Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
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Unkerich
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#17 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Für mich war die Frage in erster Linie die, was wir denken warum in der Ameisenhaltung mehr Ausbrüche stattfinden als beispielsweise in der restlichen Terraristik.
Da erscheint es mir auch logisch, dass in erster Linie mit selbiger verglichen wird.
Und diese Frage haben die meisten hier doch auch beantwortet...
So ganz verstehe ich deine Kritik nun also nicht.
LG
Da erscheint es mir auch logisch, dass in erster Linie mit selbiger verglichen wird.
Und diese Frage haben die meisten hier doch auch beantwortet...
So ganz verstehe ich deine Kritik nun also nicht.
LG
Meine Haltungsberichte: Camponotus substitutus, Camponotus socius, Solenopsis fugax
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#18 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Hi,
So kann man den Eingangspost sehen und somit ist auch alles gesagt da hast du recht.
Es sollte nicht als Kritik aufgefasst werden, ist einfach ein persönliches empfinden, Sorry sollte sich jemand kritisiert fühlen.
Somit alles besprochen und gut.
Gruß Nobody
Unkerich hat geschrieben:Für mich war die Frage in erster Linie die, was wir denken warum in der Ameisenhaltung mehr Ausbrüche stattfinden als beispielsweise in der restlichen Terraristik.
Da erscheint es mir auch logisch, dass in erster Linie mit selbiger verglichen wird.
Und diese Frage haben die meisten hier doch auch beantwortet...
So kann man den Eingangspost sehen und somit ist auch alles gesagt da hast du recht.
Unkerich hat geschrieben:So ganz verstehe ich deine Kritik nun also nicht.
Es sollte nicht als Kritik aufgefasst werden, ist einfach ein persönliches empfinden, Sorry sollte sich jemand kritisiert fühlen.
Somit alles besprochen und gut.
Gruß Nobody
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Maddio
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#19 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Ich befürchte es gibt keine Lösung für dieses Problem. Zumindest nicht auf weite Sicht. Dafür wäre zumindest als Erstes ein Systemwechsel nötig, weg vom Kapitalismus und dem Weltmarkt. Das dies nicht auf absehbare Zeit passieren wird, dürfte jedem klar sein. Es ist keine Alternative in Sicht, und selbst wenn irgendwann eine auftaucht, ich bezweifle, dass Tiere da so viel besser wegkommen, als heute.
Solange die Menschen im Internet nur auf einen Button klicken müssen, um eine Tierart von einem anderen Kontinent bis zu ihrer Türschwelle bringen zu lassen, und der neidische Nachbar dann auch ein Tier bestellt, solange wird sich das nicht ändern lassen. Der Fehler steckt zu tief im System.
Ich erinnere mich daran, wie ich zu meinem 5. Geburtstag ein kleines Aquarium geschenkt bekommen habe. Ich hatte es mir sehr gewünscht. In dem Aquarium haben mein Vater und ich einige tropische Süßwasserfische gepflegt. Neons, Panzerwelse, Fadenfische usw.. Das übliche halt.
Ein paar Jahre später, habe ich meinen ersten Fischführer bekommen. Ich habe mit Begeisterung alle Steckbriefe durchgelesen. All diese unbekannten Herkunftsländer. Auf dem Globus habe ich sie mir angesehen, fast einmal um die ganze Welt sind die Fische zu mir transportiert worden. Mit den Stichlingen aus dem Bach im Wald hatten diese Fische nicht viel gemeinsam.
Das war damals mein erstes Erlebnis, wo ich gemerkt habe, was für ein Wahnsinn das eigentlich ist, Tiere um die ganze Welt zu transportieren.
Wenn ich auf meine Zeit als Ameisenhalter zurückblicke, so habe ich stets einheimische Arten gehalten, weil diese mich am meisten interessieren. Mich fasziniert es, herauszufinden, was die Ameisen aus dem Wald und aus meiner Umgebung in dem für mich nicht sichtbaren Bereich so treiben.
Doch auch ich habe jetzt eine erste Ameisenart, die nicht aus Deutschland stammt, sondern aus Südfrankreich, Camponotus vagus. Ich hatte lange überlegt, ob ich diesen Schritt machen soll.
