User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Sanitäter! Ameisen tragen Verwundete vom Schlachtfeld

Nachrichten aus den Medien und der Wissenschaft.
Neues Thema Antworten
Benutzeravatar
Serafine

User des Monats September 2017
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 2521
Registriert: 1. März 2017, 16:07
Auszeichnung: 1
Hat sich bedankt: 496 Mal
Danksagung erhalten: 1735 Mal

#1 Sanitäter! Ameisen tragen Verwundete vom Schlachtfeld

Beitrag von Serafine » 13. April 2017, 21:23

http://www.independent.co.uk/news/scien ... 80666.html
http://news.nationalgeographic.com/2017 ... ed-africa/
https://www.rt.com/viral/384652-ants-re ... -comrades/

In den Artikeln geht es um eine afrikanische Ameisenart, die vorwiegend Termitenkolonien überfällt und die wohl einzigartige Verhaltensweise hat ihre Verwundeten vom Schlachtfeld zu tragen. Diese scheinen (sofern sie nicht tödlich verwundet wurden) innerhalb von ein paar Tagen im Nest wieder zu genesen und die meisten sind sogar in der Lage an zukünftigen Raubzügen teilzunehmen.
Leider ist die entsprechende Studie dazu wohl noch nicht verfügbar, sonst hätte ich die auch angefügt.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Serafine fĂĽr den Beitrag (Insgesamt 3):
MaddioCptDrakeBot69



Benutzeravatar
Serafine

User des Monats September 2017
Fortgeschrittener Halter
Offline
Beiträge: 2521
Registriert: 1. März 2017, 16:07
Auszeichnung: 1
Hat sich bedankt: 496 Mal
Danksagung erhalten: 1735 Mal

#2 Re: Sanitäter! Ameisen tragen Verwundete vom Schlachtfeld

Beitrag von Serafine » 14. April 2017, 09:55

http://advances.sciencemag.org/content/ ... 02187.full

Danke an Pfadfinder fĂĽr den Link zur Studie!



Benutzeravatar
Saskia80

User des Monats Januar 2018 User des Monats September 2018
Halter
Offline
Beiträge: 272
Registriert: 13. November 2017, 12:03
Auszeichnung: 2
Hat sich bedankt: 318 Mal
Danksagung erhalten: 268 Mal

#3 Re: Sanitäter! Ameisen tragen Verwundete vom Schlachtfeld

Beitrag von Saskia80 » 22. Februar 2018, 02:19

Es gibt hier neue Erkenntnisse. Ich bin hier über einen Artikel der Universität Würzburg gestolpert: https://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/news/ameisen-als-wundaerzte/

Bei den Kämpfen werden die verletzten Ameisen zurück in das Nest getragen und dort werden dann die Wunden behandelt.

Die afrikanischen Matabele-Ameisen (Megaponera analis) versorgen die offenen Wunden ihrer Artgenossen – und sind dabei ziemlich erfolgreich. Ohne die Behandlung sterben 80 Prozent der Verletzten, nach der „wundärztlichen“ Versorgung sind es nur noch zehn Prozent.


Die Ameisen „lecken“ intensiv und oft minutenlang die offenen Wunden ihrer Kampfgenossen. „Wir vermuten, dass sie auf diese Weise die Wunde säubern und mit dem Speichel eventuell sogar antimikrobielle Substanzen auftragen, um die Gefahr von Infektionen mit Pilzen oder Bakterien zu verringern“, erklärt Frank.




Es sind keine anderen Insekten bekannt, die bei ihren Artgenossen die Wunden pflegen. Die WĂĽrzburger Biologen gehen sogar davon aus, dass dieses Verhalten im gesamten Tierreich so noch nicht beobachtet wurde.


Interessant ist dabei noch, dass schwerverletzte Ameisen selbst dafĂĽr sorgen, dass sie nicht mitgenommen und behandelt werden:

So wird schwerverletzten Ameisen, denen zum Beispiel fĂĽnf ihrer sechs Beine abgebissen wurden, auf dem Schlachtfeld nicht geholfen. Die Entscheidung, wer gerettet wird und wer nicht, treffen dabei allerdings nicht die Helfer, sondern die Verletzten selbst.

Leichtverletzte Ameisen verhalten sich ruhig und ziehen sogar noch ihre verbliebenen Beine an, um den Abtransport zu erleichtern.


Anders sieht es bei Schwerverletzten aus: Sie gebärden sich sehr wild und schlagen regelrecht um sich. „Sie kooperieren einfach nicht mit den Helfern und werden dann zurückgelassen“, sagt Frank. Die aussichtslosen Fälle sorgen also selbst dafür, dass keine wertvolle Energie in ihre Rettung investiert wird.

Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Saskia80 fĂĽr den Beitrag (Insgesamt 5):
Basti87ErneGoerfamebemeise06Bot69



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Neues aus Medien & Wissenschaft“