Hallo liebes Ameisenforum,
erstmal vielen Dank für die schnellen und informativen Antworten.
Unkerich hat geschrieben:Deine Planung sieht soweit ganz gut aus, allerdings fehlt noch etwas wichtiges: nämlich das Nest.
Erstmal vielen Dank und das habe ich total vergessen zu erwähnen
. Ich plane ein Y-Tong Nest mit einer Plexiglasscheibe ( oder ist Makrolon / Polycarbonat besser bzw. nötig ) und aufgrund meiner nicht vorhandenen handwerklichen Kenntnisse habe ich mich an einen Freund gewandt, der mich dabei unterstützen würde. Die Größe des Nestes wäre natürlich abhängig von Art und Koloniegröße der Ameise, womit ich auch meine Probleme habe da ich mir nicht vorstellen kann wie groß eine Nest für 1000 Ameisen ist... ist einfach schwer vorzustellen ohne Erfahrung. Ich denke aber das für den Anfang ein 20x10 cm Nest mit 2 cm tiefen Kammern bei einer kleinen Kolonie reichen sollte. Hoffe ich liege damit nicht total falsch.
Unkerich hat geschrieben:Für welche von den drei Ameisenarten du dich letztenendes entscheidest, musst du alleine entscheiden. Fakt ist aber, dass Camponotus ligniperda /-us manchmal, besonders am Anfang, etwas Probleme macht.
Messor barbarus haben, wie du schon sagtest, den enormen Vorteil, dass du sie auch mal einige Zeit ohne Betreuung lassen kannst. Auch sonst sind sie eher unkompliziert, eine Heizung für die Sommerzeit wäre allerdings sinnvoll.
Eine Winterruhe sollten sie schon bekommen, allerdings nur etwa 3 Monate bei 10 bis 15 grad Celsius.
Zu guter letzt möchte ich noch erwähnen, dass es keineswegs schlimm ist, sich auch am Anfang gleich eine exotische Art anzuschaffen, man sollte sich vorher nur eben ausreichend informieren, dann kann auch hier (bei den meisten Arten) nicht so viel schief gehen.
Ja die Haltungsberichte von den europäischen / deutschen Camponatus-Arten haben mich in dieser Hinsicht schon sehr verunsichert, daher denke ich das sie als erste Art erstmal nicht in Frage kommen.
Danke für die Info mit der
Winterruhe, war verunsichert aufgrund der Aussage diverser Online-Händler. Die artgerechte Haltung hat für mich höchste Priorität, da ich die Kleinen nicht quälen will und die besten und natürlichsten Verhältnisse bieten will.
Ja die exotischen Arten
verunsichern mich etwas habe einige Berichte über verschiedene Arten durchgelesen aber darauf gehe ich später ein.
Kalinova hat geschrieben:Hallo coffeeandmilk und willkommen.
Du hast dich schon umfassend Informiert, das finde ich sehr gut.
Die Stahlwolle für die Tränken benötigst du nicht, normale Watte oder Kies stehen bereits auf deiner Liste und sind auch als Tränkenschutz geeignet.
Vielen Dank für das herzliche Willkommen und den guten Tipp
somit kann ich schon die ersten Euros sparen
dachte nur das die Kleinen vielleicht die Watte / den Kies dann rausziehen und wieder Gefahr besteht.
Kalinova hat geschrieben:Exoten sind durchaus denkbar, auch für Einsteiger. Bei tropischen Arten wirds dann knifflig die passenden Haltungsparameter hinzubekommen. Daher habe ich mich eher an Arten aus trockenen Regionen gehalten und bin mit meinen südafrikanischen Camponotus bisher sehr zufrieden. Sie geben sich, was die Klimatechnik angeht, mit einer Heizfolie am Nest zufrieden. Es gibt bei Exoten halt ein enormes Preisspektrum aber durchaus tolle Arten im unteren Preisbereich. Das muss allerdings dein Geldbeutel entscheiden.
Ja ich habe mich über drei Arten genauer informiert und die wären soweit auch finanziell drin.