Für mich ist klar, diese Ameisen muss ich in einer dichten Anlage halten. Sie können unter Umständen Schäden im Haus anrichten, und sie dürfen keinesfalls in die Natur entkommen, da sie hier im Grenzgebiet zu den Niederlanden nicht heimisch sind. Entsprechend ernst nehme ich den Ausbruchschutz: Paraffinölstreifen, viereckiger Rahmen von unten mit Paraffinöl bestrichen und darauf ein fest sitzender Deckel. Vorteilhaft natürlich auch die Größe der Rossameisen. So leicht schlüpfen die nicht durch kleinste Ritzen.
Was habe ich sonst noch?
Formica fusca, von einem anderen Halter in meinem Bundesland gesammelt, ca. 80 km entfernt. Sehe da überhaupt gar keine Probleme, sollten sie entkommen. Die Jungköniginnen habe ich sogar im Wald ausgesetzt, war ein tolles Erlebnis sie ihre ersten Schritte in Freiheit machen zu sehen . Auf jedenfall ein Pluspunkt bei einheimischen Arten aus der nächsten Umgebung.
Lasius flavus, dieKöniginnen habe ich selbst in meiner Stadt an einem See gesammelt. Die Anlage ist nur mit Paraffinölstreifen gesichert. Habe hier und da mal einzelne Arbeiter ausserhalb der Arena herumstreifen sehen, da ich zu faul war den Streifen nachzubessern. Es sind auch schonmal welche durch den Spalt zwischen Ytong und Plexiglasscheibe rausgekommen, oder durch die Windungen einer Schraube, mit der ich den Schlauch verschlossen hatte. Besorgt mich das? Nein, denn ich kann mir nichts harmloseres vorstellen, als eine Lasius flavus-Arbeiterin, die um die Anlage herum ihre Kreise zieht. Würde ich ähnlich kleine exotische Ameisen, z.B. Pheidole, in derselben Anlage halten? Sicher nicht!
Ich finde gerade bei diesen sehr kleinen Arten ist schon eine sehr große Expertise nötig. Und fail-safe Methoden, z.B. ein Ölbad in dem die ganze Anlage steht. Ich weiß nicht ob ich es mir zutrauen würde, und ob es mir der Aufwand wert wäre. Ich bin zufrieden mit den Arten die ich halte.
Und genau das ist finde ich ein Teil des Problems: Gefährliche oder seltene Tiere ziehen das entsprechende Klientel an. Da stehen dann eher Dinge wie Status oder Profilierung bei der Artenwahl im Vordergrund. Aber auch diese Leute sind nur ein Produkt ihrer Sozialisation und der Welt die uns umgibt. Wenn ein leicht zu beeinflussender Junge in einer Folge Galileo/Welt der Wunder sieht, wie toll eine bestimmte exotische Tierart ist und was für ein Held man ist, wenn man sie sich zuhause hält und der Vater dann sofort bestellt, kann man diese Leute dafür anklagen? Der Konsum ist doch der Motor unserer Gesellschaft. Sie tun genau das, was der Staat von ihnen erwartet. Der Fehler steckt also so tief im System, dass wir als Individuen überhaupt nichts machen können an der Ausbeutung unserer Erde. Wir können nur unsere Eigenverantwortung wahrnehmen, aber unseren ökologischen Fußabdruck auf Null reduzieren, in einer Industrienation wie Deutschland unmöglich.
Es steht jedem frei, in den Regenwald auszuwandern, und dort für den Rest seines Lebens auf sich allein gestellt zu leben. Zumindest solange, bis dieser auch abegholzt ist und die Holzfäller einen finden. Ich sehe keine andere Möglichkeit um sich radikal von aller Mitverantwortlichkeit zu trennen. Nicht zu vergessen, selbst die Fahrt/der Flug zum Regenwald ist ja auch schon ein Problem, da er fossile Ressourcen verbraucht. Gut, man könnte ein Solarschiff nehmen, aber das muss man ja auch erstmal produzieren.
LG Maddio
P.S.: Ich habe meine selbstgesammelten Chthonolasiussp . vergessen
Solange die Menschen im Internet nur auf einen Button klicken müssen, um eine Tierart von einem anderen Kontinent bis zu ihrer Türschwelle bringen zu lassen, und der neidische Nachbar dann auch ein Tier bestellt, solange wird sich das nicht ändern lassen. Der Fehler steckt zu tief im System.
