Chthonolasius GrĂŒndungen

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HHPommesRW
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#1 Chthonolasius GrĂŒndungen

Beitrag von HHPommesRW » 17. September 2017, 15:14

Hey Leute

Hab mir grad die GrĂŒndungsberichte von Maddio und Norton durchgelesen (anbei mein Kompliment, wirklich interessant), wo Lasius cf. umbratus Gynen zu weisellosen Lasius cf. niger Völkern gegeben wurden. Bei beiden Usern hat die Entwicklungszeit von den ersten umbratus-Arbeiterinnen recht lang gedauert, was mich zu meinen Fragen bringt:

1. Ist auch nach einer gelungenen GrĂŒndung die Entwicklungszeit von Arbeitern so lang? Sprich, wenn das Volk z.B. nur noch aus umbratus-Arbeiterinnen besteht?

2. Wenn dem nicht so ist, wovon ich nach meinen Erfahrungen von sensu stricto Lasius-Entwicklungszeiten ausgehe, wie wĂŒrdet ihr dies erklĂ€ren?
Ich hol mal weit aus, aber mir kam der Gedanke, dass die Lasius sensu stricto-Arbeiter die umbratus-Larven nur sporadisch versorgen. Ist denjenigen von euch, die L.cf.umbratus erfolgreich grĂŒnden ließen und danach lĂ€nger hielten sowas mal aufgefallen? Dass die umbratus ihre Larven mehr umsorgen als die sensu stricto es taten?

3. Wenn dem ebenfalls so ist, könnte man dann oder habt ihr mal davon gehört, dass man Chthonolasius-Arten direkt in weisellosen Völkern ihrer eigenen Art grĂŒnden lĂ€sst?
Also eine Lasius cf. umbratus Gyne mit Arbeitern von Lasius cf. umbratus grĂŒnden lassen...
Klingt fĂŒr mich als Neuling mit dieser Untergattung wesentlich leichter zu handhaben in der Haltung, oder unterlĂ€uft mir hier ein Denkfehler?


Anbei, ich hab bisher null eigene Erfahrungen mit Chthonolasius und hatte eigentlich auch nicht vor dies zu Ă€ndern, aber da ich evtl. bald ein weiselloses GrĂŒndervolk von Lasius cf. niger erhalte, will ich mich schonmal vorab ĂŒber Optionen informieren.


Wie immer, danke fĂŒrs Lesen :) ...ich weiß is viel, aber wenn nicht hier, wo sonst fragen?



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Unkerich

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#2 Re: Chthonolasius GrĂŒndungen

Beitrag von Unkerich » 17. September 2017, 15:52

Hi,
Also zu Frage 1 und 2 kann ich wenig sagen, da meine Chthonolasius noch keine Arbeiter haben. Allerdings werden die Chthonolasius-Larven von den Lasius cf. niger Arbeitern momentan m. E. super versorgt (Gyne von diesem Jahr).
Zu der dritten Frage möchte ich mal eine Beobachtung schildern:
Und zwar sind mir dieses Jahr (Ende Juli) bei einem Chthonolasius Schwarmflug sehr viele Gynen ĂŒber den Weg gekrabbelt. Einige hatten auch bereits eine tote Wirtsarbeiterin zwischen den Mandibeln. Neben den ĂŒblich Lasius s. str. Arbeitern, hatte einige Gynen auch gelbe Arbeiter dabei, was Lasius s. str. ausschließen sollte.
Hierbei mĂŒsste es sich also entweder um Lasius flavus, L. myops oder eine sozialparasitĂ€re Lasius gehalten haben. Meine Vermutung wĂ€re, dass es sich um Chtonolasius handelte.
Meine Vermutung ist also, dass eine GrĂŒndung auch bei anderen Chthonolasius möglich ist.
Das Problem dabei dĂŒrfte allerdings sein, dass es sich oft nicht ganz sicher sagen lĂ€sst, ob es sich bei einer Kolonie um Chthonolasius oder Cautolasius handelt.

Das ist aber wie gesagt nur eine Theorie!

Viele GrĂŒĂŸe
DateianhÀnge
Chthonolasius Gyne mit gelber Arbeiterin
Chthonolasius Gyne mit gelber Arbeiterin
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Meine Haltungsberichte: Camponotus substitutus, Camponotus socius, Solenopsis fugax

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