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Lasius niger Eierpaket

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Navar
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#1 Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Navar » 15. Juli 2017, 19:34

Hallo Leser und Leserinnen,
Ich habe vor circa 1 Woche 3 Lasius niger Könnigen gefunden und separat in Reagenzgläsern aufbewahrt.
Eine Königin hat nun ein Eierpaket von ungefähr 10-15 Eiern abgelegt.
Ich möchte die Königin mit Essen versorgen. Aus den Eiern sollen in 20-30 Tagen Arbeiterinnen schlüpfen.
Als Arena würde ich einen Behälter mit 10 cm Durchmesser und 10 cm Länge verwenden.
Der Aufbau wäre von unten nach oben
Kies
Sand
Erde
Steine
Holz

LG Navar



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Safiriel

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#2 Re: Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Safiriel » 16. Juli 2017, 11:31

Guten Morgen,
Lasius niger Königinnen müssen während der Gründung nicht gefüttert werden. Es reicht also völlig, die verschlossenen Reagenzgläser erst in einem Monat wieder anzusehen.

Noch ein Tipp: Wähle die Arena nicht zu klein, mit 10x 10 cm passt kein Reagenzglas hinein. Die meisten haben 16 cm Länge.
Baust Du den Bodengrund zu hoch, werden sich die Ameisen dort eingraben.
Dicker als maximal 1 cm sollten deine zusammen Schichten in der Arena nicht sein.
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#3 Re: Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Chris Quinn » 16. Juli 2017, 11:42

Ich nehme einfach mal an, daß Du eine forumseitige Einschätzung Deiner Pläne wünschst.

Eine Fütterung einer Lasius niger Königin bevor die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, ist unnötig und dürfte sogar eine kontraproduktive Störung bedeuten. Nach dem Schlupf versorgen die Arbeiterinnen die Königin mit dem Futter, daß sie außerhalb des Nestes finden. Vielfältlge und fundiertere Informationen findest Du auch im Wissensteil und in der Artbeschreibung.

Eine Bewertung der von Dir beschriebenen Einrichtung kann ich mangels Erfahrung nicht abgeben. Du mußt aber damit rechnen, daß sich Deine Ameisen in dieser Saison kaum in der Arena aufhalten werden. Ferner sind Lasius niger ziemlich klein, und wenn ich eine halbwegs richtige Vorstellung von Deinen geplanten Formikarium habe, dann wird es viele dunkle Versteckmöglichkeiten für die Ameisen geben.

Ich z.B. habe den Boden der Arenabox mit etwas Gips ausgegossen und etwas Bau- und Spielzeug für die Tiere hineingelegt. Das ist zugegebenermaßen nicht sonderlich ansehnlich eingerichtet - was aber machbar wäre - jedoch kann ich die Tiere gut beobachten.
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#4 Re: Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Navar » 16. Juli 2017, 11:57

Safiriel hat geschrieben:Guten Morgen,
Lasius niger Königinnen müssen während der Gründung nicht gefüttert werden. Es reicht also völlig, die verschlossenen Reagenzgläser erst in einem Monat wieder anzusehen.

Noch ein Tipp: Wähle die Arena nicht zu klein, mit 10x 10 cm passt kein Reagenzglas hinein. Die meisten haben 16 cm Länge.
Baust Du den Bodengrund zu hoch, werden sich die Ameisen dort eingraben.
Dicker als maximal 1 cm sollten deine zusammen Schichten in der Arena nicht sein.

Hallo Safiriel,
ich möchte die kleine Arena bis zum März benutzen.
Ab dem nächsten März möchte ich mein großes Terrarium verwenden.
Der kleine Behälter dient nur zur Entwicklungsphase und Winterruhe.
Ich möchte, dass sich die Ameisen in der Erde befinden, weil die Lasius Niger Ameisen ihre Nester in der Erde errichten. Ich hoffe dadurch auf ein schnelleres Wachstum des Stammes.
Ich hab aber ein Problem.
Ich fahre in einer Woche nach Brandenburg aufs Land und kann nicht nachgucken ob es schon erste Arbeiterinnen gibt. Ich werde wahrscheinlich vom 23. bis zum 7. nicht nachgucken können. Was soll ich tun?

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#5 Re: Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Serafine » 16. Juli 2017, 12:22

Wie groß ist denn dein RG?

Die Arbeiterinnen von Lasius niger sind nicht wirklich groß, davon passen locker weit über 100 in ein normales 16x150mm-Reagenzglas.

Ein Erdnest hat halt den Nachteil, dass du darin sehr wahrscheinlich garnichts von der Kolonie siehst, was bei der häufig geringen Außenaktivität von Jungkolonien halt auch immer die Frage mit sich bringt ob die Kolonie überhaupt noch lebt.
Außerdem stell ich mir das Bewässern eines 10x10cm-Erdnests etwas kompliziert vor und graben bei der minimalen Schichtdicke die Ameisen nicht gleich direkt bis zum Boden durch?