Ich erinnere mich daran, wie ich zu meinem 5. Geburtstag ein kleines Aquarium geschenkt bekommen habe. Ich hatte es mir sehr gewünscht. In dem Aquarium haben mein Vater und ich einige tropische Süßwasserfische gepflegt. Neons, Panzerwelse, Fadenfische usw.. Das übliche halt.
Ein paar Jahre später, habe ich meinen ersten Fischführer bekommen. Ich habe mit Begeisterung alle Steckbriefe durchgelesen. All diese unbekannten Herkunftsländer. Auf dem Globus habe ich sie mir angesehen, fast einmal um die ganze Welt sind die Fische zu mir transportiert worden. Mit den Stichlingen aus dem Bach im Wald hatten diese Fische nicht viel gemeinsam.
Das war damals mein erstes Erlebnis, wo ich gemerkt habe, was für ein Wahnsinn das eigentlich ist, Tiere um die ganze Welt zu transportieren.
Wenn ich auf meine Zeit als Ameisenhalter zurückblicke, so habe ich stets einheimische Arten gehalten, weil diese mich am meisten interessieren. Mich fasziniert es, herauszufinden, was die Ameisen aus dem Wald und aus meiner Umgebung in dem für mich nicht sichtbaren Bereich so treiben.
Doch auch ich habe jetzt eine erste Ameisenart, die nicht aus Deutschland stammt, sondern aus Südfrankreich, Camponotus vagus. Ich hatte lange überlegt, ob ich diesen Schritt machen soll.
Für mich ist klar, diese Ameisen muss ich in einer dichten Anlage halten. Sie können unter Umständen Schäden im Haus anrichten, und sie dürfen keinesfalls in die Natur entkommen, da sie hier im Grenzgebiet zu den Niederlanden nicht heimisch sind. Entsprechend ernst nehme ich den Ausbruchschutz: Paraffinölstreifen, viereckiger Rahmen von unten mit Paraffinöl bestrichen und darauf ein fest sitzender Deckel. Vorteilhaft natürlich auch die Größe der Rossameisen. So leicht schlüpfen die nicht durch kleinste Ritzen.
Was habe ich sonst noch?
Formica fusca, von einem anderen Halter in meinem Bundesland gesammelt, ca. 80 km entfernt. Sehe da überhaupt gar keine Probleme, sollten sie entkommen. Die Jungköniginnen habe ich sogar im Wald ausgesetzt, war ein tolles Erlebnis sie ihre ersten Schritte in Freiheit machen zu sehen . Auf jedenfall ein Pluspunkt bei einheimischen Arten aus der nächsten Umgebung.
Lasius flavus, die
Ich finde gerade bei diesen sehr kleinen Arten ist schon eine sehr große Expertise nötig. Und fail-safe Methoden, z.B. ein Ölbad in dem die ganze Anlage steht. Ich weiß nicht ob ich es mir zutrauen würde, und ob es mir der Aufwand wert wäre. Ich bin zufrieden mit den Arten die ich halte.
Und genau das ist finde ich ein Teil des Problems: Gefährliche oder seltene Tiere ziehen das entsprechende Klientel an. Da stehen dann eher Dinge wie Status oder Profilierung bei der Artenwahl im Vordergrund. Aber auch diese Leute sind nur ein Produkt ihrer Sozialisation und der Welt die uns umgibt. Wenn ein leicht zu beeinflussender Junge in einer Folge Galileo/Welt der Wunder sieht, wie toll eine bestimmte exotische Tierart ist und was für ein Held man ist, wenn man sie sich zuhause hält und der Vater dann sofort bestellt, kann man diese Leute dafür anklagen? Der Konsum ist doch der Motor unserer Gesellschaft. Sie tun genau das, was der Staat von ihnen erwartet. Der Fehler steckt also so tief im System, dass wir als Individuen überhaupt nichts machen können an der Ausbeutung unserer Erde. Wir können nur unsere Eigenverantwortung wahrnehmen, aber unseren ökologischen Fußabdruck auf Null reduzieren, in einer Industrienation wie Deutschland unmöglich.
