Moderne Ameisenhaltung der heutigen Zeit, mit fachlichen und praxisnahen Informationen sowie Diskussionen, für jeden Interessierten den Umgang mit Ameisen zu erlernen
Moderne Ameisenhaltung der heutigen Zeit, mit fachlichen und praxisnahen Informationen sowie Diskussionen, für jeden Interessierten den Umgang mit Ameisen zu erlernen
Gestern ist schon wieder eine Arbeiterin geschlüpft, so wie es jedoch aussieht, scheint sie eine Behinderung zu haben. Die zwei hinteren linken Beine sind am Gelenk zusammengewachsen. Sie kann auch nicht richtig laufen und fällt immer wieder hin. Von den anderen Ameisen wird sie dennoch umsorgt und ich konnte schon zweimal beobachten wie sie herumgetragen wurde.
Ich habe aber auch noch die Hoffnung, dass es sich nicht um eine Behinderung sondern noch um die Restliche Puppenhaut handelt, welche vielleicht genau am Gelenk noch nicht entfernt ist. Ich habe öfters beobachten können, wie andere Ameisen an dieser Stelle immer mal wieder herumknabbern.
Falls es sich doch um eine Behinderung handeln sollte, hoffe ich, dass sie weiterhin von der Kolonie akzeptiert wird. Sie kümmert sich jedenfalls um die Brut und stellt so einen Nutzen dar. Ihre Schwestern gehen hoffentlich nach der gleichen Denkweise.
Erfreuliche Nachrichten, die vermeintliche Behinderung war wohl doch nur ein Stück der Puppenhaut, jedenfalls kann ich keine Behinderungen mehr sehen und ich zähle immer noch 22 Arbeiterinnen. Eine weitere Arbeiterin ist geschlüpft, wohl auf und diesmal ohne Komplikationen.
In den letzten Tagen sind viele Larven geschlüpft, ich konnte gerade eben 13 Larven zählen. Da die frisch geschlüpften Larven noch bei den Eier gelagert werden, ist das ganze schlecht einsehbar. Ich gehe mal von 15 Larven aus. Eier sind vielleicht 20, es ist schwer einzuschätzen. Es könnten genauso gut 30 Eier sein. Die Zahlen aus den Beobachtungen der letzten Tage deuten eigentlich auf mehr Eier hin. Bei dem ersten Eierpaket hatte ich auch nur 12 - 15 Eier gezählt und schließlich waren es doch 24 Eier. Naja, in ein paar Wochen kann ich dann die Puppen zählen und werde mehr wissen.
Es gab auch mal wieder frischen Honig, Waldhonig vom Imker und Bio-Akazienhonig vom Supermarkt. Sie scheinen beide Sorten gleichermaßen zu mögen. Die Gaster der meisten Arbeiterinnen sind prall gefüllt und die letzte Fliege, welche vor 5 Tagen angeboten wurde, ist auch noch nicht wirklich angerührt worden. Nur die Beine und Flügel sind entfernt. Daher werde ich mit der nächsten Proteinzugabe noch so lange waren, bis die Gaster etwas schrumpfen oder die Fliege endgültig verarbeitet ist.
Den Ameisen geht es gut, die Gaster sind immer noch prall gefüllt und die Fliege von letzter Woche liegt immer noch unangerührt im Nest herum. Ich bin am überlegen ob ich ihnen auch die Honigquellen für einige Zeit wegnehme. Ich denke sie dürften auch einige Tage ohne die Kohlenhydratversorgung auskommen, da sie in ihren Hinterteilen noch genügend Vorräte haben. Mal schauen, das ganze werde ich mir im Laufe des Tages noch überlegen.
Gestern ist die letzte Arbeiterin vom ersten Eierwurf geschlüpft. Arbeiterin Nummer 24. Eine kleine Pygmäe. Darauf folgte ein ca. 12 Stunden Zeitfenster, indem meine kleine Kolonie keine Puppe hatte. Heute Morgen hat sich die erste Larve aus dem neuen Wurf verpuppt.