- Camponotus nicobarensis
wurde oft als "Einsteigerameise" bezeichnet aufgrund der einfachen Haltungsbedingungen, ihrer Aktivität und ihrer schönen Färbung. Außerdem hält sie keine Winterruhe was definitiv für sie spricht, auch als Einstieg in die Ameisenhaltung. Meine großen Bedenken liegen bei dem schnellen Koloniewachstum über das ich gelesen habe, dies verunsichert mich eben da ich den Platzbedarf überhaupt nicht einschätzen kann. - Messor minor hesperius
Die gleichen Vorteile wie bei den anderen "Körnerfressern" die außerdem gemäß diversen Händlern und einem Haltungsbericht keine Diapause benötigt. Die Händler widersprechen sich allerdings wieder untereinander was mich wieder verunsichert.
Sehe aber die gleichen "Probleme" wie oben, hinzu kommt das sie wohl fleißige Y-Tong Fresser sind - Camponotus cosmicus
Ich habe sogleich deinen Haltungsbericht durchgelesen was sie als Einsteigerart bestätigt ( Außerdem sehen sie toll aus ), allerdings weist du selber explizit auf den Wachstum und Platzbedarf dieser Art hin.
Wie ihr sehen könnt ist meine größte "Angst" das ich das Wachstum und den damit verbundenen Platzbedarf unterschätze und wie ich verfahren soll wenn mir das Ganze dann über den Kopf wächst. Ich werde wohl mit dem jeweiligen Händler über die Probleme sprechen müssen, für den Fall was wäre wenn....
Kalinova hat geschrieben:Lasius niger sehe ich nicht in deiner Aufzählung, die sind nicht zu unterschätzen und machen sicherlich auch viel Spaß. Anhand deiner Aufzählung vermute ich aber, dass dir größere Arten eher zusagen.
Die klassische Einsteigerameise hatte ich definitiv auf dem Schirm, aber ich dachte eher darüber nach mir selbst eine
Königin im nächsten Jahr zu fangen und den kompletten Kolonieaufbau mitzuerleben
Natürlich nur dann wenn ich die Ameisenhaltung im Griff habe und die Verhältnisse es zulassen.
Kalinova hat geschrieben:Was erwartest du denn von deinen Ameisen, bzw was ist dir besonders wichtig?
Winterruhre, Arbeiterinnengröße, Koloniegröße, Wuselfaktor, etc.
Auf dieses Thema bin ich ja oben schon etwas eingegangen aber ich werde es jetzt nochmal etwas ausführen.
Die
Winterruhe ist ein kompliziertes Thema, also nicht das ich sie nicht bewerkstelligen könnte ( Keller, Terrasse, Kühlschrank vorhanden ), aber es wäre natürlich schön wenn ich die Kleinen das ganze Jahr über beobachten könnte. Das ist jetzt aber nicht die höchste Priorität aber es wäre eben schön, deshalb auch das Interesse an den "Exoten".
Bei der
Arbeiterinnengröße stelle ich keinen hohen Ansprüche, sie sollten beobachtbar sein und eben
keine Ausbruchkünstler ( Pheidole ) sein. Ich lasse mich da gern eines besseren belehren aber Sicherheit hat für mich die höchste Priorität, natürlich neben der artgerechten Haltung.
Ja die
Koloniegröße ist wohl mein größtes "Problem". Platz ist definitiv vorhanden, aber den Platzbedarf einer schnell wachsenenden Kolonie kann ich als Anfänger eben überhaupt nicht einschätzen. Das Problem kann ich vielleicht besser an einem Beispiel aufzeigen, wenn ich eine Kolonie habe die 1000 Tiere hat wie groß muss die Arena bzw. das Nest / die Nester sein. Woran erkenne ich es das dass Nest zu klein ist ohne das die Kleinen schon einen gemeinsamen Ausbruchversuch starten und beginnen mein Büro zerlegen.
Ich habe meine Freundin, die nicht allzu begeistert von meinem neuen Hobby ist, davon überzeugt das ich damit anfangen kann
, allerdings nur unter der Prämisse das hier nicht tausende kleine Ameisen unsere Mietwohnung übernehmen, daher lege ich eben viel Wert auf Sicherheit.
Apropos Mietwohnung, bin ich verpflichtet meinen Vermieter über die Haltung von Ameisen zu informieren?
Wie gesagt vielen Dank für eure schnellen Antworten
Liebe Grüße
coffeeandmilk