Ich habe gestern den ersten Versuch gemacht eine Terrariumrückwand zu basteln. Verwendet hatte ich Gips, Abtönfarbe und Hartschaum. Tja was soll ich sagen... es ist nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte. Bei dem Youtube-Video sah es einfacher aus. Öhm außerdem ist die viel zu dick geworden... die nimmt den Platz weg. Jetzt habe ich auch gelesen, dass sich die Ameisen durch Gips beissen können, sodass mein Plan vermutlich eh zum Scheitern verurteilt war. Ich werde einen neuen Versuch in meinem Urlaub starten. Aber ich möchte euch meinen Versuch nicht vorenthalten:

Ich bin nun viel früher als erwartet an eine Kolonie Camponotus rufoglaucus feae gekommen. Die Ameisen habe ich von einem privaten Halter übernommen. Die Kolonie hat bereits ca. 30 Arbeiterinnen + Brut. Laut dem vorherigen Halter, hat er ihnen Heimchen, Mehlwürmer und Zuckerwasser als Nahrung gegeben. Beides gab es leider zu gerade nicht in meinem Zoogeschäft. Deshalb habe ich eine Packung Wachsmottenlarven gekauft und eine zerteilt angeboten. Die wurden auch gut angenommen. Ich konnte einige Arbeiterinnen bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Die Kolonie habe ich in einem kleinen Reagenzglas erhalten, dass mit einem blickdichten Material umhüllt war. Der Wassertank war aber komplett leer. Der vorherige Halter, meinte das es besser für den Transport ist. Ich habe 2 Formicarien beim Antstore gekauft und aufgebaut. Eins davon ist 30x30x30cm groß und das andere ist 60x30x30cm groß. Das Reagenzglas habe ich ohne die ursprünglich angebrachte Umhüllung in das kleinere Formicarium gesetzt und ein Stück abnehmbare Pappe als Abdeckung genommen. Das Formicarium war schon mit Sand/Lehm (angefeuchtet und bereits getrocknet), Steinchen und 3 Tillandsien vorbereitet gewesen. Ich habe auch ein fertiges neues Reagenzglas nach dem Vorbild von Serafines Vorschlag (siehe Seite 1) vorbereitet - das habe ich mit roter Filterfolie umhüllt. Das neue Reagenzglas habe ich aber noch nicht in das Formicarium gelegt, weil ich dachte die Ameisen lasse ich erst einmal ein bißchen in Ruhe bevor ich sie mit einem Umzug stresse. Sollte ich das lieber sofort anbieten? Das große Formicarium richte ich in meinem Urlaub ein und dort möchte ich ein richtiges Nest integrieren.

Saskia80 hat geschrieben:Ich bin nun viel früher als erwartet an eine Kolonie Camponotus rufoglaucus feae gekommen. Die Ameisen habe ich von einem privaten Halter übernommen. Die Kolonie hat bereits ca. 30 Arbeiterinnen + Brut.

Das ist doch mal toll, Glück muss man haben

Saskia80 hat geschrieben:Laut dem vorherigen Halter, hat er ihnen Heimchen, Mehlwürmer und Zuckerwasser als Nahrung gegeben. Beides gab es leider zu gerade nicht in meinem Zoogeschäft. Deshalb habe ich eine Packung Wachsmottenlarven gekauft und eine zerteilt angeboten. Die wurden auch gut angenommen. Ich konnte einige Arbeiterinnen bei der Nahrungsaufnahme beobachten.

Meiner persönlichen Erfahrung nach mögen es Ameisen, wenn es immer mal wieder was anderes zu futtern gibt, auf neues Futter wird sich regelrecht draufgestürzt (Ausnahme Bienenbrut, die geht immer). Regelmäßige Abwechslung ist daher super (manche Sachen mögen sie garnicht, aber das muss man halt testen - meine C. barbaricus essen z.B. keine Grillen und Heimchen, warum auch immer - jede Kolonie ist da ein wenig anders).

Saskia80 hat geschrieben:Die Kolonie habe ich in einem kleinen Reagenzglas erhalten, dass mit einem blickdichten Material umhüllt war. Der Wassertank war aber komplett leer. Der vorherige Halter, meinte das es besser für den Transport ist.

Die Hauptgefahr beim Transport ist (neben starken Temperaturschwankungen) Überflutung, wenn das Paket von der Post unsanft behandelt wird. Bei trockresistenten Ameisen kann man daher auch nur einen feuchten Wattebausch reintun, nimmt man Expresslieferung und das Paket kommt schnell an sollte das reichen (mit Myrmica würde ich das aber nicht versuchen).