Es steht jedem frei, in den Regenwald auszuwandern, und dort für den Rest seines Lebens auf sich allein gestellt zu leben. Zumindest solange, bis dieser auch abegholzt ist und die Holzfäller einen finden. Ich sehe keine andere Möglichkeit um sich radikal von aller Mitverantwortlichkeit zu trennen. Nicht zu vergessen, selbst die Fahrt/der Flug zum Regenwald ist ja auch schon ein Problem, da er fossile Ressourcen verbraucht. Gut, man könnte ein Solarschiff nehmen, aber das muss man ja auch erstmal produzieren.
LG Maddio
P.S.: Ich habe meine selbstgesammelten Chthonolasius
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- Ameisenstarter • Nobody- • Erne • Moudebouhou • Skia
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Serafine
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#20 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Nobody- hat geschrieben:Es werden immer wieder die gefährlichen ausgebrochenen oder gar wie bei der Schmuckschildkröte ausgesetzten Reptilien angeführt.Aber keiner kommt auf die Idee mal die Haltung zu hinterfragen, vielleicht sogar die eigene. Keiner ging auf die Gefährdung ein die daraus resultieren kann.Aber genau das kann man in jedem Fachforum genau gleich erleben.....
es ist nicht ideal aber schau mal was x oder y macht...
Sorry, aber das Faß hast du aufgemacht. Wer eine Diskussion über verantwortungslose Ameisenhalter anfängt mit "kein Reptilienhalter würde sowas machen" braucht sich nicht wundern, wenn ihm erstmal die Gegenbeweise um die Ohren gehauen werden.
Mir ist kein einziger Vorfall bekannt, bei dem sich eine aus der Haltung ausgebüxte Ameisenart zu einem ökologischen Problem entwickelt hat (dafür aber so einige Fisch-, Amphibien-, Reptilien-, Säugetier- und Vogelarten). Falls du einen Beweis hast, her damit. Ein gewisser Herr würde sich dafür bestimmt brennend interessieren, der versucht schon seit Jahren private Ameisenhaltung von nicht-einheimischen Arten zu verbieten (natürlich nur für die dummen Bauern, "verantwortungsvollen Wissenschaftlern" (also ihm) soll das auch weiterhin erlaubt sein) - und auch der konnte bisher EXAKT NULL haltbare Beweise für seine steilen Thesen vorlegen.
Invasive Ameisen werden praktisch zu 100% über kommerziellen Güterverkehr (Auto, Güterzug, Flugzeug, Frachtschiff) verbreitet, die brauchen dazu keine unfähigen Ameisenhalter, unsere globalen Handels- und Produktionsketten schaffen das ganz gut alleine die über den kompletten Globus zu verteilen.
Was das Thema angeht, wenn man ein Tier nicht vernünftig halten kann, dann sollte man es bleiben lassen.
Da ist es völlig egal ob es sich um Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger, Vögel (Vogelhaltung in allem unterhalb mehrerer Quadratmeter Grundfläche gehört meiner Meinung nach komplett verboten), Katzen, Hunde oder eben Ameisen handelt.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass man bei Ameisen (und ggf. auch bei Kleinsäugern) berücksichtigen muss, dass der Platzbedarf der Tiere (und die Anforderungen an den Ausbruchsschutz) mit den Jahren je nach Art enorm ansteigt.
Allerdings sind gerade Ameisen so vielfältig, dass sich dieses Problem mit der Wahl der richtigen Spezies komplett vermeiden lässt - es gibt praktisch für jede Zimmergröße die passende Ameisenart.
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Ameisenstarter
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#21 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
@Serafine
Du sprichst aus, was ich mir während des Lesens gedacht habe...
Meine Meinung zu dem ganzen ist quasi identisch zu Serafines, daher werde ich das ganze nicht nochmal ausformulieren.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Serafine zustimme.
