Messor barbarus aus Sicht eines Halters
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Sir Joe
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#25 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Hallo Wolfgang,
wie hast du dir das mit dem Holznest eigentlich vorgestellt?
Ich meine selbst Y-Tong hĂ€lt Messor barbarus nicht einmal davon ab, sich dort ab einer gewissen VolksstĂ€rke durchzubeiĂen, bei einem Holznest sollten sie doch leichtes Spiel haben. Du selbst testest ja gerade die Verwendung eines Beton/Gips Nestes, um den HĂ€rtegrad zu erhöhen. Wieso also nun dieses, durchaus gelungene aber eben ausbruchsanfĂ€llige, Holznest?
Schöne GrĂŒĂe
Sir Joe
wie hast du dir das mit dem Holznest eigentlich vorgestellt?
Ich meine selbst Y-Tong hĂ€lt Messor barbarus nicht einmal davon ab, sich dort ab einer gewissen VolksstĂ€rke durchzubeiĂen, bei einem Holznest sollten sie doch leichtes Spiel haben. Du selbst testest ja gerade die Verwendung eines Beton/Gips Nestes, um den HĂ€rtegrad zu erhöhen. Wieso also nun dieses, durchaus gelungene aber eben ausbruchsanfĂ€llige, Holznest?
Schöne GrĂŒĂe
Sir Joe
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#26 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Das sie sich durchknabbern, damit könntest Du richtig liegen, auch wenn es nicht einfach sein dĂŒrfte.
Die RĂŒckwand besteht aus 5-fach verleimten Sperrholz der hĂ€rteren Art.
Seitenteile, WÀnde, ZwischenwÀnde aus hÀrterem Kiefernholz.
Mit Messor barbarus habe ich schon einiges erlebt, so dass ich auch davon ausgehen muss, das sie mit der Zeit irgendwo durchkommen.
Der Block ist so gebaut, dass ich ihn, ohne gröĂeren Aufwand, mit Kunststoffplaten ummanteln kann.
Der Holznestteil ist ein Experiment, um zu schauen was sie ĂŒberhaupt damit anfangen.
FĂŒr mich der Grund, nicht gleich eine Ummantelung mit zu bauen.
GrĂŒĂe Wolfgang
Die RĂŒckwand besteht aus 5-fach verleimten Sperrholz der hĂ€rteren Art.
Seitenteile, WÀnde, ZwischenwÀnde aus hÀrterem Kiefernholz.
Mit Messor barbarus habe ich schon einiges erlebt, so dass ich auch davon ausgehen muss, das sie mit der Zeit irgendwo durchkommen.
Der Block ist so gebaut, dass ich ihn, ohne gröĂeren Aufwand, mit Kunststoffplaten ummanteln kann.
Der Holznestteil ist ein Experiment, um zu schauen was sie ĂŒberhaupt damit anfangen.
FĂŒr mich der Grund, nicht gleich eine Ummantelung mit zu bauen.
GrĂŒĂe Wolfgang
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#27 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Klingt interessant, hĂ€tte mich auch gewundert, wenn du keinen Plan B hĂ€ttest. Dann dĂŒrfen wir also gespannt sein, wann es soweit ist.
Ich gehe davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit, bzw. Platzmangel ist, bis sich deine Kolonie aus dem Nest beiĂt, aber wer weiĂ, warten wir mal ab.
Ich gehe davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit, bzw. Platzmangel ist, bis sich deine Kolonie aus dem Nest beiĂt, aber wer weiĂ, warten wir mal ab.
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Kalinova
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#28 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Du meinst also sie haben sich im Rohr totgelaufen weil sie die die Orientierung verloren haben.
Finde die Theorie plausibel, auch ich konnte bei meinen Ameisen erahnen, dass sie sich an markanten Stellen orientieren. Zum Beispiel laufen sie eine Weile an der Scheibe entlang was recht planlos wirkt, aber sobald sie den Schlauchanschluss erreichen verschwinden sie zielstrebig darin. Im Schlauch selbst konnte ich keine Orientierungsschwierigkeiten bemerken, was nicht heiĂt dass es keine gibt, jedoch hilft vermutlich das Seil sowie die verĂ€nderte Steigung.
Vielleicht hilft es bereits, wenn du ihnen zukĂŒnftig ein solches Seil in die Röhre gibst, oder die Röhre eher um die Arena herum verlegst (oder woanders lang) anstatt direkt nebeneinander.
Ob es nun die "Sonne" auch als Orientierung dient, dazu kann ich nichts sagen. Immerhin bewegt sie sich in der Natur und ist von Ameisen wohl auch nur bedingt sichtbar, je nach Vegetation. Denn fĂŒr so kleine Tiere ist sicherlich auch schon hohen Gras ein dichter Wald. Bei WĂŒstenameisen wurde es ja auch schon untersucht, diese nutzen wohl den Sonnenstand aufgrund mangelnder anderer Orientierungsmöglichkeiten. (ob es dazu weitere Untersuchungen gibt ist mir nicht bekannt)
GruĂ Kalinova
Finde die Theorie plausibel, auch ich konnte bei meinen Ameisen erahnen, dass sie sich an markanten Stellen orientieren. Zum Beispiel laufen sie eine Weile an der Scheibe entlang was recht planlos wirkt, aber sobald sie den Schlauchanschluss erreichen verschwinden sie zielstrebig darin. Im Schlauch selbst konnte ich keine Orientierungsschwierigkeiten bemerken, was nicht heiĂt dass es keine gibt, jedoch hilft vermutlich das Seil sowie die verĂ€nderte Steigung.
Vielleicht hilft es bereits, wenn du ihnen zukĂŒnftig ein solches Seil in die Röhre gibst, oder die Röhre eher um die Arena herum verlegst (oder woanders lang) anstatt direkt nebeneinander.