Saskia80 hat geschrieben:Ich habe 2 Formicarien beim Antstore gekauft und aufgebaut. Eins davon ist 30x30x30cm groß und das andere ist 60x30x30cm groß. Das Reagenzglas habe ich ohne die ursprünglich angebrachte Umhüllung in das kleinere Formicarium gesetzt und ein Stück abnehmbare Pappe als Abdeckung genommen. Das Formicarium war schon mit Sand/Lehm (angefeuchtet und bereits getrocknet), Steinchen und 3 Tillandsien vorbereitet gewesen.

Das klingt super und dürfte mehr als genug Raum für die Ameisen sein (je nachdem wie sehr die Kolonie wächst vll. sogar dauerhaft).

Saskia80 hat geschrieben:Ich habe auch ein fertiges neues Reagenzglas nach dem Vorbild von Serafines Vorschlag (siehe Seite 1) vorbereitet - das habe ich mit roter Filterfolie umhüllt. Das neue Reagenzglas habe ich aber noch nicht in das Formicarium gelegt, weil ich dachte die Ameisen lasse ich erst einmal ein bißchen in Ruhe bevor ich sie mit einem Umzug stresse. Sollte ich das lieber sofort anbieten? Das große Formicarium richte ich in meinem Urlaub ein und dort möchte ich ein richtiges Nest integrieren.

Das kannst du reinlegen, sie sind ja nicht gezwungen umzuziehen. Ich hab auch ein großes RG in der Arena liegen, das wird als Tränke genutzt (da fällt mir ein, das sollte ich mal neu befüllen).

Die rote Folie kannst du dir wahrscheinlich sparen, zumindest bei meinen C. barbaricus bringt die überhaupt nichts (größere und/oder tagaktive Ameisen können rotes Licht meist nur bei schwacher Beleuchtung nicht erkennen). Solide Abdeckung (z.B. Pappe) ist immer besser.

Eine Wasserquelle sollte unbedingt vorhanden sein, ich konnte deinem Text nicht entnehmen ob du eine angeboten hast (vielleicht auch nur überlesen). Es muss nicht zwingen ein RG mit Wassertank sein, ein Kronkorken mit Kies gefüllt und etwas Wasser sollte auch gehen wenn grade nichts anderes zur Hand ist. Es gibt diverse Arten von Tränken, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Für kleine Kolonien sind Fruchtfliegen immer eine gute Möglichkeit der Proteinversorgung, Mehlwürmer werden bei meiner Kolonie besonders gut angenommen wenn sie etwas länger im heißen Wasser waren und danach in Stücke geschnitten wurden (wegen der dicken Haut). Fliegen aus Pinkymaden (Angelbedarf) sind auch immer ein Renner und kommen (bei mir) unüberbrüht aus dem TK in die Arena. Kürzlich habe ich auch getrocknete rote Mückenlarven (Fischfutter) getestet, die wurden sofort eingetragen ohne dass ich sie befeuchten musste. Frischtote Insekten die es in die Wohnung geschafft haben sind jedoch ein Festmahl im Vergleich zum regulären Futter, aber Achtung Spinnen sollten unbedingt tot sein.
Mit steigender Koloniegröße werden auch andere Futtermittel interessanter, zunächst waren Meine wenig begeistert von Mehlwürmern. Als ich es dann nach einer gewissen Zeit nochmal probierte war die Hölle los.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß an diesem tollen Vorweihnachtsgeschenk das du dir selbst gemacht hast


Gruß Kalinova

Danke.

Also ich habe:

eine 2ml Tränke: https://www.antstore.net/shop/de/Nahrung---Naepfe/Traenken/Traenke-2ml---front-dosierbar.html
eine Außentränke (die passt aber nur in das große Formicarium): https://www.antstore.net/shop/de/Nahrung---Naepfe/Traenken/Ameisentraenke-fuer-Ameisenarena-Center-Wassertraenke-traenke--5187.html

Die 2ml Tränke habe ich zu den Ameisen gestellt. Aber da ging bisher noch keine dran. Vielleicht habe ich die aber auch nicht richtig zusammengesteckt. Das Prinzip habe ich glaube ich nicht verstanden. Ich hatte ein Beutelchen mit mehreren bestellten Kleinteilen bekommen. Da war auch so ein kleiner Schwamm dabei, der in so Futterröhrchen passt – KA ob der da auch rein muss.