Eine 1cm Sand-Lehm oder Gipsschicht als Arenaboden mit einem kleinen Sandhäufchen zum arbeiten (so dass sie z.B. den RG-Eingang verkleinern oder verschließen können wenn sie wollen) scheint mir da zweckdienlicher. Einer der Vorteile des RG-Nests ist ja, dass der Feuchtigkeitspegel konstant bleibt und man keine Feuchtigkeitspeaks durch das Bewässern hat, die bei einem 10x10cm-Würfel schon ziemlich drastisch ausfallen dürften. Außerdem kann man die Ameisen darin auch mal 4 Wochen komplett vergessen ohne dass das Nest völlig austrocknet und die Kolonie eingeht.
Das Futter (Zuckerwasser, tote Insekten) könntest du dann einfach in Kornkorken oder kleinen Plastikschlächen direkt vor dem RG-Ausgang anbieten, wobei sich beim Zucker am besten empfiehlt entweder ein Reagenzglas mit Zuckerwasser hinter einem Wattestopfen zu machen oder eine superdünne Schicht Honig auf eine Oberfläche schmieren, die die Ameisen dann ablecken können. Lasiuspygmäen sind wirklich winzig und ertrinken superleicht in größeren Flüssigkeitstropfen.

Und wie Safiriel schon gesagt hat, die Königin selbst braucht überhaupt kein Futter. Die hat vor ihrem Abflug genug Proviant mitbekommen um ihre ersten Arbeiterinnen selbstständig großzuziehen (mit den Reserven im Hinterleib und dem Abbau der kräftigen Flugmuskulatur, die sie ja jetzt nicht mehr braucht).


p.s. Lasius niger hat nicht umsonst den Ruf einer großartigen Anfängerameise, die Spezies ist nahezu unkaputtbar und verzeiht selbst grobe Haltungsfehler. Ich würde mir nicht den Kopf darüber zerbrechen das Nest möglichst perfekt zu gestalten, ein RG ist eine absolut passende Umgebung für eine junge Kolonie.
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#6 Re: Lasius niger Eierpaket

Beitrag von Kalinova » 16. Juli 2017, 12:53

Ich fahre in einer Woche nach Brandenburg aufs Land und kann nicht nachgucken ob es schon erste Arbeiterinnen gibt. Ich werde wahrscheinlich vom 23. bis zum 7. nicht nachgucken können. Was soll ich tun?


Kurz gesagt: nichts.

Ausführlicher: Die Reserven der Königin reichen auch für eine Zeit lang nach der Gründung. Sprich sie kann die ersten Arbeiterinnen einige Zeit versorgen. (Wenn bis dahin überhaupt schon welche da sind) Das einzige worauf du achten musst ist das das RG vor Sonneneinstrahlung geschützt an einem ruhigen Ort liegt (optimaler Weise noch mit verdunkelndem Material umwickelt (Alufolie, Papier, sonstiges).

Prinzipiell kannst du deinen Ameisen ein Erdnest gönnen, auch in einem solch kleinen Behälter. Jedoch dürfte es schwierig werden die Tiere nach der Winterruhe aus diesem Nest in das große Becken zu bekommen. Mangels Einsicht wirst du dir wohl nie sicher sein können, dass nicht dort noch ein Teil der Brut gelagert wird oder die Königin. Wenn sie eh nächstes Jahr umziehen sollen dann lass sie doch bis zur Winterruhe im RG mit einer spartanisch eingerichteten Arena (dünne Schicht Bodengrund, Wasserquelle, Futterquelle und eventuell ein paar Steinchen oder so). Dann hast du am Anfang noch viel zu beobachten. In der Großen Arena nach der Winterruhe wirst du dir womöglich manchmal überlegen ob sie wirklich noch da sind. :rolleyes:

Wie gesagt. Prinzipiell spricht nichts gegen ein Erdnest direkt in der Arena. Viele Ameisenhalter bevorzugen jedoch andere Nestarten aus Gründen die bereits genannt wurden. Bist du dir sicher, das du deine Tiere so halten möchtest dann spricht nichts dagegen. Es ist halt meist eine Entscheidung ohne Rückfahrschein, aus der Erde bekommst du sie dann aber wohl nicht mehr raus.

Anmerken möchte ich noch, das Blumenerde aufgrund der Insektenschutzmittel und anderer Beigaben eher ungeeignet sind. Ebenso solltest du dich bezüglich Springschwänzen und Asseln informieren, diese fungieren als Resteverwerter und helfen dir mit der Schimmelbekämpfung.

Du hast noch die Möglichkeit eine Farm zu benutzen, das ist eine Kombination aus deinem Vorhaben und mit mehr Beobachtungsmöglichkeiten.

Gruß Kalinova
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Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
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