Mittlerweile sind auch wieder einige Larven geschlüpft. Das Zählen wird langsam etwas übersichtlicher und die Zahlen sind viel zu niedrig. Als ich am 02.04. die Eier gezählt hatte, waren es zu diesem Zeitpunkt 3 Eierpakete. Jedes Eierpaket hatte mindestens 12 Eier, eines sogar 18, die ich zählen konnte. Daraus resultierend müssten mindestens 42 Eier bzw. mittlerweile Larven vorhanden sein. Was kann ich allerdings momentan zählen? 26 Larven/Eier (Der Großteil sind mittlerweile kleine Larven). Es fehlen Eier. Dass ich mich vor zwei Wochen verzählt habe halte ich für ausgeschlossen, die Anzahl der Eier war so hoch, dass ich es kaum glauben konnte und wirklich sehr oft nachgezählt habe. Nun komme ich zu einer Theorie. Einige der Eier hatten einen ziemlichen Gelbstich, in etwa so wie eine Puppe ein paar Tage vor dem Schlüpfen. Die Eier waren also weit aus dunkler als andere Eier, Larven und frische Puppen. Könnte es sein, dass einige der damals gelegten Eier nur der Ernährung dienten? Eier sind auf jeden Fall verschwunden, die Zahlen lügen nicht.
Trotz dem Rätsel der verschwindenden Eier geht die Entwicklung prächtig voran. Ich konnte 21 kleine Larven Zählen und habe zwischen ihnen noch 5 Eier entdeckt.
aktueller Stand:
24 Arbeiterinnen 1 Puppe ca. 21 Larven ca. 5 Eier
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Am 16.04. habe ich am Abend den Ameisen ihrer Honigquellen beraubt. Ich konnte beobachten wie seit dem, einige Ameisen wieder einen etwas kleineren Gaster bekamen. Deswegen habe ich mich heute entschieden ihnen wieder Kohlenhydrate anzubieten. Diesmal stehen zur Auswahl Waldhonig vom Imker und Zuckerwasser. Die Arbeiterinnen haben gleichermaßen den Honig als auch das Zuckerwasser angenommen. Nur scheint es mir so, als sei das Zuckerwasser für die Ameisen schneller bzw. leichter aufnehmbar. Man konnte richtig beobachten wie der Gaster beim Trinken des Zuckerwassers wächst. Nach ca. einer Minute war das kleine kompakte Hinterteil der Arbeiterin zu einem prall gefüllten Lebensmittelreservoir geworden. Nachdem ich den Honig mit Wasser verdünnt habe können die Ameisen ihn nun auch sehr schnell aufnehmen, es lag also nicht direkt am Honig sondern vielmehr an der Viskosität.
21.04.2017
Königin und Brut
Es scheinen nun alle Eier geschlüpft zu sein, zumindest kann ich keine mehr sehen. Dafür aber zwei kleine Haufen von ebenfalls kleinen Larven. Auf dem Bild erkennt man die Königin mit ihren Larven und einer Puppe. Außerhalb des Bildes befindet sich noch eine große Larve die sich die nächsten Tage bereits verpuppen könnte. Die Fliege die sie vor 12 Tagen in ihr Nest gezogen haben sieht immer noch relativ unversehrt aus, nur etwas ausgetrocknet. Den Thunfisch den ich ihnen vor sehr langer Zeit mal angeboten habe, wurde nun wieder als Nahrung eingestuft. In ein paar Tagen dürfte er wohl wieder als Baumaterial genutzt werden. Das geht schon seit einigen Wochen so. Wobei sich die Kolonie in letzter Zeit einig zu sein schien und ihn als Baumaterial einsetzte.
23.04.2017
Es ist in den letzten zwei Tagen nicht viel passiert, aber es gibt immer was zu berichten. Den Tieren geht es soweit gut, die Larven wachsen weiterhin und sonst herrscht nur rege Aktivität. Ich dachte mir, es sei mal Zeit um etwas ihnen etwas Neues anzubieten. Ich habe noch eine Proteinlösung, welche bei meinem Starterpack von einem spanischen Ameisenhändler stammt. Ich gab einen Tropfen der Proteinlösung mit Wasser verdünnt in das Formicarium, dazu auch noch frisches Zuckerwasser. Es dauerte nicht lange bis die erste Arbeiterin aus dem Nest herauskam und auf die beiden Tropfen zuging. Als sie die Proteinlösung mit dem Fühler berührte, wich sie erschrocken zurück und tastete ihn noch einmal vorsichtig ab. Die Arbeiterin drehte sich von der braunen Flüssigkeit ab und widmete sich dem Zuckerwasser. Auch danach wurde die Proteinlösung von keiner Ameise angerührt. Und ich habe natürlich mal wieder die Larven gezählt. Es sind 26 kleine Larven, welche größtenteils schon im zweiten Larvenstadium und immer noch eine große Larve. Die große Larve wird die meiste Zeit abseits der Kleinen gelagert und die Puppe wird alleine sowohl auch zwischen den kleinen Larven gelagert.
