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Viele Futterfragen

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gruenemacht
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#9 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 8. August 2017, 18:49

Ok, vielen Dank schonmal, auch sehr interessante Anregungen.

Leider finden sich total unterschiedliche Aussagen zum Thema Luftfeuchtigkeit für diese Art viele geben Sie deutlich höher an, ich habe sie im antstore gekauft und dachte ich gehe nach den Werten die sie dort angegeben haben.
Ich denke das hat was mit dem verbreitungsgebiet Afrika bis Indien zu tun, ich hoffe ich mache damit nichts falsch.



JaiQuil
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#10 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von JaiQuil » 8. August 2017, 20:39

Hallo gruenemacht,
bzgl Nestfeuchtigkeit ist es immer noch die Beste Methode, das alles in Ruhe auszuprobieren und zu beobachten. Ich nehme mal an, dass deine Mädels dieses Jahr nicht mehr umziehen. Somit hast du also genug Zeit, um mit der Befeuchtung rumzuspielen und entwickelst schon mal annähernd ein Gefühl, wann du mit wie viel Wasser erneut befeuchten musst. Die Arena brauchst du meiner Meinung nach auch nicht befeuchten.

Bei der Gestaltung der Arena hast du ebenfalls freie Hand und kannst z.B. auch im Wald nach geeigneten Deko-Material suchen. Wichtig hierbei ist nur drauf zu achten, dass du dir keine Räuber oder anderes Zeug einschleppst. Ich überbrühe das Holz z.B. heiß ab und lass es über Nacht dann in dem Wasser liegen. Pass aber drauf auf, dass das Holz nicht zu groß ist, da die Ameisen sonst auf die Idee kommen könnten, im Holz ihr Nest zu bauen.

Zur Honigfütterung - verfütter ihn pur und in kleinen Portionen :)
Wenn die Tröpfchen zu groß sind, kann es passieren, dass die Ameisen dran kleben bleiben. Somit immer schön sparsam. Außerdem schimmelt Hönig nicht, er kristallisiert höchstens aus.
Honigwasser hingegen kann gären und/ oder zu schimmeln anfangen und muss häufiger erneuert werden. Auch Zuckerwasser sollte regelmäßig erneuert werden.
Für die Abwechslung kannst du z.B. auch verschiedene Honigsorten anbieten. Natürlich kann es aber auch passieren, dass deine Ameise den Honig verweigern und nur Zuckerwasser annehmen - auch hier wieder ruhig rumprobieren.
Und für die Proteine im Winter empfehle ich dir alles, was du jetzt noch zusätzlich im Garten sammelst, einzufrieren. Außerdem kann man im Zoofachhandel, Baumarkt mit Tier-/Angelabteilung oder im Angelgeschäft allerlei Maden holen. Eine Dose Fliegenmaden bekommt man für 1-2 Euro und entweder verfütterst du die Maden, die Puppen oder aber die geschlüpften Fliegen. Fliegen sind bei meinen Ameisen jedenfalls auf dem Speiseplan ganz oben - nur eingefroren und nicht überbrüht :D
Somit kannst du dir eine Futtertierzucht für den Anfang auch erstmal sparen. So schnell wächst die Kolonie noch nicht, dass du täglich eine Handvoll Proteine brauchst ;)

Gutes Gelingen!
Liebe Grüße Jenny
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gruenemacht
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#11 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 8. August 2017, 21:57

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Mit dem Honig dürfte ich wenig Probleme haben, da ich selbst auch imker bin und mich mit der Materie auskenne, deshalb hatte mich auch irritiert das es mit Wasser vermischt wird (deshalb die Frage wann getauscht wird). Wie ich aber nachlesen konnte scheint das nur aus gründen von vielen Portionen/dosieren gemacht worden ist.
Habe auch gelesen das einige Bienen Maden (drohnen) verfüttern, davon würde ich aber abraten, da genau diese vermilbt sind durch die erhöhte Entwicklungsdauer gegenüber der weiblichen Larven.

