Diskussionsthread:
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Wie kam ich zu dieser Art?
Manche von euch kennen vielleicht meinen Camponotus ligniperda Haltungsbericht, leider entschloss sich die Truppe, bereits Ende Mai mit den
Vorbereitungen für die
mit der C. ligniperda Kolonie weitergeht, habe ich mich nach einer alternative umgeschaut.
Schnell stachen mir diese wunderschönen, riesigen, mattschwarzen Ameisen mit ihrem braunen
diese Ameisen führte, ein Angebot bei der Ameisenauktion habe ich um Minuten verpasst.
Ich wartete, Tage, Wochen, Monate, doch dann endlich, war der Schwarmflug von Camponotus cruentatus und die Shops hatten wieder die
gewünschte Art. Das Warten hat sich ausgezahlt!
Fangen wir mit dem Bericht an.
14.07.2017
Am 14.07.2017 erhielt ich ein Paket aus Spanien, der Inhalt, eine riesige wunderschöne
während dem Versand aufgegessen.
Ich hab das Reagenzglas vorsichtig geöffnet und der Dame erst einmal einen dicken Tropfen Honig angeboten, diesen hat sie auch komplett
getrunken.
Am nächsten Tag war es dann so weit in ein größeres Reagenzglas zu wechseln (16x160mm). Es gab noch einmal Honig weil sie am Vortag ganz
so gierig war. Danach hab ich das Reagenzglas an einem dunklen Ort bei ca. 29° C abgelegt.
18.08.207
Mein großes Glück: Ich bin Ende Juli in den Urlaub gefahren, und zurück kam ich 18. August. Sonst fällt es einem immer schwer die Ameisen
am Anfang in Ruhe zu lassen, aber so war das einfach nur optimal.
Einer meiner ersten Gedanken daheim galt natürlich meiner Camponotus cruentatus
ersten drei Arbeiterinnen da! Ich konnte es kaum glauben, jetzt schreibe ich es nieder und es klingt immer noch absurd. Aber bei
entsprechenden Temperaturen entwickelt sich auch die
Nunja, es wurde Zeit die kleine Kolonie zu füttern. Es gab natürlich wieder Honig und obendrein noch eine Schokoschabe, aber eine sehr
Junge. Als ich das Reagenzglas öffnete, blieben die Ameisen total ruhig, ich platzierte das Backpapier mit Honig und Schokoschabe mit einer
Pinzette direkt vor einer Arbeiterin. Die Arbeiterin bleibt ruhig und fängt sofort an den Honig zu trinken. Diese Tiere haben wirklich die Ruhe
weg. Es dauerte auch nicht lang und man wagte sich an die Schokoschabe, die
Somit war die Kolonie erst einmal wieder mit ausreichend Proteinen und Kohlenhydrate versorgt. Ich lege sie zurück an den wundersamen Ort,
wo die Zeit schneller zu vergehen scheint.
28.09.2017
Die Kolonie wächst! Das neue Formikarium ist schon seit gut zwei Wochen eingerichtet, ich warte nur noch darauf, dass die Kolonie 10
Arbeiterinnen stark wird. Denn das ist meine persönliche Grenze, ab der ich sie in das neue Formikarium lasse. Am 18.09. war es dann so
weit, ich habe die Kolonie den Zugang zu einer Welt außerhalb des Reagenzglases gewährt. Eine Arbeiterin versuchte sich schon die ganze
Zeit durch die Watte zu beißen, diese war auch die erste die in der neuen Arena war. Man hat richtig gesehen wie aufgeregt die Arbeiterin
war, sie rannte zurück in das Nest und auf einmal bewegten sich alle anderen Pygmäen in Richtung Ausgang.
Als kleines Willkommensgeschenk gab es mal wieder frischen Honig und eine große Zitterspinne. Die Spinne wurde direkt nach dem entdecken
zerlegt und verwertet.
Es freut mich wieder ein aktives Becken mit Camponotus habe zu dürfen. Die Art wie sie sich fortbewegen, ihre Umgebung analysieren. Das
liebe ich an Ihnen. Ich weiß nicht ob es Camponotus oder nur an der Größe und der dadurch besseren Beobachten liegt, aber wenn eine
Arbeiterin alleine durch das Becken streift könnte ich Stunden lang zuschauen.
Die Temperatur im Formikarium beträgt übrigens ca. 29°. Sie kühlere Nester zur Auswahl doch sie bevorzugen die Wärme.
13.10.2017
Die Kolonie gedeiht prächtig, es ist auch so unglaublich viel
noch einige kleine
Vor wenigen Tagen sind bei mir auch frische Mittelmeergrillen geschlüpft, diese kleinen Grillen eignen sich auch als perfekter Happen für die
Ameisen. Das Beste an der Sache ist auch noch, dass ich die Grillen direkt mit der Pinzette an die Ameisen verfüttern kann. Sie reißen sie mir
regelrecht aus der Pinzette
Aufgrund dieser absolut coolen Entdeckung wird der Speiseplan in den nächsten Tagen sehr Grillen-lastig sein.
22.10.2017
Die Kolonie wächst und gedeiht. Mittlerweile sind es ca. 25 Arbeiterinnen, es gibt nur noch ein paar
Eier. Laufen etwa schon die Vorbereitungen für die
29.10.2017
Die
Gier nach Proteinen hat jedoch nachgelassen, für eine große Spinne konnte ich sie noch begeistern. Das war es aber dann auch schon.
06.11.2017
Heute umfasst die Kolonie ca. 32 Pygmäean, eine richtige Arbeiterin, 5
ein bisschen), wenige kleine
Proteine habe ich erst vor kurzem in Form von einer Spinne und kleinen Grille angeboten, wollten sie jedoch nicht. Alles in allem läuft es aber
dennoch sehr gut mit dieser Kolonie.
Ich finde es auch faszinierend was für ein ruhiges Gemüt diese Tiere haben, wenn ich meinen Finger einen Zentimeter von den Ameisen
weghalte, riechen und/oder sehen sie das, jedoch bleiben sie ruhig, laufen auf meinen Finger zu, Tasten ihn mit ihren Fühlern ab. Eine ist
schon direkt drauf geklettert. Sie bleiben ruhig auch wenn ich ein bisschen Zitter.
Bei meinen Messoren schaut das anders aus, da muss der Finger nur in die Nähe und die Arbeiterinnen schnappen ins nichts.
Allerdings habe ich heute eine Pygmäe vermessen, dazu musste ich sie mit einer Pinzette aus der Arena holen. Diesmal blieb sie nicht ruhig,
sie hat die Gefahr gewittert, ihr könnt euch nicht vorstellen wie schnell so eine Pygmäe werden kann. Unglaublich. Aber am Ende habe ich
sie doch noch erwischt. Die Pygmäean meiner Kolonie sind übrigens 6,5 mm groß (falls es jemand interessieren sollte).
Da ich einen schriftlichen Bericht nie geplant hatte entschuldigt mir bitte das Fehlen von Bildern. Jedoch habe ich eine Art Videotagebuch
geführt. Viel Spaß beim anschauen!
So, das war's dann fürs erste. Mal schauen was noch alles vor der
Gruß
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