feucht und benötigen Totholz (weißfaules Holz) und verrottetes Laub. Gleiches Problem besteht auch bei den Tausendfüßlern. Die hier heimischen Füßler wirst du meinst nur im Totholz finden und wenn du dies den Füßlern im Formicarium nicht anbietest, werden sie dir eingehen. Außerdem mögen es die Füßler auch lieber etwas feuchter und die benötigen Bodensubstrat oder entsprechendes Totholz, um sich zum Häuten dadrin einzubuddeln. Gleiches gilt übrigends auch für die einheimischen Springschwänze -> Totholz, Laub und feucht, sonst sind sie sehr bald wieder verschwuden.
Wenn du nun also die Arena für die "Bodenpolizei" umgestaltest, werden auch sehr schnell die Ameisen umziehen.
Egal wie man es dreht und wendet, du wirst dir und den Tieren mit dieser Zusammenstellung keine Freude machen. Außer du möchtest ein natürliches Formicaruim, wo man die Ameisen aber auch nicht immer zu Gesicht bekommt.
Hoffe ich konnte euch weiterhelfen und mal die Haltung der Diplopoden näher beleuchten
LG Jenny
ich möchte mich auch mal zu Wort melden, da ich sowohl Tausendfüßler wie auch Asseln (ungewollte Untermieter) und eine wilde Temnothorax Kolonie (blinder Passagier im Totholz) in einem Terrarium pflege
Der Vorschlag bzgl den Asseln und Tausendfüßlern mag vielleicht logisch klingen. Ich würde es dir jedoch nicht empfehlen.
Asseln wirst du nicht wieder los, wenn die Population einmal explodieren sollte. Außer du würdest das komplette Ameisennest ausräumen. Darüber hinaus schätze ich, dass Ameisen die Asseln als sehr störend im Nest empfinden würden. Und ob die Ameisen die Asselpopulation unter Kontrolle hält, wage ich zu bezweifeln.
Als nächstes hätten wir dann auch das Futterproblem - die Asseln stürzen sich auf jegliches Futter. Ich habe meinen Temnothorax in dem Terra Honig angeboten, sofort waren Asseln dran, aufgeweichtes Fischfutter, Moose oder Flechten für die Tausendfüßler -> Asseln waren dran, Obst/ Gemüse -> Asseln... Egal was, die Asseln werden immer mit am oder im Napf sitzen.
Asseln mögen es außerdem eher feucht und benötigen Totholz (weißfaules Holz) und verrottetes Laub. Gleiches Problem besteht auch bei den Tausendfüßlern. Die hier heimischen Füßler wirst du meinst nur im Totholz finden und wenn du dies den Füßlern im Formicarium nicht anbietest, werden sie dir eingehen. Außerdem mögen es die Füßler auch lieber etwas feuchter und die benötigen Bodensubstrat oder entsprechendes Totholz, um sich zum Häuten dadrin einzubuddeln. Gleiches gilt übrigends auch für die einheimischen Springschwänze -> Totholz, Laub und feucht, sonst sind sie sehr bald wieder verschwuden.
Wenn du nun also die Arena für die "Bodenpolizei" umgestaltest, werden auch sehr schnell die Ameisen umziehen.
Egal wie man es dreht und wendet, du wirst dir und den Tieren mit dieser Zusammenstellung keine Freude machen. Außer du möchtest ein natürliches Formicaruim, wo man die Ameisen aber auch nicht immer zu Gesicht bekommt.
Hoffe ich konnte euch weiterhelfen und mal die Haltung der Diplopoden näher beleuchten
LG Jenny
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Harry4ANT
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#31 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Gleiches gilt übrigends auch für die einheimischen Springschwänze -> Totholz, Laub und feucht, sonst sind sie sehr bald wieder verschwuden.
Wenn du nun also die Arena für die "Bodenpolizei" umgestaltest, werden auch sehr schnell die Ameisen umziehen.
Bzgl. der Springschwänze dachte ich das auch - aber es scheint eventuell wohl auf die Art der Springschwänze anzukommen:
https://www.antstore.net/forum/topic20663.html
Selbst Gipsboden mit etwas Sand scheint auszureichen für Arten von Springschwänzen - eine gewisse Feuchte muss natürlich sein.
Traumhaft wäre natürlich eine
Und das in einem stabilen Gleichgewicht.
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#32 Re: Welche Insekten "arbeiten" mit den Ameisen zusammen?
Hallo Harry,
also zumindestens bei meinen Springschwänzen im Terrarium habe ich beobachten können, dass es wahrscheinlich hauptsächlich auf die Feuchtigkeit ankam. Totholz dient als Feuchtigkeitsspeicher und meine Spingschwänze sitzen größtenteils auf dem feuchten Holz. Ansonsten sind Holz und Laub natürlich auch eine Futtergrundlage. Bei trockenen Phasen (zB wenn eine ungewollte Trauermückenplage mal wieder aus dem Terrarium hervor kommt) werden bei mir die Springschwänze auch deutlich weniger. Kaum wird es wieder feucht, sind Springschwänze ebenfalls wieder zahlreich vorhanden.
Bei meinen Springschwänzen konnte ich unter anderem auch beobachten, dass sie auf dem Wasser saßen, was ich zeitweise in kleinen Schälchen anbiete.
Und bei den Asseln habe ich mich hauptsächlich auf die am meist bekannten Kellerasseln bezogen. Mit den kleineren Ameisenasseln habe ich keinerlei Erfahrung.
Eine solcheSymbiose ist wahrscheinlich irgendwie machbar - dazu müssten grundsätzlich aber erstmal die Haltungsparameter stimmen und die Arena bzw ein Bereich entsprechend feucht gehalten werden. Frage ist nur, wie lange sich solch eine Vergesellschaftung aufrecht erhalten würde oder ob eine Haltungsparameteranpassung ggf auch eine "Massenvermehrung" der einen Art zur Dezimierung der anderen führen würde?
Liebe Grüße
Jenny
also zumindestens bei meinen Springschwänzen im Terrarium habe ich beobachten können, dass es wahrscheinlich hauptsächlich auf die Feuchtigkeit ankam. Totholz dient als Feuchtigkeitsspeicher und meine Spingschwänze sitzen größtenteils auf dem feuchten Holz. Ansonsten sind Holz und Laub natürlich auch eine Futtergrundlage. Bei trockenen Phasen (zB wenn eine ungewollte Trauermückenplage mal wieder aus dem Terrarium hervor kommt) werden bei mir die Springschwänze auch deutlich weniger. Kaum wird es wieder feucht, sind Springschwänze ebenfalls wieder zahlreich vorhanden.
Bei meinen Springschwänzen konnte ich unter anderem auch beobachten, dass sie auf dem Wasser saßen, was ich zeitweise in kleinen Schälchen anbiete.
Und bei den Asseln habe ich mich hauptsächlich auf die am meist bekannten Kellerasseln bezogen. Mit den kleineren Ameisenasseln habe ich keinerlei Erfahrung.
Eine solche
Liebe Grüße
Jenny