LG
Serafine hat geschrieben:Mir ist kein einziger Vorfall bekannt, bei dem sich eine aus der Haltung ausgebüxte Ameisenart zu einem ökologischen Problem entwickelt hat (dafür aber so einige Fisch-, Amphibien-, Reptilien-, Säugetier- und Vogelarten). Falls du einen Beweis hast, her damit. Ein gewisser Herr würde sich dafür bestimmt brennend interessieren, der versucht ja schon seit Jahren private Ameisenhaltung von nicht-einheimischen Arten zu verbieten (natürlich nur für die dummen Bauern, "verantwortungsvollen Wissenschaftlern" (also ihm) soll das auch weiterhin erlaubt sein) - und auch der konnte bisher EXAKT NULL haltbare Beweise für seine steilen Thesen vorlegen.
Invasive Ameisen werden praktisch zu 100% über kommerziellen Güterverkehr (Auto, Güterzug, Flugzeug, Frachtschiff) verbreitet, die brauchen dazu keine unfähigen Ameisenhalter, unsere globalen Handels- und Produktionsketten schaffen das ganz gut alleine die über den kompletten Globus zu verteilen
Du sprichst aus, was ich mir während des Lesens gedacht habe...
Meine Meinung zu dem ganzen ist quasi identisch zu Serafines, daher werde ich das ganze nicht nochmal ausformulieren.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Serafine zustimme.
LG
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#22 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Ein gutes Becken muss nicht nur sicher sondern sein, sondern man muss auch darin arbeiten können.
Was mich interessiert: Wie bringst du Futter in ein hermetisch abgesichertes Terrarium?
Andere Insekten oder Reptilien kannst du evtl. vom Deckel verscheuchen, Ameisen einer größeren Kolonie nicht. Spätestens dann ist eine Barriere aus Talkum o.ä. nötig, nur um den Deckel öffnen zu können.
Da Ameisen aber nicht fliegen können und nur zu speziellen Zeiten schwärmen, ist der Deckel mit Barriere die meiste Zeit überflüssig.
Bei einem Größeren Gehege mit mehreren Behältern und Schläuchen ist eine Veränderung / Erweiterung ohne lokale Ausbrüche praktisch unmöglich.
Ich habe für meine ersten Ameisen nur eine Talkum Barriere verwendet – und mehrere Stunden darauf gewartet, dass eine Ameise diese testet. Nach dem Test habe ich ein paar Stellen ausgebessert (die Ameise entkam zwar nicht, lief mir aber zu weit in die „Talkumzone“ hinein).
Mich hat Murphys Gesetzt zu oft erwischt, ein guter Test ist mir wichtiger als eine umfangreiche Planung
Ich hoffe, dass du dein Becken hier einmal vorstellst. Am besten mit den darin lebenden Ameisen und vielleicht sogar mit den Vorläufer Becken, so dass Neulinge (wie ich) ein paar Ideen holen können.
P.S.:
Es gibt hier auch einige schöne Ausbruchsgeschichten. Oft ist es nur eine Kleinigkeit oder ein Fehler der Urlaubsvertretung, welche den Ausbruch auslösen. Ameisen sind viel effektiver (da zahlreicher) im Auffinden von Schwachstellen als andere Tiere.
Und 10.000 ausgebrochene Tiere spielen in einer ganz anderen Liga als 2 oder 3.
Was mich interessiert: Wie bringst du Futter in ein hermetisch abgesichertes Terrarium?
Andere Insekten oder Reptilien kannst du evtl. vom Deckel verscheuchen, Ameisen einer größeren Kolonie nicht. Spätestens dann ist eine Barriere aus Talkum o.ä. nötig, nur um den Deckel öffnen zu können.
Da Ameisen aber nicht fliegen können und nur zu speziellen Zeiten schwärmen, ist der Deckel mit Barriere die meiste Zeit überflüssig.
Bei einem Größeren Gehege mit mehreren Behältern und Schläuchen ist eine Veränderung / Erweiterung ohne lokale Ausbrüche praktisch unmöglich.
Ich habe für meine ersten Ameisen nur eine Talkum Barriere verwendet – und mehrere Stunden darauf gewartet, dass eine Ameise diese testet. Nach dem Test habe ich ein paar Stellen ausgebessert (die Ameise entkam zwar nicht, lief mir aber zu weit in die „Talkumzone“ hinein).
