Saskia80 hat geschrieben:Die Koloniegröße bei Camponotos vagus soll bei 1000-4000 liegen und manchmal sollen es bis zu 10000 Tiere werden. Die Arbeiterinnen werden 6mm-13mm groß. Was würdet ihr schätzen, wie viel eine ausgewachsene Kolonie an Platz benötigt?
Meine Camponotus barbaricus (etwas größer als C. vagus, ca. 7-18mm), sitzen im Moment ein einem 18x18x2cm-Nest, und füllen es so ungefähr zur einem Drittel aus (ca. 400 Arbeiterinnen, wobei 50-80 davon immer im Wasser-RG sitzen). Würde sagen insgesamt sollten da etwa 1000 Ameisen reinpassen (mit der
Ein Nest von ca. 40x40cm Grundfläche (oder zwei von 40x20) sollte mit einer ausgewachsenen Kolonie C. vagus eigentlich ganz gut zurecht kommen - bei höherer Kammertiefe (z.B. 4cm) erhöht sich das natürlich nochmal so um 25-50% (je nachdem wieviel Wändfläche es hat), da die Ameisen auch an den Wänden sitzen können - im Extremfall läuft es vielleicht auf 2 Nester mit ca. 50x30cm Kantenlänge raus (gute Platzeffizienz im Nest vorausgesetzt), die man bei guter Bauweise sogar mit etwas Abstand übereinander stapeln kann (da würde es selbst dann nicht grob mehr Platz verbrauchen, wenn noch ein drittes Nest oben drauf käme).
Keine Ahnung wie das bei einem Holzblock in einem Acrylzylinder oder -becken aussähe, vermute aber mal die Dimensionen dürften recht ähnlich sein. Den Anschluss für das Wärmekabel muss man dann entweder irgendwie improvisieren oder man macht es rein über Wärmelampen (die Arbeiterinnen können beim Sonnenbad Wärme aufnehmen und die später im Nest als Infrarotstrahlung an die Umgebung abgeben).
Ameisen können sich allgemein erstaunlich gut stapeln und verbrauchen weniger Platz als man denkt. Die Arenen sind da eher das Problem, die kann man nämlich meist nicht aufeinanderstapeln (aber immerhin kann man den Schlauch zweimal um das Becken wickeln um effektiv größere Laufstrecken für die Ameisen zu schaffen und kleine, leichtere Arenen auf Regale über dem Hauptbecken stellen).
Saskia80 hat geschrieben:@Serafine
Vielen Dank für die Anleitung! Eine Frage habe ich dazu. Sie benötigen ja zusätzliche Wärme. Wie sollte ich das am besten machen, wenn Sie im Reagenzglas wohnen? Sollte ich da eine von diesen Heizmatten in der Nähe befestigen oder sollte ich da vielleicht mit einer Wärmelampe arbeiten?
Ich würde Ameisen im Reagenzglas ehrlich gesagt garnicht beheizen und stattdessen eher zusehen, dass der Ort an dem sie liegen (
Bei Heizmatten und -kabeln in Kombination mit Reagenzgläsern riskiert man immer Überhitzung (Stauwärme in RGs kann wirklich extrem werden) und Kondensation (selbst als ich das mit einem geknickten Pappzettel abgedeckte große RG mit ner Wärmelampe bewärmt hab bildeten sich da Kondensationstropfen, besonders bei Erwärmung von unten (Heizkabel, Heizmatte) kann das bis zur Überflutung gehen).
Was sich bei mir ganz gut bewährt hat war eine Wärmelampe auf einen Punkt ca. 10-15cm vor dem abgedeckten RG zu richten, so dass der Eingangsbereich des RGs noch was abbekommt - die Ameisen lagern dann die
Hat man erstmal ein Nest ist das ganze dann ziemlich einfach, viele Nester haben mittlerweile Vorrichtungen um Wärmekabel anzubringen (mein 3D-Druck-Nest beispielsweise hat ein externes Modul für ein Heizkabel (15W), dass man statt einem "Tor" mit Schlauchanschluss anbringen kann, das erwärmt dann die komplette Seite des Nest, hab das an eine Seite montiert und auf der anderen Seite mit etwas Vinylschlauch als Halterung ein Reagenzglas mit Wasser angebracht - das bewährt sich sehr gut, da die Ameisen so die junge
Bei einem Holzblock im Becken/Zylinder könnte man einfach an eines der Schlauchportale ein abgedecktes Reagenzglas mit Wasser anschließen (ggf. mit etwas abgedecktem Schlauch der ins RG ragt), das sollte auch gut funktionieren.