Ob es nun die "Sonne" auch als Orientierung dient, dazu kann ich nichts sagen. Immerhin bewegt sie sich in der Natur und ist von Ameisen wohl auch nur bedingt sichtbar, je nach Vegetation. Denn fĂŒr so kleine Tiere ist sicherlich auch schon hohen Gras ein dichter Wald. Bei WĂŒstenameisen wurde es ja auch schon untersucht, diese nutzen wohl den Sonnenstand aufgrund mangelnder anderer Orientierungsmöglichkeiten. (ob es dazu weitere Untersuchungen gibt ist mir nicht bekannt)
GruĂ Kalinova
Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben fĂŒr Chthonolasius GrĂŒndungsversuch
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus
Links: Wissensteil, Regeln
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Serafine
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#29 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Wie wĂ€re es mit dem Versuch mal eine der Röhren abzudunkeln? Wenn sie sich an der Lampe orientieren mĂŒsste das eigentlich helfen.
Alternativ könne man eine Röhre komplett in durchsichtige grĂŒne Folie einwickeln und die andere in blaue (oder rote) Folie und schauen was passiert. Auch geometrische Formen auf der Röhre wĂ€ren denkbar - bei einigen Ameisen wurde ja schon nachgewiesen, dass sie z.B. Dreiecke und Quadrate erkennen können, weiĂ jetzt nicht ob Messor dafĂŒr gut genug sehen, aber z.B. schwarze LĂ€ngsstreifen mit Klebeband mĂŒssten auch die erkennen können. Viele Ameisen orientieren sich ja zumindest in gewissem MaĂe am optical flow (wie Bienen), wenn der in beiden Röhren gleich aussieht kann das natĂŒrlich zum Problem werden.
Alternativ könne man eine Röhre komplett in durchsichtige grĂŒne Folie einwickeln und die andere in blaue (oder rote) Folie und schauen was passiert. Auch geometrische Formen auf der Röhre wĂ€ren denkbar - bei einigen Ameisen wurde ja schon nachgewiesen, dass sie z.B. Dreiecke und Quadrate erkennen können, weiĂ jetzt nicht ob Messor dafĂŒr gut genug sehen, aber z.B. schwarze LĂ€ngsstreifen mit Klebeband mĂŒssten auch die erkennen können. Viele Ameisen orientieren sich ja zumindest in gewissem MaĂe am optical flow (wie Bienen), wenn der in beiden Röhren gleich aussieht kann das natĂŒrlich zum Problem werden.
- Erne
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#30 Re: Messor barbarus aus Sicht eines Halters
Keine Sorge, die Ameisen haben sich nicht totgelaufen.
Irgendwann sind sie auch an ihr Ziel gekommen.
Das Messor barbarus âungeduldigâ werden wenn sie das was sie transportieren wollen, nicht weiter bekommen und dann einfach liegen lassen, ist auch immer wieder zu beobachten.
Es finden sich dann andere Arbeiterinnen, die den Transport fortsetzen.
Ich sehe auch keinen Zusammenhang, dass das Arbeiterinnensterben durch das Rohrsystem verursacht wurde.
Wenn sich das so gelesen hat, war meine Wortwahl unpassend.
Die aufgetretenen TodesfĂ€lle werden eine andere Ursache gehabt haben, konnte das leider nicht weiter ergrĂŒnden.
Der Gedanke, die Röhren abzudunkeln, bzw. nur eine ist mir auch gekommen.
Habe es nicht gemacht, weil es mich interessiert hat, wie sich das weiter entwickelt.
Der Gedanke, dass es mit der Lichtquelle zusammen hĂ€ngen könnte, ist mir gekommen bei der Beobachtung des Weges, den die Ameisen ohne direkte Sicht zur Lichtquelle zurĂŒcklegen.
Das letzte Drittel der Parallelröhre verlÀuft vor dem Nest, wo dass Lampenlicht nicht mehr hin scheint.
In dem Bereich sind keine Irritierungen der Ameisen mehr zu beobachten.
Beruht alle nur auf Vermutungen, kann durchaus auch andere GrĂŒnde haben.
GrĂŒĂe Wolfgang
Irgendwann sind sie auch an ihr Ziel gekommen.
Das Messor barbarus âungeduldigâ werden wenn sie das was sie transportieren wollen, nicht weiter bekommen und dann einfach liegen lassen, ist auch immer wieder zu beobachten.
Es finden sich dann andere Arbeiterinnen, die den Transport fortsetzen.
Ich sehe auch keinen Zusammenhang, dass das Arbeiterinnensterben durch das Rohrsystem verursacht wurde.
Wenn sich das so gelesen hat, war meine Wortwahl unpassend.
Die aufgetretenen TodesfĂ€lle werden eine andere Ursache gehabt haben, konnte das leider nicht weiter ergrĂŒnden.
Der Gedanke, die Röhren abzudunkeln, bzw. nur eine ist mir auch gekommen.
Habe es nicht gemacht, weil es mich interessiert hat, wie sich das weiter entwickelt.
Der Gedanke, dass es mit der Lichtquelle zusammen hĂ€ngen könnte, ist mir gekommen bei der Beobachtung des Weges, den die Ameisen ohne direkte Sicht zur Lichtquelle zurĂŒcklegen.
Das letzte Drittel der Parallelröhre verlÀuft vor dem Nest, wo dass Lampenlicht nicht mehr hin scheint.
In dem Bereich sind keine Irritierungen der Ameisen mehr zu beobachten.
Beruht alle nur auf Vermutungen, kann durchaus auch andere GrĂŒnde haben.
GrĂŒĂe Wolfgang