Mich hat Murphys Gesetzt zu oft erwischt, ein guter Test ist mir wichtiger als eine umfangreiche Planung
Ich hoffe, dass du dein Becken hier einmal vorstellst. Am besten mit den darin lebenden Ameisen und vielleicht sogar mit den Vorläufer Becken, so dass Neulinge (wie ich) ein paar Ideen holen können.
P.S.:
Es gibt hier auch einige schöne Ausbruchsgeschichten. Oft ist es nur eine Kleinigkeit oder ein Fehler der Urlaubsvertretung, welche den Ausbruch auslösen. Ameisen sind viel effektiver (da zahlreicher) im Auffinden von Schwachstellen als andere Tiere.
Und 10.000 ausgebrochene Tiere spielen in einer ganz anderen Liga als 2 oder 3.
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Maddio
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#23 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Was du brauchst ist ein viereckiger Glasrahmen, der oben dicht auf dem Beckenrand aufliegt. Dieser wird von unten mit Paraffinöl eingestrichen. Natürlich trotzdem eine Barriere aus Paraffinöl/Talkum oben am Beckenrand anbringen, wie gewöhnlich, und ein Deckel ist sowieso immer Pflicht.
Bei Fütterung oder Aufräum-/Umbaumaßnahmen hält der Rahmen die Ameisen zuverlässig von einem Ausbruch aus dem geöffneten Becken ab, und er verhindert auch, dass sich Tiere von unten am Deckel aufhalten, welche man manchmal übersieht.
Bei größeren Kolonien ist so ein ölbeschmierter Glasrahmen Pflicht, meiner Meinung nach, denn damit kann man auch bei hoher Aktivität entspannt die Kolonie füttern, oder auch mal für längere Zeit das Formikarium durchlüften.
Wenn man noch mehr Sicherheit will, stellt man die ganze Anlage in eine Ölwanne, dann kann endgültig nichts mehr passieren.
Bei Fütterung oder Aufräum-/Umbaumaßnahmen hält der Rahmen die Ameisen zuverlässig von einem Ausbruch aus dem geöffneten Becken ab, und er verhindert auch, dass sich Tiere von unten am Deckel aufhalten, welche man manchmal übersieht.
Bei größeren Kolonien ist so ein ölbeschmierter Glasrahmen Pflicht, meiner Meinung nach, denn damit kann man auch bei hoher Aktivität entspannt die Kolonie füttern, oder auch mal für längere Zeit das Formikarium durchlüften.
Wenn man noch mehr Sicherheit will, stellt man die ganze Anlage in eine Ölwanne, dann kann endgültig nichts mehr passieren.
- Nobody-
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#24 Re: Ausbruchschutz, wer braucht das schon ?!
Hi,
Das wäre durchaus sinnvoll, lässt sich auch sicher machen, bleibt immer eine Frage wer das umsetzen will.
Wenn dein Formicarium mechanisch dicht ist entfällt das ausbrechen in der Zeit in der du es nicht beaufsichtigen kannst. Wie Maddio schon unter deinem Post aufgeführt hat ist eine zusätzliche Sicherung mit öl und co für Futterzwecke durchaus möglich. Dann bist du Vorort und kannst eingreifen sollt etwas schief gehen.
Überflüssig war er immer solange nichts passiert ist, sollte die Kolonie ausbrechen während deiner Abwesenheit wäre er nicht überflüssig gewesen, hätte, wäre, wenn und so
Mann könnte z.B. im Vorfeld planen und gleich Abgänge- t- Stücke in Schläuche einbauen. Wir wissen ja eigentlich was wir halten und mit was wir rechnen können oder müssen im Bezug auf die Koloniestärke. Absperrhähne aus der Aquaristik wären eine Option oder simple Schleusen in Schlauchsystemen. Lässt sich alles ohne große Probleme und minimalem Geldeinsatz herstellen.
Ein Test ist gut, eine Planung aber noch viel wichtiger, vernünftig geplant erspart unnötige Überraschungen Es solle keine Kompromisse geben, eine Verpflichtung die ich mir persönlich auferlegt habe, allerdings mit der nötigen Toleranz das andere da anders denken. Das lässt überhaupt nur Diskussionen zu und das ist wichtig.
