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Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

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Mehanika
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#1 Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Mehanika » 14. Juli 2017, 15:53

Hallo liebe Ameisenfreunde,

Der Threadtitel ist lustig gemeint, aber genau die Frage stelle ich, denn seitdem meine Ameisen die Motte, die Schmeißfliege (folgt noch, mit Video:) und eine Mücke "erlegt" haben, rühren sie seit über einem Monat kein Honigzeugs mehr an! Garnicht.

Ich habe ihnen außerdem ein Stückchen super reife Aprikose gereicht und ein Stückchen Pommes (kam mir grade zw. die Finger und wer hat noch nicht Pommes befallen von Ameisen gesehen :D ). Beides wurde sofort in Beschlag genommen. Die Aprikose wurde angeknabbert und ausgesaugt, bei der Pommes scheinen sie nur das Salz (vlt auch Fett) gefuttert zu haben.
Aber das war an 2 Tage von über 30 ohne jegliche Nahrungsaufnahme von der ich wüsste, ausgn. gebunkerte Insekten.



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Kalinova

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#2 Re: Sind meine Lasius niger nun zu Fleischfressern mutiert ?

Beitrag von Kalinova » 14. Juli 2017, 16:25

Wie groß ist die Kolonie?


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Mehanika
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#3 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Mehanika » 14. Juli 2017, 17:00

Mittlerweile kann ich nicht wirklich sagen, wie viele es sind, sie wachsen und wachsen. Seit den Insekten, halten sie sich größtenteil im Reagenzglas auf, nur wenige sind zeitgleich draußen zu sehen. Betreiben sie mehr Brutpflege, haben Futter gebunkert, oder "Angst" vor riesen Insekten?
Ich schätze es sind 30+ und bin bestimmt ganz schlecht im schätzen von Ameisenhaufen, geknubbelt im Reagenzglas :)



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#4 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Kalinova » 14. Juli 2017, 17:45

30 Ameisen sind jetzt nicht soviel. Ich schätze die haben sich anfangs vollgepumpt und leben nun von den Reserven, grade bei so kleinen Kolonien hat man oft weniger Außenaktivität wenn die Lager gut gefüllt sind (Sozialmagen). Es kann auch sein, das dir nicht auffällt, dass sie was vom Honig naschen weil es eben so wenig ist was sie benötigen.

Weiter alles wie gewohnt anbieten scheint mir die beste Wahl, da es der Kolonie ja anscheinend gut geht.
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#5 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Erne » 14. Juli 2017, 20:06

Sind Ameisen Fleischfresser?
Das ist sicherlich auch eine Frage der Definierung.
Insekten können durchaus als Fleischfutter für Ameisen gesehen werden.

Früchte werden von Ameisen gerne genommen, wenn sie möglichst viel Zucker enthalten.
Ansonsten gegen sie da auch ran, wenn es an Trinkwasser mangelt.

Andere Futtergaben wir hier Pommes, fallen normal nicht in das Futterspektrum von Ameisen.
Einen Einwand muss ich dazu gleich nachreichen.
Mineralien, wie z. B. Salze, sehe ich für die Futterversorgung in der Haltung als erforderlich.
Gibt es da sonst nichts, sind Ameisen, auch in größerer Anzahl, an derartigen Futterquellen zu beobachten.

Ansonsten gilt das, was immer in der Ameisenhaltung zu beobachten ist, haben sie sich einmal richtig vollgefuttert, besteht viele Tage kein Interesse an einer weiteren Futteraufnahme.
Das besonders bei kleineren Völkern.

Grüße Wolfgang
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#6 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Kalinova » 14. Juli 2017, 21:06

Erne hat geschrieben:Mineralien, wie z. B. Salze, sehe ich für die Futterversorgung in der Haltung als erforderlich.
Gibt es da sonst nichts, sind Ameisen, auch in größerer Anzahl, an derartigen Futterquellen zu beobachten.


Ich muss gestehen, ich hab da wohl irgendwo was wesentliches übersehen. :fluchen:
Bisher ging ich davon aus das Futtertiere und hin und wieder mal was obstiges oder ein Ei ausreichen würden. (zusätzlich um Honig)

Wie genau machst du das Erne? Einfach hin und wieder mal Salz rein, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Is mir jetzt schon fast peinlich danach zu fragen :o , zeigt aber dass man nie auslernt. :rolleyes:

Gruß Kalinova
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#7 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Serafine » 14. Juli 2017, 22:09

Mehanika hat geschrieben:Der Threadtitel ist lustig gemeint, aber genau die Frage stelle ich, denn seitdem meine Ameisen die Motte, die Schmeißfliege (folgt noch, mit Video:) und eine Mücke "erlegt" haben, rühren sie seit über einem Monat kein Honigzeugs mehr an! Garnicht.

Naja, in der Aprikose war auch Zucker. Es kann aber durchaus sein, dass sie alles was sie brauchen über die Insekten aufnehmen oder, wie andere schon gesagt haben, einfach so wenig (zusätzlich) vom Honig naschen, dass man es nicht bemerkt.
Ich würde mal tippen dass der Zuckerverbrauch deutlich spürbar steigt wenn die Kolonie größer wird, ist bei meinen auch so.

Kalinova hat geschrieben:Is mir jetzt schon fast peinlich danach zu fragen :o , zeigt aber dass man nie auslernt. :rolleyes:

Hab schon öfters gelesen, dass viele Ameisenhalter eine kleine Prise Salz in das Zuckerwasser geben, das scheint auch die Aufnahme zu verbessern. Einfach kristallines Salz reinzulegen ist wohl eher nicht ganz so optimal (wäre aber mal ein interessanter Versuch, vll. kann man die Ameisen dabei auch schön fotografieren).


Dass vollgefressene Völker inaktiver sind kann ich absolut bestätigen.
40 vollgefressene Ameisen im RG, eine Ameise sucht draußen nach Futter -> 10 neue Ameisen schlüpfen, 3-4 Ameisen suchen draußen nach Futter -> 50 vollgefressene Ameisen im RG, eine Ameise sucht draußen nach Futter.
Macht ja auch Sinn, draußen ist es gefährlich, die Arbeiterinnen könnten selbst gefressen werden, da geht man nicht raus wenn man nicht muss (bei größeren Kolonien wo die Arbeiterinnen einfach ersetzbar sind sieht das natürlich anders aus, die sind meist viel aktiver und aggressiver weil sie Verluste leichter verkraften können).



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#8 Re: Sind meine Lasius niger nun Fleischfresser ?

Beitrag von Chris Quinn » 16. Juli 2017, 11:55

Davon, daß Mineralien, wie Wolfgang schrieb, für die Ameisenentwicklung wichtig sind, ist mit Sicherheit auszugehen. Ich hätte aber vermutet, daß sie ihren Bedarf über die Vertilgung von Insekten und Obst o.ä. decken.

Tatsächlich habe ich mal darüber nachgedacht, ob es nicht förderlich wäre, den Tieren Regenwasser, also mineralstoffarmes Wasser, anzubieten, da mein Leitungswasser sehr hart ist.

Ein Leben reicht nicht aus, um die Geheimnisse der Ameisen auszuloten!



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