Hi,
dein subjektiver Eindruck ist auch nicht falsch, weil fĂŒr dich gĂŒltig, aber
Camponotus sind eben eine extrem artenreiche
Gattung. Verallgemeinernde Aussagen sind hier schlicht nicht zutreffend, darum geht es.
Serafine hat geschrieben:Camponotus brauchen i.d.R. ~2 Monate vom Ei zur Ameise (manchmal auch mehr).
Kann man so nicht sagen. Es gibt wie in allen Gattungen Unterschiede.
Serafine hat geschrieben:AuĂerdem sind gerade junge Camponotus-Kolonien tendenziell nachtaktiv und furagieren meist nicht in gröĂeren Gruppen wie andere Ameisen das tun, folglich geringe AuĂenaktivitĂ€t und erstmal keine Gruppen-/MassenauflĂ€ufe wie man sie z.B. bei Lasius oder Solenopsis sehr schnell hat.
Kann ich nicht bestÀtigen.
Serafine hat geschrieben:Klar gibt es gibt Camponotus die dem Schema widersprechen, das sind aber meist Exoten (Camponotus nicobarensis ist kleiner ĂŒblich, kann es in 2 Jahren auf 1000+ Tiere schaffen, heimische Camponotus dĂŒrften das aber nur schwer hinbekommen, allein schon weil sie Winterruhe halten mĂŒssen).
Ok, aber das gilt fĂŒr alle Arten die
Winterruhe halten mĂŒssen und ist keine Frage der
Gattung. Oder sind exotische Camponotus keine Camponotus
.
Serafine hat geschrieben:Sogar hier im Forum gibt es HBs zu Camponotus ligniperda die auch nach 3 Jahren noch nicht dreistellig sind.
Ja, die gibt es. Aber es gibt solche auch zu anderen Gattungen. Bei mir hat sowohl frĂŒher
Camponotus ligniperdus als auch aktuell meine
Camponotus vagus locker diese Grenze ĂŒberschritten, und damit bin ich sicherlich nicht alleine. Camponotus ligniperdus habe ich fĂŒnf Jahre lang gehalten, und das Wachstum war schon krass um es deutlich zu sagen!
FĂŒr mich ist das was du krampfhaft an der
Gattung Camponotus festmachen willst, eine ganz normales PhĂ€nomen bei jungen Kolonien. Das Wachstum von Ameisenkolonien verlĂ€uft nun einmal exponentiell. Die ExtremfĂ€lle wie Solenopsis sollte man finde ich dann auch aussen vor lassen. Wenn man Gewichte aller SĂ€ugetiere vergleicht, zieht man auch nicht den Blauwal zur Diskussionsgrundlage heran. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich inzwischen so einige einheimische Arten gehalten habe, zumindest bis zu einer GröĂe von mehreren hundert Tieren, und ich habe keine so gravierenden Unterschiede auf Gattungsebene feststellen können.
In meiner subjektiven Erfahrung sind es eher Gattungen wie Myrmica und Temnothorax /Leptothorax, die sich schleppend entwickeln. Aber das propagiere ich nicht als allgemein gĂŒltige Regel, weil es eben nur meine subjektiven Erfahrungen sind.