Meine Becken werden überwiegend vorgestellt in einem der Foren, du wirst da auch immer sehen das größte Sorgfalt auf den Ausbruchschutz gelegt wird, meist werden sie schon im Vorfeld auf Endgrösse der Kolonie erstellt und sind dann im Bedarfsfall erweiterbar ohne direkten Eingriff in die Kolonie. Für mich persönlich ist das wichtig weil ich mich verantwortlich fühlen würde wenn etwas schief geht. Da ich mit einer Ausnahme nur Exoten halte sehe ich mich hier in der Verantwortung. Ich liebe es auch "besser" zu sein zum Thema Ausbruchschutz wie meine gehaltenen Tiere. Wenn ich besondere Arten beherberge mache ich mir das alte wissen der Laborhaltung zu nutze, indem ich, wie Maddio schon beschrieben hat, öl oder Wassergräben mit angeschlossener Pumpe nutze. ( Strömung und die Pumpe mit Filter zur Verwahrung der Ausbruchkünstler ) Es gibt viele Möglichkeiten, Deckel mit großer Bohrung, Rohr nach innen eingebaut ca 5 cm unten einen Wulst hin der mit öl gefüllt wird, simpel aber hoch effektiv. Wie du siehst gibt es genug Möglichkeiten die uns im Betrieb auch die nötige Sicherheit geben. Ob das jemand umsetzen möchte bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich baue jedes Becken speziell für die Art die darin gehalten werden soll. Eine hoch invasive Art wird auch entsprechend ein Becken erhalten aus dem es kein Entkommen gibt.
Genau darum geht es, wo nix raus kommt gibt es keine Schlagzeilen, somit keinen Stress für dieses wundervolle Hobby
Anmerkung:
Mir ist völlig klar das nicht jeder über Fähigkeiten oder Material verfügt um alles selbst zu machen, zu bauen zu verändern. Das was ich hier schreibe gilt einfach nur für mich. Wenn jemand daraus etwas für sich ableiten kann finde ich das schön aber meine Meinung, meine Gedanken können niemals für jemand anders verpflichtend sein. Ich hoffe das man daraus jetzt auch ableiten kann das es mir nicht darum geht andere anzufeinden oder ihre Haltung anzuprangern. Ich würde es begrüßen wenn es sachlich bleiben würde. Ich werde gelegentlich auch das eine oder andere zum Thema "sicheres Becken" in der Bastelecke vorstellen.
Gruß Nobody
Meise Klasse S hat geschrieben:Ein gutes Becken muss nicht nur sicher sondern sein, sondern man muss auch darin arbeiten können.
Das wäre durchaus sinnvoll, lässt sich auch sicher machen, bleibt immer eine Frage wer das umsetzen will.
Meise Klasse S hat geschrieben:Was mich interessiert: Wie bringst du Futter in ein hermetisch abgesichertes Terrarium?
Andere Insekten oder Reptilien kannst du evtl. vom Deckel verscheuchen, Ameisen einer größeren Kolonie nicht. Spätestens dann ist eine Barriere aus Talkum o.ä. nötig, nur um den Deckel öffnen zu können.
Wenn dein Formicarium mechanisch dicht ist entfällt das ausbrechen in der Zeit in der du es nicht beaufsichtigen kannst. Wie Maddio schon unter deinem Post aufgeführt hat ist eine zusätzliche Sicherung mit öl und co für Futterzwecke durchaus möglich. Dann bist du Vorort und kannst eingreifen sollt etwas schief gehen.
Meise Klasse S hat geschrieben:Da Ameisen aber nicht fliegen können und nur zu speziellen Zeiten schwärmen, ist der Deckel mit Barriere die meiste Zeit überflüssig.
Bei einem Größeren Gehege mit mehreren Behältern und Schläuchen ist eine Veränderung / Erweiterung ohne lokale Ausbrüche praktisch unmöglich.
Überflüssig war er immer solange nichts passiert ist, sollte die Kolonie ausbrechen während deiner Abwesenheit wäre er nicht überflüssig gewesen, hätte, wäre, wenn und so
Mann könnte z.B. im Vorfeld planen und gleich Abgänge- t- Stücke in Schläuche einbauen. Wir wissen ja eigentlich was wir halten und mit was wir rechnen können oder müssen im Bezug auf die Koloniestärke. Absperrhähne aus der Aquaristik wären eine Option oder simple Schleusen in Schlauchsystemen. Lässt sich alles ohne große Probleme und minimalem Geldeinsatz herstellen.
