User des Monats Oktober 2024   ---   Denis  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Wieso ist die Arbeiterin tot?

Neues Thema Antworten
Ameisen_Chris
Offline
Beiträge: 14
Registriert: 20. Februar 2017, 16:53
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#1 Wieso ist die Arbeiterin tot?

Beitrag von Ameisen_Chris » 30. Mai 2017, 16:24

Hey Leute,
ich besitze nun seit ungefähr 2 Monaten eine Messor barbarus Königin (am Anfang ohne Arbeiterin). Seit 1-2 Wochen sind die ersten Arbeiterinnen geschlüpft was mich sehr gefreut hat. Soweit ich es erkennen konnte waren es 3 Arbeiterinnen. Seit ein paar Tagen traut sich die ein oder andere ab und zu auch mal aus dem Reagenzglas in die Arena. Leider musste ich heute schockiert feststellen, dass eine Arbeiterin vermutlich tot ist. Bevor ich am Morgen von zu Hause weg musste, erkannte ich, dass diese Arbeiterin sich auf einen Seramis Stein am Rand der Arena legte und sich nicht fortbewegte. Ich dachte mir nichts weiter. Als ich dann allerdings am Nachmittag nach Hause kam, sah ich dass die Arbeiterin immer noch in der selben Ecke lag. Ihr Rücken war ein bisschen gekrümmt. Ich stupste sie mit einer Pinzette leicht an, allerdings bewegt sie sich kein bisschen, sie ist vermutlich tot. Nun frage ich mich woran das liegen könnte. Körner, sowie eine Wassertränke sind vorhanden. Meine Vermutung lag bei der Theorie, dass sie verdurstet ist, allerdings hätte sie ja Wasser im Reagenzglas und über die Tränke aufnehmen können. Nebenbei: Die letzten Tage ist mir auch eine Arbeiterin aufgefallen (womöglich war es die Selbe) die sich ziemlich langsam in der Arena bewegt hat und meistens am selben Platz "ruhte". Vielleicht könnt ihr mir sagen ob ich etwas falsch gemacht habe oder es an etwas anderem lag.
Lg Ameisen_Chris



Benutzeravatar
Harry4ANT

User des Monats März 2017 User des Monats Janur 2019
Moderator
Offline
Beiträge: 3090
Registriert: 8. Dezember 2016, 21:48
Auszeichnung: 2
Hat sich bedankt: 1163 Mal
Danksagung erhalten: 2219 Mal

#2 Re: Wieso ist die Arbeiterin tot?

Beitrag von Harry4ANT » 30. Mai 2017, 16:58

Den Grund für den Tod der Arbeiterin wird dir wohl anhand deiner Beschreibung niemand nennen können bzw. nur spekulieren.

Ein Verdursten schließe ich bei einem RG Nest mit Wassertank aus, zumal ja eine Tränke vorhanden ist.

Das wahrscheinlichste ist wohl eine Fehlentwicklung / Krankheit von Geburt an. Das kann schon mal vorkommen, gerade auch bei den Erstgeborenen Pygmäen.

Gab auch schon Spekulationen, dass das angebotene Leitungswasser nicht vertragen wurde - ich verwende stilles Mineralwasser bei meinen Kolonien.

Noch als Tipp für Messor barbarus:

- Die Körner am Anfang zerdrücken. Ich habe eine Pfeffermühle verwendet und einen Mix von Körner, Vogelmischfutter, Graß- & Löwenzahnsamen usw. eingefüllt - geht prima.
- Wenn die ersten Arbeiterinnen da sind unbedingt auch mal frische Insekten anbieten. Auch hier auf die Größe achten bzw. ggfls. zerkleinern.
- Offene Flüssigkeiten vermeiden. Sie können bereits im kleinsten tropfen Wasser, Honig usw. ertrinken.
- Das RG Nest sorgfältig abdunkeln und Erschütterungen / Störungen vermeiden.


Wenn du dir unsicher bist sind Bilder und weitere Beschreibung der Haltung (LF, Temperatur, verwendeter Bodengrund, Belüftung im Deckel, usw.) immer ganz gut. Vielleicht fällt jemand etwas auf.
Wenn es den anderen Arbeiterinnen und der Königin soweit gut geht würde ich mir aber keine Sorgen machen.



DaniPolle
Offline
Beiträge: 7
Registriert: 5. Mai 2017, 16:00
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

#3 Re: Wieso ist die Arbeiterin tot?