Dann habe ich noch kleines Stück Apfel in einen Napf getan. Da war auch keine Ameise bisher dran. Einen kleinen Tropfen Honig habe ich auch dazu gepackt. Ich habe mir so ein Probierset: https://www.antstore.net/shop/de/Nahrung---Naepfe/Food-Sets/ANTSTORE-Food-Honey-Set.html gekauft um verschiedene Sorten ausprobieren zu können. Da habe ich zuerst den Wüstenhonig genommen. Da hat sich bisher auch keine Ameise für interessiert.

Das Einzige was bis jetzt beachtet wurde war die Wachsmottenlarve. Aus der lief auch sehr viel Flüssigkeit raus und da waren sehr viele Arbeiterinnen dran.

Die kleine Tränke habe ich auch, du solltest es nicht komplett zusammenstecken sondern einen kleinen Spalt lassen (so das die Ameisen an das Wasser kommen aber nicht hinein krabbeln können) so zumindest mache ich das. Der Schwamm ist für die Tränke die an das Becken angeschlossen wird, ebenso ein Plastikring damit es passt. Wenn du damit Probleme hast ruf nochmal beim Händler an, der sollte seine Produkte kennen und erklären können.

Bei so wenigen Arbeiterinnen wird noch recht wenig Nahrung benötigt, es ist nicht immer ersichtlich ob sie was aufgenommen haben. Außerdem haben sie ja einen Sozialmagen der auch einiges speichern kann. Hat der Vorbesitzer sie nochmal gut gefüttert brauchen sie vielleicht einfach nichts. Das Proteine angenommen wurden ist ein gutes Zeichen für die Brutentwicklung. Kohlehydrate und Wasser stehen bereit falls benötigt. So soll es sein, klingt als ob es der Kolonie gut geht. Den Rest machen sie selbst.

Früchte kannst du auch weiterhin anbieten, ich wäre besonders bei jungen Kolonien allerdings vorsichtig wegen möglicher Pflanzenschutzmittel.

Gruß Kalinova

Kalinova hat geschrieben:Die kleine Tränke habe ich auch, du solltest es nicht komplett zusammenstecken sondern einen kleinen Spalt lassen (so das die Ameisen an das Wasser kommen aber nicht hinein krabbeln können) so zumindest mache ich das. Der Schwamm ist für die Tränke die an das Becken angeschlossen wird, ebenso ein Plastikring damit es passt. Wenn du damit Probleme hast ruf nochmal beim Händler an, der sollte seine Produkte kennen und erklären können.

Ok - so hatte ich es eigentlich gemacht. Einen kleinen Spalt hatte ich offen gelassen. Nur hatte ich das Gefühl das da nichts raus kommt und weil die Ameisen nicht dran gegangen sind, war ich etwas verunsichert.

Kalinova hat geschrieben:Früchte kannst du auch weiterhin anbieten, ich wäre besonders bei jungen Kolonien allerdings vorsichtig wegen möglicher Pflanzenschutzmittel.

Gruß Kalinova

Hm ja, ich hatte da auch meine Bedenken bei dem Apfel. Ich hatte deswegen nur ein kleines Stück vom inneren Bereich des Apfels genommen. Die Schale mit den Pestiziden habe ich dann gegessen.

Ich habe vorhin eine neue Abdeckung für das Reagenzglas gebastelt, weil ich mit der Ersten nicht zufrieden war. Das Aufdecken habe ich mal genutzt um ein schnelles Bild von der Kolonie zu machen. Der Eingan von dem Reagenzglas wurde schon mit Sand zugebaut. Ganz unten links ist der schwarze Fleck an dem Kieselstein leider eine tote Arbeiterin.

Ich muss dazu sagen, dass 2 Arbeiterinnen in einem sehr schlechten Zustand bei mir ankamen. Die hatten sich an dem Verschluss des Reagenzglases festgehalten und hatten nur noch ganz leicht gezuckt und sich nicht von der Stelle bewegt. Die hatte ich dann vorsichtig auf den Sand gelegt. Dort hatten sie sich ein paar Stunden nicht weggebewegt. Später waren sie dann auf einmal verschwunden. Ich hatte angenommen, dass sie gestorben sind und von den anderen Arbeiterinnen in das Nest gebracht wurden. Ich vermute, dass es eine dieser Arbeiterinnen ist. Aber ganz sicher bin ich mir nicht.

Dann habe ich hier noch ein paar Bilder von der neuen Abdeckung und dem vorbereiteten Reagenzglas gemacht.