7.5. ff Mit dem den Sand in der Arena habe ich scheinbar ins Schwarze getroffen: in dieser Woche konnte ich die in der Geschichte der Kolonie größte Außenaktivität der Pygmäe beobachten. Sie hat sogar am lichten Tage Sandkörner ins RG transportiert, während ich an der Arena hantierte, und welchen Vorgang ich auch nur zufällig bemerkt habe. Geistesgegenwärtig habe ich eine kurze Aufnahme davon gemacht. Ich wäre mit ihr voll und ganz zufrieden, wenn ich darauf nicht wie ein Vollidiot herumhampeln würde. Wenn man ganz genau
hinhört, dann kann sie leis' singen hören...
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(Kleine Erläuterung der Szene: Unten in der Mitte befindet sich der Nesteingang; dieser kann über zwei kleine Stöckchen erreicht werden. Rechts ist der Sand, links davon iiegt ein Stück Apfel, dann ein mit Zuckerwasser getränktes Stück Stoff; davor liegt etwas Futterinsekt; ganz links ein Stück Strohhalm als Wasserspender)
Mein Eindruck ist also, daß die Tiere gerne Sand im Nest haben. Es könnte sein, daß sie so besser ihr Nest nach ihren Bedürfnissen ausgestalten können. Vielleicht, so habe ich spekuliert, könnte es auch mit ihrer Ernährung zusammenhängen, insofern, daß sie aus der Erde vielleicht Mineralien aufnehmen. Oder sonstige Anhaftungen, die gut für sie sind. Eine ihnen natürlichere Gestaltung des Nestes ist es allemal und es bietet eine ihnen sinnvolle Beschäftigung. F\"ur die Zukunft werde ich Erdnester sehr ernsthaft in Betracht ziehen.
Gerne würde ich mir ansehen, was sie genau mit den Sandkörnern anstellen, aber das wird wohl nichts, denn wenn ich das Nest hantiere, bringe ich ihnen - d.h. den beiden - bestimmt alles durcheinander. Sicher scheint zu sein, daß der Sand teilweise im Eingangsbereich gelagert wird. Ob sie wohl mit dem Rest ein kleines Mosaikabbild von mir als ihrem Meister von unbegreiflicher Kraft angelegt hat? Um sich meines Wohlwollens zu versichern? Gänzlich ausschließen kann man es - bei aller Bescheidenheit! -wohl nicht...
Aber auch die Pygmäe konnte mich mit ihren Kräften beeindrucken, als sie ein Bröckchen Sand transportierte, das etwa halb so lang und etwa so breit wie sie selber war. Schon beim Transport von kleineren Körnern waren Verrenkungen notwendig, um von dem Eingangsast in den Eingangsstrohhalm zu gelangen. Aber als sie den Brocken balancierte und ins Nest bugsierte, hatte es etwas unwirkliches.
Ferner ist mir noch aufgefallen, daß die Pygmäe zwar meist einen direkten Weg zum Sand krabbelt, aber auf dem Rückweg manchmal einen Umweg lief, indem sie erst am Ast vorbei bis unter das RG lief, dort etwas zu suchen schien, um dann zurück zum Ast und ins Nest zu laufen.
Futter und Wasser scheint zur Zeit keine Rolle zu spielen.
Von den anderen beiden Nestern gibt es keine Neuigkeiten, will aber auch nicht zu oft stören.