Es ist in den letzten zwei Tagen nicht viel passiert, aber es gibt immer was zu berichten. Den Tieren geht es soweit gut, die Larven wachsen weiterhin und sonst herrscht nur rege Aktivität. Ich dachte mir, es sei mal Zeit um etwas zu experimentieren. Ich habe noch eine Proteinlösung, welche bei meinem Starterpack von einem spanischen Ameisenhändler stammt. Ich gab einen Tropfen der Proteinlösung mit Wasser verdünnt in das Formicarium, dazu auch noch frisches Zuckerwasser. Es dauerte nicht lange bis die erste Arbeiterin aus dem Nest herauskam und auf die beiden Tropfen zuging. Als die die Proteinlösung mit dem Fühler berührte, wich sie erschrocken zurück und tastete ihn noch einmal vorsichtig ab. Die Arbeiterin drehte sich von der braunen Flüssigkeit ab und widmete sich dem Zuckerwasser. Auch danach wurde die Proteinlösung von keiner Ameise angerührt. Und ich habe natürlich mal wieder die Larven gezählt. Es sind 26 kleine Larven, welche größtenteils schon im zweiten Larvenstadium und immer noch eine große Larve. Die große Larve wird die meiste Zeit abseits der Kleinen gelagert und die Puppe wird alleine sowohl auch zwischen den kleinen Larven gelagert.
26.04.2017
Die Fliege welche vor 17 Tagen angeboten wurde liegt immer noch im Nest herum. Ich gehe nun davon aus, dass es sich mittlerweile nur noch um Müll und nicht um Nahrung handelt. Nach 2,5 Wochen sollte die Fliege auch schon jegliche Flüssigkeit verloren. Daher habe ich heute eine kleine Fliege gefangen, überbrüht und angeboten. Nach einer halben Stunde wurde die kleine Fliege sofort und ohne größere Probleme in das Nest getragen. Während ich diese Zeile schreibe, zerlegen gerade drei fleißige Arbeiterinnen die frisch erbeutete Nahrung.
29.04.2017
Seit heute gibt es wieder zwei Puppen, die dicke Larve hat sich verpuppt. Die Fliege die ich am 26. angeboten habe, war noch am gleichen Abend komplett verwertet worden. Aufgrund des schlechten Wetters in der letzten Zeit habe ich auch kaum Fliegen etc. im Haus finden können. Daher bin ich gestern zu meinem Tier- und Gartencenter meines Vertrauens gefahren und habe mir ein paar Futterinsekten geholt. Ich habe mich für Steppengrillen entschieden, da diese kleiner als Heimchen sind. Der aber wohl größte Pluspunkt ist die Lautstärke, sie zirpen nicht und auf der Packung wurden sie auch als "silent" deklariert. Worüber ich auch sehr froh bin, denn das Zirpen der Heimchen ging mir nach einer Zeit ziemlich auf die Nerven. Desweiteren habe ich einen Zuchtansatz Drosophila Groß gekauft, man sagte mir, dass diese ca. 6 mm groß werden. Da bin ich wirklich mal gespannt. In dem Zuchtansatz gibt es bis jetzt noch keine Fliegen aber dafür schon einige Puppen und noch viel mehr Larven, welche sich fröhlich durch den Brei schlängeln. Ich habe den Grillen noch etwas Apfel zu essen gegeben und ca. 3 Stunden gewartet, dann habe ich 3 Grillen überbrüht und eine den Camponotus liginiperda angeboten. Die anderen zwei gingen an die Messor barbarus. Gefüttert habe ich gestern, die Rossameisen kämpfen immer noch mit der einen Grille. Der Grille wurden bis jetzt ein paar Beine abgenommen und auch das Hinterteil schaut schon etwas angeknabbert aus. Auch scheinen sie am Hals, oder der Kehle einen Schwachpunkt der Panzerung gefunden zu haben. Die Grille wird direkt vor dem Eingang des Nestes bearbeitet, da sie zu groß für den von den Ameisen zugebauten Nesteingang ist.