Aber das Nest kann ich ja nur nach Gefühl befeuchten da ich es da nicht messen kann. Davor habe ich etwas Angst das ich da was falsch machen könnte.

Mit der Deko überbrühen ist eine gute Idee, das werde ich bei Sachen aus der Natur sicherlich machen.

Ich wollte die nächsten Tage mal schauen was die Tierhandlung an Futter so her gibt, ansonsten werde ich mal schauen was sich im Garten noch so fangen lässt. Bis auf mini fliegen und Mücken habe ich noch nichts testen können. Momentan packen sie alles ins rg, räumen die auch irgendwann wieder auf? Sieht etwas chaotisch aus.

Meinst du echt die ziehen dieses Jahr nicht mehr um? Hatte gehofft das auch eine so kleine grp auf die Idee kommen könnte. So wird das auch schwer zu dekorieren da das rg schon einiges an Platz einnimmt.



JaiQuil
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#12 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von JaiQuil » 8. August 2017, 22:38

Sann kennst dich bzgl Honig ja Bestens aus! Dass die Bienenmaden jedoch vermilbt sind, war mir nicht bewusst. Wir hatten letztens welche zum Angeln gekauft und dort konnte ich augenscheinlich keine Vermilbung feststellen?

Solange das Nest nicht komplett nass ist oder dort drin Wasser steht, machst du alles richtig ;)
Letztendlich werden es dir auch die Ameisen zeigen, wo sie sich am Liebsten aufhalten, da du wahscheinlich sowohl feuchte, wie auch trockenere Bereiche hast. Dementsprechend haben auch die Ameisen die Möglichkeit die Nestfeuchte selbst zu bestimmen. Bei dem Gipsnest würde ich das so handhaben, dass ca 1/3 bis 1/4 sichtbar befeuchtet sind - für den Anfang etwas weniger als zuviel und dann einfach austesten. Kondenswasser sollte man, wenn möglich, vermeiden und dann ggf das Bewässern einige Zeit aussetzen, damit sich die Feuchtigkeit im Nest wieder reguliert.

Sobald deine Ameisen meinen, sie müssen aufräumen, tun sie das auch. Aber denk dran, die Ameisen-Ordnung kann sich von deinen Vorstellungen sehr unterscheiden ;)
D.h. dass vllt auch die mit Watte gefüllte Tränke als Mülldeponie dient oder der frisch hergerichtete Honig unter Müll vergraben werden kann.

Es waren ja erst 4 Damen, ne? Die Vermehrung bei den größeren Arten dauert meines Wissens nach auch etwas länger als bei den kleinen L. niger. Somit wird ihnen das RG auf jedenfall eine ganze Weile reichen, bis ein Umzug in Betracht kommt - mit dem RG haben sie immerhin alles, was sie brauchen und es ist eine sichere Heimat. Bei einer solch kleinen Koloniegröße ist der Erkundungsdrang auch noch nicht sonderlich hoch, immerhin setzen die Kleinen sich immer "Gefahren" aus, wenn sie das schützende Nest verlassen. Ein Umzug und damit die Königin in Gefahr bringen, wird somit wahrscheinlich noch hinausgezögert, bis mehrere Arbeiterinnen vorhanden sind.
Wenn du natürlich das Gipsnest für die Ameisen attraktiever machst, könnte es sein, dass sie schon früher umziehen. Das häbgt immer von der jeweligen Art und der jeweiligen Haltung ab :)

LG Jenny
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#13 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 9. August 2017, 14:55

Im Normalfall bekommt man bei den Bienen Drohnen Larven, diese schneidet der imker bewusst aus damit man auf natürlichem Weg den milbenbefall der Bienen deutlich senken kann, das hat wie schon erwähnt etwas mit der verlängerten entwicklungsdauer der Drohnen zu tun.