Meise Klasse S hat geschrieben:Ich habe für meine ersten Ameisen nur eine Talkum Barriere verwendet – und mehrere Stunden darauf gewartet, dass eine Ameise diese testet. Nach dem Test habe ich ein paar Stellen ausgebessert (die Ameise entkam zwar nicht, lief mir aber zu weit in die „Talkumzone“ hinein).
Mich hat Murphys Gesetzt zu oft erwischt, ein guter Test ist mir wichtiger als eine umfangreiche Planung
Ein Test ist gut, eine Planung aber noch viel wichtiger, vernünftig geplant erspart unnötige Überraschungen Es solle keine Kompromisse geben, eine Verpflichtung die ich mir persönlich auferlegt habe, allerdings mit der nötigen Toleranz das andere da anders denken. Das lässt überhaupt nur Diskussionen zu und das ist wichtig.
Meise Klasse S hat geschrieben:Ich hoffe, dass du dein Becken hier einmal vorstellst. Am besten mit den darin lebenden Ameisen und vielleicht sogar mit den Vorläufer Becken, so dass Neulinge (wie ich) ein paar Ideen holen können.
Meine Becken werden überwiegend vorgestellt in einem der Foren, du wirst da auch immer sehen das größte Sorgfalt auf den Ausbruchschutz gelegt wird, meist werden sie schon im Vorfeld auf Endgrösse der Kolonie erstellt und sind dann im Bedarfsfall erweiterbar ohne direkten Eingriff in die Kolonie. Für mich persönlich ist das wichtig weil ich mich verantwortlich fühlen würde wenn etwas schief geht. Da ich mit einer Ausnahme nur Exoten halte sehe ich mich hier in der Verantwortung. Ich liebe es auch "besser" zu sein zum Thema Ausbruchschutz wie meine gehaltenen Tiere. Wenn ich besondere Arten beherberge mache ich mir das alte wissen der Laborhaltung zu nutze, indem ich, wie Maddio schon beschrieben hat, öl oder Wassergräben mit angeschlossener Pumpe nutze. ( Strömung und die Pumpe mit Filter zur Verwahrung der Ausbruchkünstler ) Es gibt viele Möglichkeiten, Deckel mit großer Bohrung, Rohr nach innen eingebaut ca 5 cm unten einen Wulst hin der mit öl gefüllt wird, simpel aber hoch effektiv. Wie du siehst gibt es genug Möglichkeiten die uns im Betrieb auch die nötige Sicherheit geben. Ob das jemand umsetzen möchte bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich baue jedes Becken speziell für die Art die darin gehalten werden soll. Eine hoch invasive Art wird auch entsprechend ein Becken erhalten aus dem es kein Entkommen gibt.
Meise Klasse S hat geschrieben:P.S.:
Es gibt hier auch einige schöne Ausbruchsgeschichten. Oft ist es nur eine Kleinigkeit oder ein Fehler der Urlaubsvertretung, welche den Ausbruch auslösen. Ameisen sind viel effektiver (da zahlreicher) im Auffinden von Schwachstellen als andere Tiere.
Und 10.000 ausgebrochene Tiere spielen in einer ganz anderen Liga als 2 oder 3.
Genau darum geht es, wo nix raus kommt gibt es keine Schlagzeilen, somit keinen Stress für dieses wundervolle Hobby
Anmerkung:
Mir ist völlig klar das nicht jeder über Fähigkeiten oder Material verfügt um alles selbst zu machen, zu bauen zu verändern. Das was ich hier schreibe gilt einfach nur für mich. Wenn jemand daraus etwas für sich ableiten kann finde ich das schön aber meine Meinung, meine Gedanken können niemals für jemand anders verpflichtend sein. Ich hoffe das man daraus jetzt auch ableiten kann das es mir nicht darum geht andere anzufeinden oder ihre Haltung anzuprangern. Ich würde es begrüßen wenn es sachlich bleiben würde. Ich werde gelegentlich auch das eine oder andere zum Thema "sicheres Becken" in der Bastelecke vorstellen.
Gruß Nobody