Beitrag von DaniPolle » 30. Mai 2017, 17:16

Puste, das klingt doof, mal in die Arena uund tausche den Untergrund aus. Ich geh mal davon aus das dein Beckchen nur nach oben offen ist, wenn denn überhaupt, und es wohl kein Biotop im Grund gibt. Deshalb kommt es zu "Säure bzw Chemieablagerungen im Untergrund " was den Ameisen pöhse zusetzt und deren neuen Orientierungen erschwert. Bei grösseren Kolonien kommt es bei kleinen ungelüfteten Becken sogar zum vergasen.- erst Anzeichen war dann meist das man die Ameisen sich beim "totlaufen" beobachten kann-und dass ebend erst stagniert wenn man mal Tote bergt und damit wieder etwas Luft zirkuliert.
Es hat mich Jahre und etliche Individuen gekostet ehe ich dahinter kam woran es liegen könnte.
War eher Zufall, Denn mir ging ein Becken kaputt ein zwotes war unter selbigen Bedingungen mit gleicher Art belegt-so waren Bewohnerzahlen in etwa gleich- dem kaputten Becken zog ich eine Alugage auf da ich keine ersatzscheibe hatte. Nach einigen Monaten kam es in der Ganzbeckenkolonie die ersten "Totläufer" aber auch das Biotopsterben nahm zu, während es der Gagekolonie bestens ging und darüber hinaus sogar mehr Aktivität in allen Bereichen zeigte.
Einmachglaskolonien (wer kennt die nicht-der obere Hügel der Lasius Art im Marmeladenglas) hatte man da zu viele Individuen im Behälter kam ein schon der stechende Säuregeruch entgegen obwohl die Nestinsassen keine Bedrohungsgebährten machten. Und zu guter letzt was für die Übersäurung des Untergrundes spricht- sind Vielbelaufene Ameisenstrassen- da kann man es gut sichten bei der Formika rufa , F. pratensis und also jene welche gross sind vielzählig als Individue pro Kolonie und denoch die Strassenbildung beherschen-( nebenher Formica fusca , sanguinea uso Klasse Hilfsameise hat keine Strassenbildung ? )dort kann man jedenfalls bei langwierig begangenen Ameisenwegen erkennen das dort kein Gras wächst- Proben der Erde zu Hause liesen ebenfalls Keimlinge schnell absterben(im geschlossenem System)

So hier irgendwo versteckt sich annähernd eine Lösung. vG :P


Edit,Ich las gerade ma Messor babarusberichte. Ich les immer wieder " nicht angucken nur wissen das Se da sind" Empfehlungen. Meine Kolonie nistete/ gründete im Sand versteckt neben mehreren Lasius niger Gründerinen, und ich Arsch topfte diese auch mehrmals um wegen zu viel Wasser Unansehnlichkeit und anderen dähmlichen Dingen -da ist Stress ab dem ersten Individuentreffen vorprogramiert- DAS ist keine Aufforderung zum schütteln, aber Baba kann doch mehr ab als man Ihr zutraut.
Der BabaJaga tat es nix ab, und abgesehen von Ihres Verschwindens aber wohl da seins (kFkA) geht die Kolonie nun ins 7te Jahr und locker in die 2.000 Macht.



Ameisen_Chris
Offline
Beiträge: 14
Registriert: 20. Februar 2017, 16:53
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#4 Re: Wieso ist die Arbeiterin tot?

Beitrag von Ameisen_Chris » 30. Mai 2017, 17:36

Harry4ANT hat geschrieben:Den Grund für den Tod der Arbeiterin wird dir wohl anhand deiner Beschreibung niemand nennen können bzw. nur spekulieren.

Ein Verdursten schließe ich bei einem RG Nest mit Wassertank aus, zumal ja eine Tränke vorhanden ist.

Das wahrscheinlichste ist wohl eine Fehlentwicklung / Krankheit von Geburt an. Das kann schon mal vorkommen, gerade auch bei den Erstgeborenen Pygmäen.

Gab auch schon Spekulationen, dass das angebotene Leitungswasser nicht vertragen wurde - ich verwende stilles Mineralwasser bei meinen Kolonien.

Noch als Tipp für Messor barbarus:

- Die Körner am Anfang zerdrücken. Ich habe eine Pfeffermühle verwendet und einen Mix von Körner, Vogelmischfutter, Graß- & Löwenzahnsamen usw. eingefüllt - geht prima.
- Wenn die ersten Arbeiterinnen da sind unbedingt auch mal frische Insekten anbieten. Auch hier auf die Größe achten bzw. ggfls. zerkleinern.
- Offene Flüssigkeiten vermeiden. Sie können bereits im kleinsten tropfen Wasser, Honig usw. ertrinken.
- Das RG Nest sorgfältig abdunkeln und Erschütterungen / Störungen vermeiden.


Wenn du dir unsicher bist sind Bilder und weitere Beschreibung der Haltung (LF, Temperatur, verwendeter Bodengrund, Belüftung im Deckel, usw.) immer ganz gut. Vielleicht fällt jemand etwas auf.
Wenn es den anderen Arbeiterinnen und der Königin soweit gut geht würde ich mir aber keine Sorgen machen.


Okay, danke für die Tipps. Die Körner habe ich zumindestens schon ein paar mal halbiert.
Nimmt die kleine Kolonie Insekten überhaupt am Anfang schon an? Ich schätze es sind jetzt nur noch 2 Arbeiterinnen da, welche sich fast ausschließlich um die Brut kümmern soweit ich das sehen kann, evtl. würden die dann gar nicht bemerken, dass es "draußen" was zum "knabbern" gibt. (Deswegen hatte ich am Anfang auch ein kleines Korn Stück in das Reagenzglas gelegt, da ich Angst hatte sie würden sonst nie was von einem Futterplatz von draußen herein holen.)
Das Reagenzglas ist immerhin mit einer kleinen roten Folie am Watte-Wasser Bereich des RG`s abgedunkelt, allerdings nicht das ganze RG.



Benutzeravatar
Harry4ANT

User des Monats März 2017 User des Monats Janur 2019
Moderator
Offline
Beiträge: 3090
Registriert: 8. Dezember 2016, 21:48
Auszeichnung: 2
Hat sich bedankt: 1163 Mal
Danksagung erhalten: 2219 Mal

#5 Re: Wieso ist die Arbeiterin tot?

Beitrag von Harry4ANT » 30. Mai 2017, 17:45

Ich würde das RG komplett abdunkeln.

Und ganz kleine Mengen Körner und vielleicht mal eine kleine Fruchtfliege oder so in der Nähe des RG anbieten.



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Einsteiger Fragen und Informationen“