Na dann bin ich ja mal gespannt wo die Müllecke entsteht, sie nehmen an Tier Futter auch echt alles sofort an, täglich sind alle 8 mini fliegen weg getragen und liegen im rg rum, muss ich doch was größeres oder mehr anbieten?

Am Honig sind sie nicht sonderlich interessiert, dort konnte ich nur einmal meine ausgängerin dran beobachten, sollte ich es mal mit einer zuckermischung oder Ahornsirup probieren?

Das mit dem befeuchten werde ich dann mal sehen, ich hoffe nur das es da keine Probleme gibt, sichtbar befeuchten würde ja schon eine ganze Menge Wasser bedeuten, ich Taste mich heute Abend mal ran.

Leider finde ich zu meine Ameisen Art nur sehr wenig Informationen, mich würde ja auch mal interessieren wie lange es dauert bis bei dieser Art eine neue Arbeiterin entsteht.
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#14 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von JaiQuil » 9. August 2017, 18:06

Hallo,
probier aus, ob sie dir schon größere oder mehr Futtertiere annehmen. Wenn es "zuviel" wird, kann es passieren, dass sie die Fliegen im RG lagern oder sie halt nicht mehr eintragen bzw vom Nesteingang wegtragen. Und dann machst du einfach eine kleine Futterpause oder reduzierst die Menge. Sehr viel falsch machen, kannst du dabei eigentlich nicht und überfressen tun sich die Kleinen auch nicht. ;)

Ja, probier dich auch bei Honig, Zuckerwasser, Sirup etc durch - die Ameisen entscheiden dann, was Ihnen gefällt. Meine L. niger bekommen z. B. 3 verschiedene Honigarten und meine Myrmica gehen nur ans Zuckerwasser. Süße Früchte (ebenfalls eine Zuckerquelle) oder Zuckerrübensirup werden bei mir von beiden Arten nicht angenommen.

Ãœber deine C. rufoglaucus feae gibt es leider wirklich wenig im Netz... Habe eben auch noch mal gesucht. Und den Haltungsbericht wirst du wahrscheinlich schon selbst kennen, oder?
https://ameisencafe.de/cafe/index.php/T ... ucus-feae/
Bei dem Halter hat es jedenfalls ca 20 Tage gedauert, bis ein vorhandenes Ei zur Arbeiterin wurde. Und da die Koloniegröße laut Antstore auch nur ungefähr "einige 100 Individuen" betragen sollte, wirst du dich wahrscheinlich auch auf eine etwas langsamere Entwicklung vorbereiten können. Wobei hier auch die Haltungsparameter (Wärme, Proteine) eine Rolle spielen.

Weiterhin viel Erfolg und ich hoffe, ich konnt dir etwas weiterhelfen :)
LG Jenny
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#15 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von gruenemacht » 10. August 2017, 20:42

Ist es normal das sie sich für das süße Zeug nicht wirklich interessieren?
Ich habe nur am 2. Tag die Abenteuerin mal an der Honig Wasser Mischung gesehen.
Ansonsten scheint es uninteressant zu sein, auch Zuckerwasser wurde nicht angenommen. Momentan probiere ich Honig ohne Wasser, ansonsten könnte ich noch ahornsirup testen.

ansonsten liegen die Mücken die sie in das rg mitgenommen haben jetzt vorne an auf einigen Steinen die sie aufgetürmt haben, ist das jetzt die müllecke? Wie soll ich das denn sauber machen, bringen sie das evtl irgendwann noch raus?



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#16 Re: Viele Futterfragen

Beitrag von Sir Joe » 10. August 2017, 21:29

Du hast noch eine sehr kleine Kolonie, gerade mal vier Tiere, wenn ich nichts überlesen habe. Die brauchen wirklich nur ganz wenig Futter. Es ist normal, dass sie nicht alles annehmen, wenn du ihnen immer wieder neues anbietest. Die eingetragenen Mücken haben sie vermutlich erstmal gebunkert und werden bestimmt noch verwertet, darüber brauchst du dir erstmal keine Sorgen machen.



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