Arbeiterin entdeckt Mittelmeergrille
Die kleinen Larven scheinen in den letzten Tagen nicht wirklich gewachsen zu sein. Ich schaue mir gerade das Bild vom 21.04. an muss feststellen, dass die Larven seit dem wirklich nicht an Volumen zugelegt haben. Könnte eine zu geringe Proteinversorgung das Problem sein? Ich werde das die nächsten Tage noch genauer beobachten.
edit: Die Ameisen haben nun endlich kapiert, dass ihr Nesteingang zu klein für die Grille ist. Eine einzelne fleißige Arbeiterin macht den Nesteingang frei und beschäftigt sich mit der Nahrung.
Anbei noch ein kleines Video welches ich gerade noch aufgenommen habe.
Die Milben sind da! Vermutlich sind sie sogar schon länger da, doch sie wurden erst von mir entdeckt. Sie befinden sich ausschließlich auf dem Müllhaufen/Lebensmittellager der Kolonie.
Ich denke es handelt sich hier um Futtermilben, aufgrund des Verhaltens und der Haare, die vom Hinterleib abstehen. Wie ich nun vorgehen soll weiß ich nicht. Sind diese Milben ein schlechtes Zeichen? Im Grunde verwerten sie nur die Nahrung die von den Ameisen selber nicht verwertet wird. Habt ihr schon selber Erfahrungen mit diesen Milben sammeln können?
Eine weitere Arbeiterin ist geschlüpft. Die Kolonie umfasst nun 26 Arbeiterinnen. Ich haben ihnen ein Grillenbein angeboten, welches auch direkt angenommen wurde. Das Wachstum der Larven ist immer noch nicht zu sehen, außer bei einer. Ich werde weiterhin alle paar Tage etwas Futter anbieten und andere Futtertiere ausprobieren.
16.05.2017 Die große Larve hat sich nun verpuppt, die anderen Larven sind immer noch klein. Seit knapp einem Monat gibt es kein erwähnenswertes Wachstum bei den kleinen Larven. Die Gaster sind voll, es gibt alle paar Tage ein frisches Grillenbein oder eine Fruchtfliege, welches auch immer angenommen wird. Die Temperatur liegt bei ca. 24°. Es herrscht nur eine rege Außenaktivität, dies lässt sich aber eher durch die geringe Koloniegroße erklären (26 Arbeiterinnen).
25.05.2017 Die neue Puppe ist mittlerweile auch schon geschlüpft. Damit leben nun 27 Arbeiterinnen in der Kolonie. Bei den anderen Larven hat sich bis jetzt noch nichts getan. Das Wachstum der Larven stagniert nun seit ca. 35 Tagen. Die Gaster der Arbeiterinnen sind voll, ebenso wie der der Königin. Die Königin hat auch schon lange keine Eier mehr gelegt. Kann es sein, dass das Jahresgeschäft bei den Ameisen schon vorbei ist? Ich sehe nur selten eine einzelne Arbeiterin in der Arena, was ich mir aber auch durch die kleine Kolonie erklären könnte. Im Nest herrscht allerdings größtenteils Ruhe, die meisten Arbeiterinnen stehen lediglich da, wenige kümmer sich um die Brut.
31.05.2017 Im Monat Mai hat sich eigentlich fast nichts getan. Die Brut wächst einfach nicht. Die Larven sind bleiben klein. Versorgt werden sie gut, ich gebe ihnen immer mal wieder eine kleine Fruchtfliege, ein Grillenbein etc. Auch die Gaster sind randvoll. Ich Vermute das Jahresgeschäft ist schon gelaufen, obwohl Mai schon etwas arg früh wäre, allerdings kann ich mir das Verhalten nicht anders erklären.
Die Heizmatte habe ich gestern mal ausgemacht, die Temperatur geht von ca. 24° auf 20° herunter. Vielleicht stelle ich sie die nächsten Tage in einen unbeheizten Kellerraum.